2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligavorschau
Im Verfolgerduell treffen Tobias Blum (rechts) und der 1. FC Spich auf den SC Uckerath. FOTO: WOLFGANG HENRY
Im Verfolgerduell treffen Tobias Blum (rechts) und der 1. FC Spich auf den SC Uckerath. FOTO: WOLFGANG HENRY

SC Uckerath will in Spich Höhenluft schnuppern

Verfolgerduell im Waldstadion nun doch mit Fans. FVM gibt Gnadengesuch statt und hebt WFLV-Beschluss auf

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Kaum hat die zweite Serie der Meisterschaft begonnen, da spuckt Fatih Özyurt große Töne. „Natürlich wollen wir die Spicher Höhen stürmen, denn schließlich wollen wir ja Höhenluft schnuppern – in der Tabelle“, erklärt der Trainer des Fußball-Bezirksligisten SC Uckerath vor dem Verfolgerduell im Waldstadion beim 1. FC Spich (Sonntag, 15 Uhr) vollmundig.
Und er stichelt weiter: „Ich glaube, dass die Spicher nach der Vorwochenniederlage in Siegburg angeschlagen sind. Sie hat ihnen wehgetan.“

Dass Özyurt die punktgleichen Gelb-Schwarzen dennoch in der Favoritenrolle sieht, mag angesichts dieser Aussagen überraschen. „Aber immerhin ist der FCS Landesliga-Absteiger und will wieder aufsteigen“, meint der SCU-Übungsleiter, dem eine Partie auf Kunstrasen sehr entgegenkäme. „Ich habe gehört, dass der Rasenplatz wegen zahlreicher Maulwurfshügel nicht bespielbar ist. Vielleicht bringen wir ja noch ein paar Maulwürfe mit“, witzelt er.

Spichs Trainer Axel Linden ist allerdings entschlossen, nach Möglichkeit auf Rasen anzutreten. „So viele Maulwürfe gibt's in ganz Uckerath und Umgebung nicht, dass wir deswegen ausweichen würden“, kontert er, fügt aber ganz im Ernst hinzu: „Der Rasen ist derzeit sehr uneben. Wir entscheiden kurzfristig, wo wir spielen.“

Vom Tisch ist inzwischen der Beschluss des WFLV-Sportgerichts, dass die Spicher in den nächsten drei Monaten ihre Heimspiele ohne Fans austragen müssen. Nachdem die Gelb-Schwarzen dem Schiedsrichter das Fahrrad im Nachhinein doch bezahlten und gleichzeitig ein Gnadengesuch an den Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) richteten, hob der FVM als untergeordnete Instanz den Beschluss der höheren Instanz auf – kurios und eigentlich eine Farce.

Aufregung gibt's derweil beim SV Menden vor dem „Kellerduell“ beim SV Eitorf 09 (Sonntag, 15 Uhr). Die Ankündigung des Leistungsträgers und „Ur-Mendeners“ Martin Hennig, zur neuen Saison zum A-Ligisten VfR Hangelar wechseln zu wollen, „bringt Unruhe in die Truppe, die wir nicht brauchen können“, ärgert sich Spielertrainer Nico Schmied. Eitorfs Coach Dietmar Rombach befindet sich indes nach dem 4:1-Coup seiner Elf beim SV Bergheim im Stimmungshoch, ohne aber in Euphorie zu verfallen. „Diese drei Punkte reichen nicht; wir müssen nachlegen“, sagt er. Verzichten müssen die 09er auf Jan Ehrenstein und Michael Thomas.

Zu ungewöhnlicher Zeit treffen der FC Hennef 05 II und der FSV Neunkirchen-Seelscheid aufeinan-der. Gespielt wird auf dem Sportplatz „Am See“ erst am Sonntag um 18.30 Uhr, da zuvor im Sportzentrum die Regionalligapartie der Hennefer Ersten gegen Viktoria Köln stattfindet. FCH-Trainer Michael Theuer gibt sich nach dem jüngsten 2:8 in Oberdrees kämpferisch: „Wir werden gegen den FSV ein anderes Gesicht zeigen“, verspricht er. Beim FSV versprüht Coach Sascha Mühlmann ebenfalls Zuversicht. „Wir haben zwar zuletzt auch verloren, aber von der Leistung her haben wir Hennef sicher einiges voraus“, meint er. Nicht dabei sein wird der erkrankte Adil Ben Abdellah. Geschockt reagierte Mühlmann auf die Nachricht, dass Keeper Frank Fußhöller nicht wieder zwischen die Pfosten zurückkehrt. Ein doppelter Bandscheibenvorfall bedeutet für Fußhöller das Ende seiner Laufbahn.

Als Favorit geht Primus Siegburger SV 04 ins Heimspiel gegen den Vorletzten TSV Weiß (Sonntag, 15 Uhr). „Keiner wird den TSV unterschätzen“, sagt SSV-Trainer Kinan Moukhmalji. Außenseiter ist dagegen der Wahlscheider SV beim VfL Rheinbach (Sonntag, 15 Uhr). „Wir werden nicht noch einmal so schlecht spielen wie beim 0:5 in der Hinrunde“, verspricht WSV-Coach Gerd Klink. Einen Blitzstart der Gäste verhindern will der SV Lohmar gegen TuRa Oberdrees (Sonntag, 15.15 Uhr). „Je länger es 0:0 steht, desto größer wird unsere Chance“, sagt der Sportliche Leiter Ralf Winiarz. Wieder mit Marco Walbröl tritt der SV Bergheim beim Oberkasseler FV an (Sonntag, 15 Uhr). „Wir müssen uns endlich einmal volle 90 Minuten konzentrieren“, fordert Trainer Marcus Korek.

Sonntag: Siegburg 04 - Weiß, VfL Rheinbach - Wahlscheid, Spich - Uckerath, Eitorf 09 - Menden, Oberkassel - Bergheim (alle 15 Uhr), Lohmar - Oberdrees, Bornheim - Fortuna Bonn (beide 15.15 Uhr), Hennef II - Neunkirchen-Seelscheid (18.30 Uhr).

Aufrufe: 014.3.2015, 10:45 Uhr
General-Anzeiger / Wolfgang LeyAutor