SC Stammheim: Im Angriffsmodus in den Abstiegskampf

Ist es Galgenhumor, ist es pure Verzweiflung, ist es reiner Trotz? Der SC Stammheim zeigt sich nach der 1:7-Klatsche durch die Sportfreunde Dorfmerkingen vom vergangenen Sonntag schon wieder im Angriffsmodus. Zumindest brauchte Trainer Thomas Oesterwinter keine zusätzlichen Streicheleinheiten, um die geschundenen Seelen zu trösten. „Die haben sich selbst wieder aufgerichtet“, sagt Oesterwinter nicht ohne einen gewissen Stolz.

„Den Spielern ist es selbst klar, dass sie sich nicht so verkaufen wollen in der Landesliga und deshalb sind sie entsprechend angefressen.“ Eine Trotzreaktion ist angesagt, schließlich wissen die Emerholz-Kicker ganz genau, worum es geht: Sie müssen punkten. Ohne Wenn und Aber. „Die Lage ist prekär,“ fasst Oesterwinter zusammen, und es sei nicht so, dass es seinen Spielern nicht bewusst wäre. Eine der wenig verbliebenen Konstellationen, um endlich zu punkten, stellt die Auswärtspartie beim TV Echterdingen am Sonntag dar. „Das ist keine Übermannschaft, aber sie stehen da unten, wo sie eigentlich nicht hingehören“, sagt Oesterwinter respektvoll. Seiner Einschätzung nach treffen am Sonntag zwei Mannschaften aufeinander, die jeweils ihren Negativ-Trend stoppen wollen. Nun hat aber sein Team eine gute Erinnerung an das Stadion Goldäcker, denn dort hat der SCS zu Saisonbeginn seine Partie gegen den Nachbar-Club Calcio Leinfelden-Echterdingen gewonnen. Wie es sich anfühlt, auf dem Gelände zu gewinnen, das wissen die Emerholz-Kicker also nur zu gut. Es ist halt schon eine Weile her.

Stammheimer Personalsorgen lassen nach

Personell sieht es im Stammheimer Lager wieder etwas besser aus. Auf jeden Fall wird Torhüter Lawrence Croft einsatzbereit sein. Ob Stamm-Keeper Milan Jurkovic zur Verfügung steht, wird sein Dienstplan erst spät offenbaren. „Das Risiko, dass er kurzfristig abgezogen wird, ist allgegenwärtig“, weiß Oesterwinter, der nach dem Debakel vom vergangenen Samstag sich extra noch einmal um Jung-Keeper Bartyomiej Röder gekümmert hat. „Ist doch klar. So ein Spiel geht ja nicht spurlos an so einem Jungen vorüber. Er trainiert mit uns mit und gehört dazu.“

Für Oesterwinter steht der Marschplan fest: Punkte gegen den Abstieg müssen her. „Die Spieler sind heiß drauf, keine Frage, und wir steigen auch nicht ab. Da bin ich mir sicher.“