2024-04-25T14:35:39.956Z

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In ihrem ersten Jahr als Spielertrainerin  gelingt  Myriam Krüger mit dem Aufstieg gleich der große Wurf. | Foto: Patrick Seeger
In ihrem ersten Jahr als Spielertrainerin gelingt Myriam Krüger mit dem Aufstieg gleich der große Wurf. | Foto: Patrick Seeger

Eine Bilderbuch-Saison für die Frauen des SC Freiburg II

Fußballerinnen des SC Freiburg II gelingt ein Durchmarsch in der Regionalliga

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Sie sind durchgestartet wie wohl kaum eine zweite Mannschaft in dieser Saison: Nach drei Jahren in der Oberliga lief das Perspektivteam der Fußballerinnen des SC Freiburg endlich wieder in der Regionalliga auf und zeigte der Konkurrenz dort, wie Fußball gespielt wird. Bereits am drittletzten Spieltag der Saison konnten sich die Freiburgerinnen mit dem Meistertitel krönen und schaffen damit den Sprung in die Zweite Bundesliga.
Es war eine Saison, wie sie im Bilderbuch steht – mit der man in dieser Form zu Beginn aber sicherlich nicht rechnen konnte, denn als Aufsteigerinnen war die Ambition vor allem der Klassenerhalt. Spielertrainerin Myriam Krüger, die das Amt in der Sommerpause vor der laufenden Saison übernahm, und ihr Team sind während der Saison jedoch über sich hinausgewachsen. „Jede einzelne Spielerin hat für sich einen Schritt nach vorne gemacht“, findet Krüger. Der Erfolg sei jedoch eine wahre Teamleistung: „Das Zusammenspiel in der Mannschaft selbst, aber auch mit der Ersten und allen, die dazugehören, hat einfach super funktioniert“, lobt die Trainerin. Und das, wo eine zweite Mannschaft regelmäßig einen Spagat bewältigen muss, das weiß auch die Leiterin der Frauenfußballabteilung des SC Freiburg, Birgit Bauer: „In einer zweiten Mannschaft hat man immer einen Stamm an Spielerinnen, bekommt zusätzlich aber auch Spielerinnen aus der Ersten, die verletzungsbedingt oder aber, weil sie einfach noch nicht ganz so weit sind, Spielpraxis brauchen. Diesen Spagat hat Myriam exzellent gemeistert.“

Der SC Freiburg ist froh, den Schritt mit Myriam Krüger als Spielertrainerin gewagt zu haben. Bauer sieht den Löwenanteil des Erfolgs bei der 27-Jährigen: „Sie ist eine akribische Arbeiterin, das bestätigen sicherlich alle Spielerinnen.“ Deshalb steht bereits jetzt fest, dass das Projekt Zweite Liga in Angriff genommen wird: „Wenn eines unserer Teams einen Aufstieg schafft, versuchen wir auch alles, um das zu ermöglichen“, betont Bauer.

Die Zweite Liga bleibt ein Versuch

Finanziell ist der Aufstieg natürlich mit einem höheren Aufwand verbunden – das klare Ja des Vereins gab es aber bereits, genauso wie die Zulassung des Verbands für das Schönbergstadion als Austragungsort. In der Frauenabteilung sei man froh, dass die erste Mannschaft im Möslestadion spielen darf – „der Platz ist durch die Fußballschule und deren Teams aber so ausgelastet, dass es die Kapazität sprengen würde, kämen wir auch noch mit unserer zweiten Mannschaft.“ Außerdem biete das Schönbergstadion auch Vorteile: „Die Spielerinnen scheinen sich dort sehr wohl zu fühlen, und wenn dann jemand mal seine Stutzen vergessen hat, kann man sie einfach kurz holen und muss nicht extra fahren“, meint Bauer lachend.

Die Zweite Liga bleibt für das Perspektivteam aber zu allererst eines: ein Versuch. Das hängt mit einer Änderung der Zweitliga-Konzeption zusammen: Aus der in eine Nord- und eine Süd-Staffel eingeteilten Liga wird zur Saison 2018/2019 eine eingleisige Zweite Bundesliga. Deshalb gilt die nächste Spielzeit als Qualifikationsrunde: „Wir müssten unter die ersten fünf Teams kommen, um die Klasse sicher zu halten“, erklärt die Trainerin. Stattdessen wird es für ihre Mannschaft darum gehen, zu schauen, wo man steht. „Wir werden aber wieder eine richtig gute Truppe haben“, da ist sie sich schon jetzt sicher. Während der Abschied von Keeperin Louisa Moser, die es in die USA zieht, bereits feststeht, wird das Team um Spielertrainerin Myriam Krüger im Gros zusammenbleiben. „Zusätzlich integrieren wird fünf junge Spielerinnen aus der eigenen Jugend“, so Krüger, „Externe werden keine kommen.“

Jetzt geht es für Myriam Krüger und ihr Team jedoch zuerst noch darum, die großartige Saison auch gut zu Ende zu bringen. Am Sonntag, 14 Uhr, erwarten sie noch ein Kracher: Mit dem SV Frauenbiburg kommt der Zweite ins Schönbergstadion. Und die Meisterehrung des Süddeutschen Fußballverbandes vor heimischem Publikum werden die Spielerinnen mit einem weiteren Sieg feiern wollen.
Aufrufe: 026.5.2017, 10:00 Uhr
Sandra Henning (BZ)Autor