2024-05-10T08:19:16.237Z

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Patricia Hanebeck (rechts) traf in Herford zum 1:1-Ausgleich. | Archivfoto: Udo Künster
Patricia Hanebeck (rechts) traf in Herford zum 1:1-Ausgleich. | Archivfoto: Udo Künster

SC Sand feiert ersten Bundesliga-Sieg

Sand gewinnt Aufsteigerduell mit 3:1 in Herford +++ Rückschlag nach 30 Sekunden verdaut

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Am zweiten Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga gelang dem Ortenauer Erstligaaufsteiger SC Sand am Sonntag der erste Saisonerfolg. Im Auswärtsspiel beim Mitaufsteiger Herforder SV gewann die Elf von Trainer Niko Koutroubis mit 3:1 (1:1).
Im Duell der Aufsteiger aus den zweiten Ligen Nord und Süd wurden die Gäste aus Sand gleich kalt erwischt. „Da kam gleich alles zusammen und wie gegen Jena fehlte uns zu Beginn die Konzentration“, sagte Sands Co-Trainerin Claudia von Lanken. Zwei verlorene Zweikämpfe von Stéphanie Wendlinger auf der rechten Abwehrseite und Rebekah Stott im Strafraum gegen den Torschützen Kirsten Nesse ließen Sand nach 30 Sekunden mit 0:1 in Rückstand geraten. Probleme bereitete der Koutroubis-Elf zudem der recht große und sehr holprige Platz. Dadurch versprangen einige Anspiele und manche Zweikämpfe wurden zur Glücksache. Herfords Torfrau Friederike Abt verhinderte nach einem Freistoß gegen Patricia Hanebeck mit einer Glanzparade den Ausgleich (13.).

Jetzt war Sand im Spiel und erarbeitete sich einige Eckbälle. Die Schlagzahl wurde erhöht und der Ausgleich verdient. Ein Konter über Ilaria Mauro und Angela Migliazza landete vor den Füßen von Patricia Hanebeck, die aus acht Metern zum 1:1 ins lange Ecke einschieben konnte (23.). Vier Minuten später hatte Ilaria Mauro die Führung auf dem Fuß, doch Abt vereitelte mit einer weiteren Glanztat den zweiten Sander Treffer. Bis zur Pause war der Südmeister zwar Spiel bestimmend, doch die Aktionen nicht zwingend genug und einige Aktionen im Abschluss zu ungenau vorbereitet. Niko Koutroubis wechselte zur zweiten Halbzeit Julia Schneider ein, nachdem Christine Veth schon in der 30. Minute nach einem Zusammenprall mit Anne van Bonn aus dem Spiel genommen werden musste.

Sand hatte mehr Spielanteile und ging mit 2:1 (61.) in Führung. Wieder war ein Konter Ausgangspunkt. Julia Schneider schickte Ilaria Mauro in den Strafraum, diese umspielte Torfrau Abt und legte quer auf Patricia Hanebeck. Diese sah Rebekah Stott besser positioniert und die Neuseeländerin traf aus elf Metern ins Tor. In der Folge ließ Sand sich ein wenig zurückfallen. Herford wechselte drei neue Spielerinnen aus und versuchte mit hohen Bällen zum Ausgleich zu kommen. Doch die Sander Defensive stand gewohnt sicher und nach einem Konter über Stott und Hanebeck erzielte Isabelle Meyer den 3:1-Endstand (86.)

Punktgleich mit Frankfurt, Leverkusen und Bayern München geht Sand als Vierter in eine 14-tägige Länderspielpause, bevor am 21. September SGS Essen ins Sander Kühnmattstadion kommt. Nach zwei Spielen mit vier Punkten gegen den Abstieg ist Sand zumindest rechnerisch in der Liga angekommen. „Wir schauen jetzt nicht auf die Tabelle und heben ab“, warnt Claudia von Lanken vor allzu großer Euphorie und fügte hinzu: „Heute haben wir eine Pflichtaufgabe gelöst, gegen Essen kann es schon wieder anders aussehen.“ Mit drei Punkten im Rucksack konnte zumindest die lange Heimfahrt aus Ostwestfalen in die Ortenau lockerer angegangen werden.

Herforder SV - SC Sand 1:3 (1:1)
Herford: Abt; Göllner, Wermelt, Hackmann, Hastings, Lagaris (72. Burgheim), Harbert (66. Schulte), Wu, Grove, Julević (78. Rojas Pino), Nesse.
Sand: Lofton-Malachi; Wendlinger, Scurich, Stott, Sandvej, Migliazza (46. Schneider), van Bonn, Veth (30. Zirnstein), Hanebeck, Meyer (86. Höfflin), Mauro.
Tore: 1:0 Nesse (1.), 1:1 Hanebeck (23.), 1:2 Stott (61.), 1:3 Meyer (86.).
Schiedsrichterin: Daniela Illing (Limbach).
Zuschauer: 613.
Aufrufe: 08.9.2014, 00:00 Uhr
Udo Künster (BZ)Autor