2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Ausgelassene Siegermannschaft: Der SC Viktoria Nidda verteidigt seinen Titel als Kreispokalsieger.	Foto: erg
Ausgelassene Siegermannschaft: Der SC Viktoria Nidda verteidigt seinen Titel als Kreispokalsieger. Foto: erg

Souveränität mit Ansage

KREISPOKALFINALE BÜDINGEN: +++ Gruppenligist zeigt Kreisoberligist schon in ersten zehn Minuten Grenzen auf +++

KEFENROD (jore). Beim Büdinger Fußball-Kreispokalfinale blieb gestern Nachmittag auf dem Sportgelände in Kefenrod die Überraschung aus. Der frischgebackene Gruppenliga-Vizemeister SC Viktoria Nidda wurde seiner Favoritenrolle gerecht und landete gegen die eine Liga tiefer angesiedelte SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen einen am Ende ungefährdeten 6:0 (3:0)-Erfolg. In einer starken Anfangsviertelelstunde legte der erfolgreiche Titelverteidiger mit drei schnellen Toren den Grundstock für diesen Erfolg.

Bei der Viktoria hatte Coach Stephan Belter bis auf den verletzten Michael Meinzer alle Spieler an Bord. Auf der Gegenseite konnte SG-Coach Robert Kling auf seine vermeintlich stärkste Formation zurückgreifen.

Der favorisierte Gruppenligist und Titelverteidiger aus Nidda hatte vor der Rekordkulisse von 1100 Zuschauer vom Anpfiff weg erwartungsgemäß mehr Ballbesitz und erwischte einen Auftakt nach Maß. Nach einem Eckstoß war es der sträflich freistehende Jonathan Jung, der aus kurzer Distanz den Ball zum 0:1 über die Torlinie beförderte (5.). Das Unterfangen des Kreisoberligisten, solange wie möglich das erste Gegentor zu verhindern, war damit sehr schnell über den Haufen geworfen. Und es kam gleich noch schlimmer für die SG: Als die Abwehrreihe der Dreierspielgemeinschaft zu hoch stand schlug der Gruppenliga-Vize ein zweites Mal zu. Nach einem Traumpass von Robin Sommer war es Noah Michel, der seinem Gegenspieler davon lief und SG-Keeper Maximilian Förnges mit gekonntem Heber zum 0:2 überwand (8.).

Die SG hatte dem schnellen und variablen Spiel der Viktoria wenig entgegen zu setzen und kassierte nach gut einer Viertelstunde den dritten Gegentreffer. Einen kapitalen Abspielfehler von Marcel Kleer nutzte Robin Sommer mit trockenem Schuss zum 0:3 (16.). Die Kling-Elf traute sich mit fortschreitender Spieldauer dann schon ein wenig mehr zu – auch begünstigt durch die Tatsache, dass Nidda die Zügel ein wenig schleifen ließ und sich bei der Viktoria auch im hinteren Mannschaftsteil leichte Unkonzentriertheiten einschlichen. Nach genau einer halben Stunde die erste Großchance für den Außenseiter, als Christian Mäser sich energisch durchsetzte und aus spitzem Winkel an Viktoria-Keeper Tim Kuhl scheiterte (30.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs forcierte der Goliath noch einmal seine Offensivbemühungen, doch führten gute Chancen von Wagner (37.) und Jannik Jung (40.) vor der Pause zu keinem Treffer mehr.

Nächstes schnelles Tor

Der zweite Spielabschnitt begann wie der erste – mit einem schnellen Tor der Viktoria. Als die Abseitsfalle des Kreisoberligisten nicht zuschnappte, war es Jonathan Jung, der mit seinem zweiten Treffer Niddas Führung auf 4:0 ausbaute (47.). Die SG blieb bemüht, im Spiel nach vorne Akzente zu setzen, doch ließ der Tabellenfünfte der Kreisoberliga Büdingen im letzten Drittel des Feldes die nötige Durchschlagskraft vermissen.

Die Viktoria hat in spielerischer Hinsicht in den vergangenen Wochen sicherlich schon stärkere Leistungen gezeigt, doch fiel das gegen einen in allen Belangen unterlegenen Gegner in diesem Finale nicht sonderlich auf. Der fünfte Treffer der Belter-Elf war ein Geschenk des Schiedsrichterassistenten, der eine klare Abseitsstellung des Torschützen Noah Michel beim 5:0 übersah (60.).

Mit zunehmender Spieldauer verlagerte sich die Partie zusehends in die SG-Hälfte, was auch der Tatsache geschuldet war, dass bei der Kling-Elf die Kräfte schwanden. SG-Keeper Förnges rückte in der Folge einige Male in den Blickpunkt und vereitelte Niddaer Großchancen. In der 75. Minute war allerdings auch er machtlos, als sich Jannik Jung energisch durchsetzte und überlegt zum 6:0 abschloss. Es war der Schlusspunkt in einem über 90 Minuten einseitigen Spiel, das vom Anpfiff weg den erwarteten Verlauf genommen hatte.



Aufrufe: 026.5.2017, 08:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor