2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Türkspor Augsburg-Torwart Stefan Brunner. Foto: Dieter Metzler
Türkspor Augsburg-Torwart Stefan Brunner. Foto: Dieter Metzler

Oberweikertshofen verzweifelt an Augsburg-Keeper Brunner

Ex-Kollege Stefan Brunner hält überragend

Oberweikertshofen – Nichts wurde es mit dem perfekten Saisonstart für den SC Oberweikertshofen. Nach dem Auftaktsieg am Wochenende bei der Regionalliga-Reserve von Illertissen setzte es bei der Heimpremiere gegen Türkspor Augsburg eine 1:2 (1:1)-Niederlage.

Und die fiel vor rund 260 Zuschauern auch noch reichlich unnötig aus.

Gäbe es in der Landesliga einen Schönheitspreis, der SCO hätte ihn sich am gestrigen Abend verdient. Auch wenn die Torchancen das Maß aller Dinge wären, hätte der Dorfclub locker einen Dreier eingefahren. Doch im Fußball zählen am Ende die Tore. Und da hatten die schwäbischen Türken beim Schlusspfiff eben eins mehr auf dem Konto.

„Heute haben wir durch eigene Dummheit verloren“, sagte SCO-Coach Sven Kresin nach dem Schlusspfiff klar und deutlich. Denn auch wenn das Weikertshofener Publikum im Waldstadion schwerst mit dem Unparteiischen Florian Wernz aus Landsberg haderte – wer am Ende fünf bis sechs Topchancen, darunter mindestens drei sogenannte Hunderprozentige, liegen lässt, der darf sich am Ende nicht über den Schiedsrichter beschweren.

Der hatte gestern Abend zwar tatsächlich nicht seinen besten Tag erwischt. Entscheidend für den Spielausgang waren seine Pfiffe aber nicht. Zwar reklamierte der Teil des Anhangs im Stadion, der den Weikertshofenern die Daumen drückte, beim 1:1 durch den Ex-Brucker Jerome Faye nicht nur ein Foul, sondern auch eine Abseitsstellung des Torjägers. Das hatte sich aber schon vorab bei der SCO-Führung egalisiert, als auch die Gäste den Torschützen Daniel Jais im Abseits sahen. Beide Treffer zählten.

Doch schon vor dem Ausgleich hätte der SCO die Partie klar machen können. Alleine in den knapp zehn Minuten vor dem Pausenpfiff hatten die SCO-Anhänger dreimal schon den Torjubel auf den Lippen. Aber jedes Mal scheiterten die heimischen Angreifer entweder an ihrem überragenden Ex-Kollegen, dem nun für Türkspor spielenden Torhüter Stefan Brunner. Oder aber die Latte oder das eigene Unvermögen standen im Weg.

Den Augsburgern reichten dagegen eineinhalb Chancen für ihre beiden Tore. Im Gegensatz zu Fayes umstrittenen Treffer gab es am Siegtor der Gäste nichts zu deuteln: Erst ließ der SCO kampflos eine Flanke zu, dann durfte Ivan Sabljic ungestört zum Kopfball hochsteigen. Mehr als zweimal den Ball aus dem Netz zu holen, gab es für den machtlosen SCO-Keeper Georgis Blantis an diesem Abend fast nicht zu tun.

Kein Wunder, dass Kresin am Ende von einem glücklichen Augsburger Sieg sprach – auch wenn er zugeben musste: „Die waren vor dem Tor einfach abgezockter.“ Komplett unzufrieden war der SCO-Coach mit seiner Elf aber dennoch nicht. „Die Spieler haben die Vorgaben umgesetzt, sie haben sich nur nicht für den betriebenen Aufwand belohnt.“ andreas daschner

Statistik des Spiels

Oberweikertshofen: Blantis, Greif, Herger, Steinhart, Schuch, Ayvaz (57. Hochholzer), Petrovic (86. Tomangbe), Jais, Tremmel, Lapper, Friedl. Augsburg: Brunner, Sabljic (90. Novy), Pavlicevic, Hiemer, Yegit, Dönmez, Faye, Mlinaric (46. Akgül), Jassem (46. Kaplan), Yazir, Aydin.

Tore: 1:0 Jais (13.), 1:1 Faye (43.), 1:2 Sabljic (55.).

Schiedsrichter: Wernz (Landsberg).

Zuschauer: 260.

Gelbe Karten: Herger, Steinhart, Friedl; Dönmez, Kaplan.

Text: Andreas Daschner

Aufrufe: 020.7.2017, 14:44 Uhr
Andreas Daschner - Fürstenfeldbrucker TagblattAutor