2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Lang ist´s her: Die Falkenthaler Füchse hatten endlich wieder einen Grund zu feiern. Im Derby gegen Zehdenick folgten drei Punkte. Archiv-Foto: Jörg Funke
Lang ist´s her: Die Falkenthaler Füchse hatten endlich wieder einen Grund zu feiern. Im Derby gegen Zehdenick folgten drei Punkte. Archiv-Foto: Jörg Funke

Falkenthal feiert im Derby den ersten Sieg

Füchse triumphieren im Duell gegen den SV Zehdenick | FC 98 Hennigsdorf macht es gegen die SG Michendorf unnötig spannend | SC Oberhavel Veltener verliert Heimspiel gegen Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf

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Seit dem 4. Juni vergangenen Jahres warteten die Falkenthaler Füchse auf einen Sieg in der Landesliga Nord. Seither gelangen in 19. Spielen nur drei Remis. Am Sonntag ging diese Serie zu Ende – ausgerechnet mit einem Heimsieg gegen den Ortsnachbarn SV Zehdenick.

FC Falkenthaler Füchse vs. SV Zehdenick 2:1

„Es gibt natürlich keinen besseren Zeitpunkt, um das erste Spiel zu gewinnen“, freute sich Fabian Rosenberg. Dieser verdiente sich Bestnoten – nicht nur aufgrund seines Führungstreffers. Es lief die 37. Minute, als der Defensivspieler eine Freistoß-Eingabe von Robert Reimann einköpfte. „Das haben wir so einstudiert. Im Derby zu treffen, ist natürlich schön.“

Das Füchse-Tor hatte sich vor 408 Zuschauern nicht unbedingt angedeutet. In einer von beiden Mannschaften intensiv geführten Partie (in der Schiedsrichter Sebastian Rother trotz einiger forscher Aktionen nur drei gelbe Karten verteilte) hatte Zehdenick die besseren Offensivszenen. Ein flacher Volleyschuss von Anthony Pritzel landete am Pfosten (30.), Philipp Woiton setzte einen 25-Schuss aus der Drehung knapp am Tor vorbei (32.), Christian Voß scheiterte nach scharfer Eingabe von John Lormis an Keeper Florian Jäger (34.), der freistehende Lormis köpfte drüber (36.). Sekunden nach dem Gegentor versuchte es abermals Lormis, doch Rosenberg holte den Ball von der Linie. Wesentlich effektiver agierte Falkenthal. „Ich war Nutznießer, als es zu Abstimmungsfehlern bei Zehdenick kam. Den Ball konnte ich mit der Brust annehmen und per Dropkick verwerten“, schildert Robert Jahncke seinen Treffer zum 2:0. Erst im Winter war er aus Zehdenick gekommen. „Es ist ein schönes Gefühl, in so einem Spiel sein erstes Saisontor zu machen.“

Im zweiten Abschnitt gelang dem SVZ schnell der Anschluss. Woiton wurde in der 53. Minute in zentraler Position angespielt, ging auf den Keeper zu und traf ins kurze Eck. „Danach fehlte uns in vielen Szenen die Konzentration“, so Lormis. Die beste Szene gab in der 62. Minute, als ein Pritzel-Flachschuss auf der Linie von Christopher Franz entschärft wurde.

Stimmen der Trainer

Björn Flieger, Falkenthal: „Wir knüpften nahtlos an die guten Leistungen der Vorwochen an. Da haben wir nur die Tore nicht gemacht. Diesmal ist es für uns gelaufen, weil der Gegner seine Chancen nicht nutzte. Zehdenicker Zuschauer hatten ein Fuchsfell über die Barriere gehängt. Das hat uns heiß gemacht. Wir wollten nicht die Beute sein. Ich bin stolz auf die Truppe. Das frühe Gegentor in der zweiten Halbzeit wollten wir verhindern. Man muss ehrlich sagen, dass Zehdenick nach der Aktion von Bruse einen Handelfmeter hätte bekommen können.“

