2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Elfmeterspezialisten im Duell. Während Kartalis (in weiß) traf, donnerte Russo die Kugel an die Latte. F: Zink
Die Elfmeterspezialisten im Duell. Während Kartalis (in weiß) traf, donnerte Russo die Kugel an die Latte. F: Zink

Das Stadtgrenzenderby geht nach Nürnberg

Nachholpartie 20. Spieltag: 3:2-Sieg über Poppenreuth - Germania nimmt erfolgreich Revanche für die Hinspielpleite

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Der SC Germania triumphiert im Stadtgrenzenderby: Nach der 3:6-Hinspielniederlage gewann die Dinc-Truppe diesmal mit 3:2. Die Heininger-Schützlinge gingen durch Torjäger Marcel Klaußner in Führung, die Joseph Carpenter noch vor der Pause ausglich. Nach dem Wechsel drehte Ilja Zarkov die Partie. Francesco Russo hatte die große Chance zum Ausgleich, scheiterte per Foulelfmeter aber an der Latte. Besser vom Punkt machte es auf der anderen Seite Anastasios „Taso“ Kartalis in der Nachspielzeit. SVP-Kapitän traf noch zum Anschlusstreffer, mehr wollte den Poppenreuther Jungs aber nicht mehr gelingen.

SC Germania Nürnberg - SV Fürth Poppenreuth 3:2 (1:1)

Das Derby begann schleppend. Die Heimelf bekam kaum Zugriff auf die Partie, die bessere Spielanlage zeigten die Gäste und waren immer den entscheidenden Schritt schneller. Zwar hatte Kartalis die erste Gelegenheit für die Hausherren, aber der Ball versprang ihm. Besser machten es die Gäste. Nach einer Russo-Ecke schraubte sich Klaußner im Fünfmeterraum nach oben und traf unter Mithilfe des Innenpfostens zur Führung. Rahner hätte erhöhen können, jedoch traf er zunächst das Außennetz und fand danach im Eins-gegen-eins mit Hermann im Germanen-Keeper seinen Meister. Der Abpraller landete über Umwege bei Steuber, der seinen Schuss zu hoch ansetzte.

Hatten die Germanen bis dato kaum am Spiel teilgenommen, war es ein Blitzgedanke von Kartalis, der sie ins Spiel zurückbrachte. Der ehemalige Germane Rittmann wollte die Kugel an der Torauslinie ins Aus trudeln lassen, Kartalis setzte nach und erkämpfte sich das Spielgerät. Hätte es einen Pfiff gegeben, hätte sich wohl niemand beschwert. So aber legte der SCG-Kapitän quer auf Joseph Carpenter, der aus der Drehung zum Ausgleich traf. Aus Sicht der Germanen ein schmeichelhaftes Halbzeitergebnis. In der 48. Minute packte Steuber den Hammer aus. Aus 22 Metern prüfte er Hermann, der sich gewaltig strecken musste, um den Ball zu entschärfen. Kurios entstand der Führungstreffer für die Dinc-Schützlinge. Zarkov und Rittmann lieferten sich einen Zweikampf im Strafraum, der wohl mit einem Elfmeterpfiff geendet hätte, wäre der Ball nicht im Tor gelandet. Wer zuletzt den Ball berührte, ließ sich nicht mehr vollständig ermitteln.

Mit Wut im Bauch reagierte der ehemalige Germane Klaußner, der einen Freistoß aus 32 Metern zentraler Position direkt aufs Tor jagte. Hermann blieb nichts anderes übrig, als mit beiden Fäusten zu klären, um Schlimmeres zu verhindern. Wenig später war es erneut Klaußner, der diesmal aus sieben Metern den Ball nicht richtig traf. In der 77. Minute folgte ein schmeichelhafter Elfmeterpfiff. Rahner war im Strafraum zu Boden gegangen und auch Steuber lag nach einem Kontakt auf dem Boden. Ob diese Aktionen aber einen Pfiff rechtfertigten, sei dahingestellt. Russo wollte es besonders schön machen und donnerte das Spielgerät mittig gegen das Gebälk, von wo der Ball auf die Linie und dann ins Feld sprang. Kurz vor dem Ende bediente Laiker mit einer butterweichen Flanke Carpenter, der sich freiwillig zum Training mit dem Kopfballpendel meldete.

Überhaupt spielten die Germanen ausschließlich auf den dritten Treffer, anstatt das knappe 2:1 zu verteidigen. Dies sollte sich letztlich auszahlen. In der Nachspielzeit gab es schließlich auch einen Elfmeter für die Hausherren. Lissner hatte das lange Bein gegen Toksöz ausgefahren. Kartalis verwandelte gewohnt sicher. Wer allerdings jetzt dachte, dass das die Entscheidung war, sah sich getäuscht. In der vierten Minute der Nachspielzeit traf SVP-Kapitän und Ex-Germane Mittelstädt per Kopf nach einer Ecke zum Anschlusstreffer. Weitere drei Minuten mussten die Germanen überstehen, um nach 97 Minuten als Derbysieger festzustehen.

Schiedsrichter: Frank Philipp (Marktbergel) - Zuschauer: 140
Tore: 0:1 Marcel Klaußner (11.), 1:1 Joseph Carpenter (37.), 2:1 Ilja Zarkov (52.), 3:1 Anastasios Kartalis (91. Foulelfmeter), 3:2 Stefan Mittelstädt (94.)
Besondere Vorkommnisse: Francesco Russo (SV Fürth Poppenreuth) scheitert mit Foulelfmeter (77.)
Aufrufe: 015.4.2017, 19:32 Uhr
Matthias JanouschAutor