SC Verl empfängt Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II

Weil die Fluktuation mit elf Abgängen und vierzehn Zugängen groß war, wurden die „kleinen Fohlen“ vor der laufenden Serie nicht zu den Anwärtern auf die Meisterschaft gezählt. „Aber der Neuaufbau hat offenbar prima geklappt“, stellt Andreas Golombek, der Trainer des SC Verl, anerkennend fest. Tatsächlich ist die U 23 aus Mönchengladbach mit sieben Siegen und zwei Remis in neun Spielen gleich wieder auf Platz eins gestürmt.

„Aber jede Serie geht einmal zu Ende. Warum nicht auch die der Gladbacher und warum nicht bei uns?“, stellt Golombek fest. Der Verler Coach weiß aber auch, dass seine Mannschaft eine Leistung am Limit bringen muss, und seine Abwehr gegen den erfolgreichsten Sturm der Liga vor einer harten Probe steht. „Vor allem dürfen wir uns keine Fehler erlauben“, bekundet Golombek seinen Respekt vor dem Umschaltspiel der technisch versierten, taktisch hervorragend ausgebildeten und vor allem schnellen Gäste.

Liebend gerne würde der SCV-Trainer mit seiner besten Formation dagegenhalten, aber Flügelflitzer Nico Hecker fehlt weiterhin und ob es für Matthias Haeder wenigstens zu einer Einwechselung reicht, stand gestern noch in den Sternen. „Matze hat es probiert, aber auch noch Schmerzen“, trug Golombek ein weiteres Kapitel zum Thema „Fersenprobleme meines dringend benötigten Zehners“ vor. Bestimmt nicht zurückgreifen kann der Sport-Club auf Marco Kaminski. Der linke Flügelmann hat beim 2:1 in Ahlen seine fünfte Gelbe Karte gesehen und ist gesperrt. Dafür steht Jannik Schröder wieder zur Verfügung. Ob der mit Jan Lukas Liehr die Doppelsechs bildet oder Daniel Mikic mit Yannik Geisler oder ob das defensive Mittelfeld ganz anders besetzt wird, ist eine Frage, die Golombek gestern noch nicht beantworten wollte. Dafür stand für ihn fest: „Lassen wir diesem Gegner so viel Raum wie RW Ahlen, dann haben wir keine Chance.“

Borussia Mönchengladbach II (23 Punkte, 22:8 Tore) geht mit zwei Zählern Vorsprung auf Borussia Dortmund II in den 12. Spieltag der Fußball-Regionalliga, obwohl bislang nur neun Spiele in die Wertung eingegangen sind. Drei weitere Punkte dürfte der Spitzenreiter bekommen, wenn das Sportgericht des WDFV am 11. Oktober über die Wertung des beim Stande von 3:2 für Mönchengladbach abgebrochenen Spiels in Ahlen entscheidet. Außerdem steht noch das Nachholspiel beim 1. FC Köln II (19. November) aus. Trainer Arie van Lent hat wieder eine starke Mischung aus erfahrenen Führungsspielern wie Oliver Stang, Thomas Kraus sowie Guiseppe Pisano und Talenten zusammengestellt. Allein neun Spieler rückten aus der eigenen U 19 auf und weitere Nachwuchshoffnungen wie Mike Feigenspan (Hessen Kassel, bislang 8 Tore) wurden bei anderen Clubs entdeckt.