Daniel Runge, Zehdenick: „Wir wussten, dass es eine ganz schwierige Aufgabe wird. Die letzten Ergebnisse – und das nicht nur in unserer Liga – haben gezeigt, dass man die Tabellen vergessen kann. Einen Punkt hätten wir verdient gehabt. Wir haben uns gute Chancen erarbeitet, hatten das Glück aber nicht auf unserer Seite. Die Gegentore bekommen wir nach individuellen Fehlern. Da ist die Zuordnung verloren gegangen. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen. Sie hat geackert, nahm die Zweikämpfe an und ist bei all den Nickligkeiten ruhig geblieben."

SG Michendorf vs. FC 98 Hennigsdorf 1:3

Der FC 98 Hennigsdorf hat seinen Aufwärtstrend bestätigt. Die Havelstädter blieben im vierten Spiel in Folge ungeschlagen, gewannen bei der SG Michendorf mit 3:1. Ganz zufrieden war Trainer Gerd Pröger dennoch nicht. „Wir haben es versäumt, einen ganz souveränen Sieg zu landen. Das Spiel darf nach unserer starken Anfangsphase nicht so aus den Fugen geraten.“

In den ersten 25 Minuten dominierte der FC 98 klar das Spiel, attackierte früh und setzte den Gegner unter Druck. Die Führung (15./Kopfballtor durch Falko König nach Freistoß von Stephan Arndt) war verdient. „Danach haben wir es versäumt, nachzulegen“, so Pröger. Stattdessen verlor sein Team die spielerische Linie und lud den Gegner durch Nachlässigkeiten und zu kompliziertes Aufbauspiel zu Kontern ein. Folge war der überraschende Ausgleich durch Sebastian Schenk (34.). Bis zur Pause war es dann ein reines Kampfspiel.

Nach dem Wechsel hatte der FC 98 Glück. Ein Freistoß landete an der Latte, der Nachschuss aus fünf Metern über dem Tor. In der Folge erlangte Hennigsdorf die Spielkontrolle. Pröger: „Der Gegner hatte nicht die Qualität, um uns in Bedrängnis zu bringen.“ Der Gefoulte Niko Jose traf vom Punkt (68.); König zum 1:3 (89.).

SC Oberhavel Velten vs. SV Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf 1:3

Der SCO bleibt in der Rückrunde ohne Sieg. Gegen Petershagen-Eggersdorf setzte es für den SC Oberhavel eine verdiente Heimniederlage.

Die Gäste begannen forsch, brachten den SCO mit schnellem und einfachem Fußball in arge Verlegenheiten. So führte ein Fehler von Ben Gottwald zum Führungstor durch Lars Dingeldey (5.). Fünf Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz. Nach einem Freistoß traf Resad Demann. Bis zur 25. Minute agierten die Gäste sehr stark. Velten hatte dem nichts entgegenzusetzen, erholte sich in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit aber und kam nunmehr auch vor das Tor der Gäste. Doch die Chancen hatte der SVP. So musste Wendorff gegen Guggenberger retten (44.). Sekunden später hätte es nach einem Foul des Keepers Elfmeter geben können.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit kam der SCO stärker auf. Kevin Purrmann gelang ein schönes Kopfballtor (49.). Dennoch blieben die Gäste gefährlich. Purrmann kratzte in der 54. Minute einen Schuss von Dingeldey von der Linie. Die Hausherren zeigten jetzt ein ganz anderes Gesicht und hatten bei einem Schuss von David Lorenz die nächste Einschussgelegenheit (69.). Die Ofenstädter riskierten immer mehr, waren aber wie so oft nicht in der Lage, sich Torchancen zu erspielen. In der Nachspielzeit stellte Guggenberger den Endstand her.

Aufrufe: 027.3.2017, 13:35 Uhr
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