2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Rolf Heinemann
F: Rolf Heinemann

SC Kapellen schleppt sich in die Winterpause

Vor dem letzten Spiel des Jahres gegen den VfR Fischeln haben sich auch Stephan Wanneck und Andrej Hildenberg verletzt abgemeldet.

Das Unglück bleibt den Oberliga-Fußballern des SC Kapellen treu. Vor dem letzten Spiel des Jahres morgen im heimischen Erftstadion (Anstoß 14.15 Uhr) gegen den Tabellendritten VfR Krefeld-Fischeln haben sich zwei weitere Akteure verletzt abgemeldet: Für Stephan Wanneck ist die Saison mit gerissenem Kreuz- und Innenband im Knie schon wieder gelaufen. Ob er erneut unters Messer muss, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Andrej Hildenberg hat es böse an der Schulter erwischt. Über den Ausmaß des Schadens soll nun eine Kernspintomografie Aufschluss heben. Angesichts der Ausfälle der rotgesperrten Christopher Möllering und Benny Schütz sowie der Langzeitverletzen Sükrü Ak, Ede Ungefug und Simon Kohlen bleibt Trainer Frank Mitschkowski nur die Flucht in Durchhalteparolen: "Wir müssen jetzt noch mal alle Kräfte bündeln."

So etwas wie Kontinuität gibt es in keinem Mannschaftsteil. Selbst im Tor musste der Coach nach Möllerings Platzverweis im Spiel gegen TuRU Düsseldorf (1:2) handeln. In der vergangenen Woche gegen den MSV Duisburg II (1:2) durfte David Platen ran, morgen steht Marvin Kiese im Kasten. Für den 20-Jährigen ein Bonbon zum Abschied, in der Rückrunde unternimmt er beim Landesligisten SV Uedesheim einen neuen Anlauf auf die Nummer 1. "Das hat er sich für seine jahrelangen Dienste in Kapellen verdient", begründet Mitschkowski und stellt klar: "Natürlich hat er auch die nötige Qualität."

Geschenke zu machen, kann sich der SCK auch so kurz vor Weihnachten nun mal nicht leisten. Bei einer weiteren Niederlage - es wäre die dritte in Folge - droht der Sturz auf Platz 15, der am Ende der Saison auf direktem Weg in die Landesliga führt. Durch die zusätzlichen Ausfälle von Stephan Wanneck und Andrej Hildenberg ist Mitschkowski erneut gezwungen, seine gegen Duisburg II trotz der Nullnummer gut funktionierende Mannschaft umzubauen. Davon betroffen sein könnte auch die Innenverteidigung, in der Robin Kreis und Ömer Okyar gegen die Zebras an wesentlich erfolgreichere Zeiten erinnert hatten. Wieder in die erste Elf zurückkehren könnte zum Beispiel David Dygacz. Mitschkowski: "In der letzten Linie verfügen wir über viel Qualität."

Ein gutes Stichwort: Für hohe Qualität steht auch der Kader der Gäste aus Krefeld. Der Aufsteiger war mit sieben Siegen hintereinander in die Saison gestartet, von den vergangenen sechs Partien gewann die junge Truppe von Trainer Josef Cherfi jedoch nur noch zwei. Auch weil sich Mitschkowski in einem regen Austausch mit Fischelns Sportlichem Leiter Werner Fuck befindet, kennt er den Gegner recht gut: Seine Kurzcharakterisierung: "spiel- und zweikampfstark, hinten sehr robust und sehr lauffreudig." Und damit wie gemacht für den SCK, der Duelle mit selbst um Ballbesitz bemühte Kontrahenten bevorzugt. Stellvertretend für den Spielstil des Neulings steht der mit sechs Treffern erfolgreichste Torschütze Kevin Breuer, der aus dem Mittelfeld heraus jede Abwehr in Bedrängnis bringen kann. Gleiches gilt für seinen weiter vorne postierten Kollegen Ömer Uzbay (fünf Treffer), dessen Dienste beim 0:4 am vergangenen Sonntag im Topspiel gegen Velbert schmerzlich vermisst worden waren. Trotzdem ist Trainer Cherfi, der unter anderem auf Kevin Sonneveld verzichten muss, auf der Hut: "Die Kapellener sind vor allem zu Hause ganz schwer zu bespielen."

Aufrufe: 013.12.2014, 12:00 Uhr
NGZ / Dirk SitterleAutor