2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Gestern Abend in Unter-Abtsteinach: Die Niddaer Christoph Pilch und Igor Divkovic (von links) versuchen, den Schuss des Gastgeber-Akteurs Okan Bekyigiz zu blocken.
Gestern Abend in Unter-Abtsteinach: Die Niddaer Christoph Pilch und Igor Divkovic (von links) versuchen, den Schuss des Gastgeber-Akteurs Okan Bekyigiz zu blocken.
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Aufstiegstraum kann wahr werden

RELEGATION VL SÜD: +++ SC Viktoria Nidda bucht 3:3-Remis in Unter-Abtsteinach +++

UNTER-ABSTEINACH (jore). Zweites Remis im zweiten Spiel: Nach einem neuerlichen 3:3 (1:2)-Unentschieden bei der SG Unter-Abtsteinach (Vizemeister der Gruppenliga Darmstadt) darf im Lager des SC Viktoria Nidda weiterhin vom Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga Süd geträumt werden.

SG Unter-Abtsteinach - Viktoria Nidda 3:3

Dieses Ergebnis eröffnet dem Büdinger Kreisvertreter noch alle Möglichkeiten nach Abschluss der Relegation als Tabellenerster oder auch Tabellenzweiter in die nächst höhere Spielklasse aufzusteigen. Der Tabellenzweite steigt dann mit auf, sollte die Spvgg Neu-Isenburg aus der Relegationsrunde zur Hessenliga als Sieger hervorgehen. Diese Entscheidung fällt am heutigen Donnerstagabend. Im letzten Relegationspiel zur Verbandsliga-Süd stehen sich nunmehr am kommenden Samstag Rot-Weiß Frankfurt II und die SG Unter-Absteinach auf dem Sportgelände „Am Brentanobad“ gegenüber. Der Sieger dieser Partie ist definitiv Gewinner dieser Relegationsrunde. Endet die Partie mit einem Remis, dann ist für die Viktoria sogar noch Platz eins drin. Dann nämlich, wenn bei der Punkteteilung jede Mannschaft nicht mehr als zwei Tore schießt.

Niddas Coach Stephan Belter hatte gegenüber dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Frankfurt II gleich zwei Veränderungen in der Startformation vorgenommen. Für Igor Divkovic und den verletzten Sebastian Wagner standen Marc Kneifl und Michael Meinzer in der Startelf. Die Partie hätte für den Gast aus Nidda nicht verheißungsvoller beginnen können. Bereits in der 3. Minute war es Noah Michel, der nach vorausgegangenem Eckstoß von Sven Diedrich zum frühen 0:1 einlochte. Vier Minuten später die erste gute Möglichkeit für den Vizemeister der Gruppenliga Darmstadt, doch setzte Daniele Sartoretti den Ball aus zehn Metern über das Niddaer Gehäuse. Nach knapp einer Viertelstunde war es Jonathan Jung, der nach Zuspiel seines Bruders Jannik frei durch war, doch das Leder aus zehn Metern nicht im gegnerischen Tor unterbrachte (14.). Zwei Minuten später die kalte Dusche für die Viktoria: Schiedsrichter Jantz (Wiesbaden) ließ nach einem Foulspiel an Sven Diedrich weiterspielen und nach einem langen Ball war es Niklas Rösch, der per Kopfball zum 1:1-Ausgleich erfolgreich war (16.). Die Viktoria war in punkto Spielanlage die klar bessere Mannschaft, versäumte es aber hieraus Kapital zu schlagen. So auch in der 21. Minute, als Jannik Jung den Ball aus 14 Metern knapp am langen Eck vorbei setzte. Kein Glück beim Abschluss hatte auch Robin Sommer, der nach einer Diedrich-Ecke bei seinem Kopfball an SG-Keeper Michael Halfar scheiterte (28.). Die SG Unter-Abtsteinach operierte auf dem kleinen Kunstrasenplatz vornehmlich mit langen Bällen, während der Vizemeister der Gruppenliga Frankfurt Ost den Ball in den eigenen Reihen laufen ließ. Der Fußball der Gastgeber war nicht schön mit anzusehen, aber dennoch erfolgreich. Daniele Sartoretti war es, der die Heimelf nach gut einer halben Stunde urplötzlich mit einem Volleyschuss mit 2:1 in Führung brachte (31.). Der Spielverlauf war damit schon ein wenig auf den Kopf gestellt. Kurz vor den Pausenpfiff dezimierten sich die Platzherren, als Niklas Rösch nach einem Foulspiel an SC-Keeper Tim Kuhl den roten Karton sah (44.).

Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielverlauf wenig. Nidda weiterhin mit optischem Übergewicht, was schon in der 50. Minute mit dem Ausgleich belohnt wurde. Über die Stationen Diedrich und Jannik Jung kam der Ball zum eingewechselten Kevin Kuhl, der das Leder nur noch einschieben musste. Einzig allein in punkto Effektivität war der Gastgeber gestern Abend der Belter-Elf klar überlegen. Gleich die erste Torchance nutzte die SG zur neuerlichen Führung. Nach einem zu kurz abgewehrten Ball setzte Orkan Bekyigit das Leder aus 18 Metern zum 3:2 in die Maschen (60.). Sechs Minuten später hätte Sven Diedrich wieder egalisieren können, scheiterte aber aus 18 Metern an SG-Keeper Halfar. Zur Abschlussschwäche gesellte sich dann auf Niddaer Seite auch noch Pech, denn Marco Filges setzte den Ball an die Latte des SG-Gehäuses (77.). Bei einem der wenigen Konter der Hausherren wären die Viktorianer fast vorzeitig auf die Verliererstraße geraten, doch Jannik Oberle setzte das Leder aus zehn Metern knapp am langen Eck vorbei (83.). Der aus Niddaer Sicht erlösende 3:3-Ausgleich fiel in der 87. Minute: Sven Diedrich steckte im gegnerischen Strafraum den Ball durch auf Noah Michel, der noch SG-Keeper Halfar umspielte und zum Endstand abschloss. Die Viktoria wollte mehr und hatte in der Nachspielzeit noch zwei gute Möglichkeiten: Nach Hereingabe von Kevin Kuhl setzte Robin Sommer den Ball über das Tor (90.+1). Nach einem Eckstoß verpasste Igor Divkovic zudem in aussichtsreicher Position nur knapp den Ball (90.+3). So blieb es beim 3:3-Remis, ein Ergebnis, das nach dem gezeigten Spielverlauf und vor allem Chancenverhältnis der SG Unter-Abtsteinach sicherlich ein wenig schmeichelt.

SG Unter-Abtsteinach: Halfar – Sam, Oberle, Böhm, Eder, Georgiev, Sartoretti, Bekyigit (90./Kuhle), Rösch, Orkic, Laudenklos.

SC Viktoria Nidda: T. Kuhl, Kneifl (46./K. Kuhl), Heck (20./Divkovic), Meinzer (78./Schwalm), Filges, Pilch, Jonathan Jung, Sommer, Diedrich, Jannik Jung, Michel.

Tore: 0:1 (3.) Michel, 1:1 (16.) Rösch, 2:1 (31.) Sartoretti, 2:2 (50.) K. Kuhl, 3:2 (60.) Bekyigit, 3:3 (87.) Michel. Rote Karte: Rösch (Unter-Abtsteinach/44.). Schiedsrichter: Jantz (Wiesbaden). Zuschauer: 300.



Aufrufe: 08.6.2017, 14:35 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor