2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Der SC Sand (blau) ging gegen den SC Freiburg leer aus. | Foto: Udo Künster
Der SC Sand (blau) ging gegen den SC Freiburg leer aus. | Foto: Udo Künster

SC Freiburg gewinnt Derby in Sand

Etablierter Erstligist gewinnt das erste südbadische Bundesliga-Duell beim Aufsteiger

Verlinkte Inhalte

Im ersten Aufeinandertreffen in der Allianz Frauen-Bundesliga hat der SC Freiburg den Angriff des Erstligaaufsteigers SC Sand abgewehrt. Die Gäste aus dem Breisgau gewannen am späten Mittwochnachmittag im Sander Kühnmattstadion mit 3:1 (2:1).
Trotz der für Arbeitnehmer ungünstigen Anstoßzeit nachmittags um halb fünf war das Kühnmattstadion in Sand gut gefüllt. Viele Fans hatten auch den Weg aus Freiburg auf sich genommen. Gastgeber Sand ging recht bissig ins Spiel und hatte nach einem Pass von Patricia Hanebeck in die Spitze auf Ilaria Mauro die erste klare Torchance. Doch statt sich frei vor Torfrau Laura Benkrath die Ecke auszusuchen, schloss die italienische Nationalstürmerin überhastet ab (10.). Danach bekamen die Gäste die Begegnung immer mehr in den Griff und kombinierten vor allem im Mittelfeld abgeklärter. Ohne sich aber eine besondere Tormöglichkeit herauszuarbeiten. Sands Defensive stand gut, nach vorne wurden nicht immer erfolgreiche Konter gefahren.

Trotz Überlegenheit gelang dem SCF etwas überraschend der Führungstreffer. Sand bekam den Ball vor dem eigenen Strafraum nicht in Besitz, Anja Hegenauer konnte von rechts ungehindert flanken und Sandra Starke den von Torfrau Mallori Lofton-Malachi abgewehrten Ball von der Strafraumgrenze zum 1:0 (34.) ins Netz befördern. Die Sander Antwort kam postwendend. Unmittelbar nach dem Anstoß wurde Rebekah Stott auf der rechten Seite eingesetzt, diese tanzte die Abwehr aus und legte quer auf Ilaria Mauro, die zum 1:1 (35.) nur einschieben musste. Nach dem Freiburger Anspiel musste Lofton-Malachi einen Schuss von Lena Petermann entschärfen. Die erneute Freiburger Führung fiel zu einem ungünstigen Zeitpunkt kurz vor der Halbzeitpause und nach einer Standardsituation. Wiederum konnte Lofton-Malachi einen Kopfball von Petermann erst klären, doch Clara Schöne setzte sofort nach und erzielte aus dem Getümmel die 2:1-Pausenführung (43.).

„Ich ziehe den Hut vor dem, was Sand in der zweiten Halbzeit abgeliefert hat“, sprach Freiburgers Trainer Dietmar Sehrig mit viel Respekt von der Leitung des Aufsteigers. Zwar hatte seine Elf den besseren Start, doch mit zunehmender Dauer entwickelte sich die Partie zum Einbahnstraßenfußball in Richtung Freiburger Tor. Auch wenn der SCF technisch weiter den besseren Fußball ablieferte, baute Sand immer mehr Druck auf. Vor allem Jenista Clark hielt die Freiburger Abwehr zusammen. Sands Trainer Niko Koutroubis warf an Offensivkräften alles in die Waagschale, was auf der Bank saß. Früh löste er die zweite Defensivposition im Mittelfeld auf und brachte mit Christine Veth neuen Schwung in den Angriff. Carmen Höfflin löste die müder werdende Isabelle Meyer ab. Doch letztendlich fehlten der letzte Schritt und ein wenig Glück.

„Mir tut es leid für meine Mannschaft. Wir kommen nach dem Rückstand schnell zurück. Was die Mannschaft im zweiten Durchgang abgeliefert, verdient einen Riesenrespekt“, sagte Niko Koutroubis etwas enttäuscht. Am Ende gelang Freiburg in der Nachspielzeit gegen den aufgerückten Gastgeber ein erfolgreicher Konter, den Hasret Kayikci erfolgreich zum 3:1-Enstand abschloss. Sand will am Sonntag in Hoffenheim die verlorenen Punkte zurückgewinnen und Freiburg gegen Jena endlich ein Heimspiel gewinnen. Was Sand auch noch nicht geschafft hat.

SC Sand - SC Freiburg 1:3 (1:2)
Sand: Lofton-Malachi; Wendlinger (75. Haag), Sandvej, Scurich, Stott, van Bonn, Zirnstein, Hanebeck, Migliazza (57. Veth), Meyer (67. Höfflin), Mauro.
Freiburg: Benkarth; Clark, Streng, Däbritz, Maier, Arnold, Starke (77. Bangerter), Wilde (46. Kayikci), Petermann, Hegenauer (89. Lahr), Schöne.
Tore: 0:1 Starke (34.), 1:1 Mauro (35.), 1:2 Schöne (43.), 1:3 Kayikci (90.+2).
Zuschauer: 853.
Schiedsrichterin: Angelika Söder (Ingolstadt).
Aufrufe: 01.10.2014, 23:32 Uhr
Udo Künster (BZ)Autor