2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Zwei Beispiele für gelungene Integration von Neuzugängen sind die Defensivkräfte Jens Peringer (l.) und Patrick Griebler (r.). Foto: Tom Bloch
Zwei Beispiele für gelungene Integration von Neuzugängen sind die Defensivkräfte Jens Peringer (l.) und Patrick Griebler (r.). Foto: Tom Bloch

SC Stammheim: Revanche für Pokal-Aus?

Der SC Stammheim trifft am Sonntag auf den TSV Bad Boll

Am Sonntag trifft der SC Stammheim auf den TSV Bad Boll. Diese Paarung gab es vor wenigen Wochen im WFV-Pokal. Damals konnte sich der TSV durchsetzten.

Zwei Territorien in dem Neuland namens Fußball-Landesliga hat der SC Stammheim bereits erkundet: Der erste Gegner war ein Mitaufsteiger, der zweite ein Titelanwärter – und beide Aufgaben haben die Nord-Stuttgarter mit Kraft, etwas Glück und Bravour gelöst. Am Sonntag steht nur eine weitere neue Erfahrung für die Mannschaft von Coach Thomas Oesterwinter an: gegen ein etabliertes Landesligateam aus dem Tabellenmittelfeld antreten zu müssen. Der TSV Bad Boll, der inzwischen seine achte Landesligasaison in Serie bestreitet, gastiert am Stammheimer Emerholz.

Nun mag der geneigte Fußballfreund einwenden, dass es dieses Duell bereits vor wenigen Wochen gegeben hat. Denn schließlich hatte der TSV Bad Boll den SC mit einem 3:0 in der ersten Runde aus dem Württembergischen Verbandspokal-Wettbewerb gekegelt. Aber der Vergleich hinkt: „Ich weiß zwar nicht, wie sich unser Gegner verändert hat“, sagt der Stammheimer Trainer. „Aber ich habe das Gefühl, dass wir langsam in der Liga angekommen sind.“

Neuzugänge passen sich immer besser ins SC-Gefüge ein

Bei der Pokalniederlage in Bad Boll hatten die Stammheimer erst spät ihren Respekt abgelegt – zu spät, um die Partie noch aus dem Feuer zu reißen. Doch inzwischen hat der Aufsteiger gegen Ebnat bewiesen, welche Kräfte er mobilisieren kann. Und er hat gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen bewiesen, dass er durchaus in der Lage ist, sein taktisches Konzept erfolgreich an den Gegner anzupassen. Dazu kommt, dass sich die Neuverpflichtungen immer besser ins SC-Gefüge einpassen. Am weitesten in dieser Entwicklung sind Innenverteidiger Jens Peringer und Mittelfeldspieler Patrick Griebel. Ebenfalls gut entwickelt sich Marco Bardaro, und Alexander Herzog findet mehr und mehr zu seiner Form. Das führt zu einem weiteren Unterschied: Weder Griebel noch Peringer oder Bardaro Herzog hatten im Pokalspiel zum Stammheimer Aufgebot gehört, in dem seinerzeit auch eine feste Größe wie Michael Schunger fehlte. Entsprechend groß ist der Konkurrenzkampf. „Die ganze Mannschaft ist auf einer Euphorieschiene unterwegs“, sagt Thomas Oesterwinter. „Da will jeder in die erste Elf kommen.“

Bleibt abzuwarten, wen der Übungsleiter am Ende für geeignet hält, um gegen Bad Boll für die Revanche zu sorgen. Doch Thomas Oesterwinter ist nicht geneigt, den Kader großartig umzukrempeln. „Es wird sich etwas ändern, aber nicht viel“, sagt der SC-Trainer. Den dass der TSV eine noch härtere Nuss werden wird als es Calcio Leinfelden-Echterdingen war, davon ist Oesterwinter überzeugt. „Der TSV Bad Boll hat mich schwer beeindruckt“, sagt der SC-Coach. „Die haben einen sehr guten Spielaufbau und spielen ein sehr gutes Pressing.“ Nun muss sich nur noch zeigen, ab das ausreicht, um den auf der EuphorieSchiene rollenden SC-Express zu stoppen.

Bilder zum Spiel im WFV-Pokal:

Aufrufe: 04.9.2015, 16:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor