SC Wacker sucht einen Trainer

Auf ein hektisches zweites Halbjahr 2015 schaut Fußball-A-Ligist SC Wacker Dinslaken zurück. Eine große personelle Fluktuation auf und neben dem Feld gab es im vergangenen Jahr. Zunächst warf Dominic Herzog, der zusammen mit Peter Haas die Mannschaftsführung inne hatte, hin. Haas übernahm alleine eine Mannschaft, die im Sommer komplett neu zusammengewürfelt worden war. Nach dem letzten Spiel zog dann auch Haas aus beruflichen Gründen die Reißleine. Die Bilanz in der Hinserie: Sieben Siege aus 18 Partien und 23 Zähler und Platz zehn.

Auf die gefährdete Abstiegszone hat das Team aus der Feldmark elf Punkte Vorsprung. Dennoch geht es für den neuen Trainer Martin Brill vor allem darum, deutlich besser aus den Startlöchern zu kommen als im Sommer. "Wir haben das Ziel einstelliger Tabellenplatz ausgerufen und sind davon fünf Punkte entfernt. Vielleicht ist eine kleine Aufholjagd möglich, dafür müssten wir aber von Beginn an punkten. Die letzten Spiele im Jahr 2015 waren ja ordentlich", gibt Brill die Marschrichtung vor.

Ein weiterer Verlust scheint der Abgang von Daniel Borutta zu sein. Der Mittelfeldspieler, der mit Haas zusammen arbeitet, hat sich abgemeldet und liebäugelt mit einem Wechsel zum Bezirksligisten VfB Lohberg. "Wir werden uns mit Daniel noch mal zusammensetzen und wollen ihn natürlich bei uns behalten. Er ist ein wichtiger Bestandteil des Teams", so Brill: "Außerdem haben wir auch noch den einen oder anderen interessanten Spieler, der uns vielleicht verstärken wird. Das werden die nächsten Wochen zeigen." Wie lange Brill, der im Vorstand des Vereins ist, an der Seitenlinie aktiv sein wird, ist noch fraglich. Denn der Verein ist weiterhin auf der Suche nach einem Trainer."Wenn jemand da ist, der zu unseren Vorstellungen passt, mache ich selbstverständlich Platz. Allerdings ist es sehr schwer, im Moment jemanden zu finden", so Brill, der sein Engagement als Trainer aber zeitlich in jedem Fall einschränkt: "Ich mache das maximal bis zum Sommer. Da werden wir dann auch eine Lösung haben."

Bei seinen Spielern, die Brill erstmals bei den Stadtmeisterschaften betreute, scheint Brill in dem einen oder anderen Telefonat jedoch Eindruck gemacht zu haben. "Man spürte schnell, dass die Jungs wieder erfolgreich spielen wollen. Wir haben eine gute Mannschaft. Aber wir müssen erst einmal alle wieder fit bekommen", erkennt Brill seine größte Aufgabe.

Denn die Trainingsbeteiligung - insbesondere in den Wintermonaten, wenn es auf den ungeliebten Ascheplatz geht - ist bei Wacker seit einigen Jahren ein Problem, das es nun zu lösen gilt.