Nach einem hektischen Spielbeginn, im Zuge dessenbeide Teams nur wenig Struktur und Ordnung in ihr Spiel brachten, waren es nach elf Minuten die Gäste aus Regensburg, die die erste Chance des Spiels hatten: Arlind Morina zog mit einem schönen Alleingang allen davon, vergab dann jedoch freistehend vor Feuchts neuer Nummer Eins, Kevin Schmidt. Zwei Minuten später machten es die Hausherren besser: Nach einer präzisen und perfekt getimten Ecke von Mario Swierkot köpfte Neuzugang Philipp Mandelkow den Ball aus fünf Metern wuchtig und unhaltbar zum 1:0 für den SC unter die Latte. In der 28. Minute hätte Feuchts Top-Torjäger Sebastian Schulik auf 2:0 erhöhen können, wenn nicht gar müssen – doch der 28-Jährige scheiterte im Eins-gegen-Eins an einer starken Parade des Gästekeepers Alexander Heep.
Statt eines komfortablen Zwei-Tore-Vorsprungs setzte es im Gegenzug den 1: 1-Ausgleich, als sich Feuchts sonst so sicherer Rückhalt Kevin Schmidt bei einer Flanke von Regensburgs Serkan Sönmez böse verschätzte, so dass der Ball hinter ihm vom langen Pfosten ins Tor sprang (29. Minute). In der 37. Minute hätte Sebastian Schulik sein Team wieder in Führung bringen können, doch der sonst so treffsichere Goalgetter scheiterte erneut freistehend an Gästetorwart Heep. Keine 60 Sekunden später machte es sein kongenialer Partner aus der Aufstiegssaison, Mario Swierkot, besser und jagte den Ball aus 16 Metern halbrechter Position wuchtig und humorlos ins lange Eck (38.). In der 40. Minute bewies Schlussmann Kevin Schmidt, warum ihn der SC zurück ins Waldstadion holte, indem er mit einem sensationellen Reflex gegen Regensburgs Arlind Morina densonst sicheren 2:2-Ausgleich verhinderte.
Dass dieser 120 Sekunden später dennoch fiel, hatten die Gäste einem von Arber Morina aus 16 Metern perfekt ins linke Eck gezirkelten Freistoß zu verdanken. Mit diesem Stand von 2:2 ging es dann auch in die Pause. Feucht präsentierte sich im ersten Durchgang als das Team mit der besseren Spielanlage – doch die Gäste fanden immer wieder den Weg gefährlich vors SC-Tor, so dass das Remis nach 45 Minuten vollauf in Ordnung ging.
Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber sichtlich bemüht, die neuen Klassenverhältnisse – frisch gebackener Bayern- gegen Landesligisten – auch auf dem Platz widerzuspiegeln. Zunächst jedoch ohne durchschlagenden Erfolg: Erst setzte Martin Kirbach, den Schulik auf links außen prima freigespielt hatte, seinen Abschluss etwas zuhoch (50.), ehe Schulik zum dritten Mal alleine aufs Tor zulief, den zur Pause eingewechselten Torwart Alexander Kister gekonnt umkurvte, dann jedoch aus zu spitzem Winkel am Außennetz scheiterte (55.). Zwei Minuten später kam der umtriebige und agile Schulik schließlich doch zu seinem Treffer, als Daniel Schneider den Ball aus vollem Lauf von der Grundlinie auf den Elfmeterpunkt zurückpasste, vonwo aus Schulik nur noch einschieben musste. Damit war der Bann der Nummer 9 mit dem eingebauten Torriecher endgültig gebrochen, wie er in der 68. Minute bewies: Nach einem Eckball von Schneider, der jedoch keinen Abnehmer fand, eroberte sich Philipp Mandelkow den Ball, ließ mit einer einfacher Körpertäuschung zwei Gegenspieler stehen, um dann den am langen Pfosten mitgelaufenen Schulik zu bedienen, der in bester Torjägermanier wieder nur den Fuß hinhalten musste. 4:2 für den SC!
Dass dies nach 90 Minuten nicht auch der Endstand war, hatte sich Feucht wie schon beim späten Gegentreffer im Testspiel gegen Eintracht Bamberg selbst zuzuschreiben: Mit der letzten Aktion des Spiels gelang den Gästen aus Regensburg noch der 3:4-Anschlusstreffer, als die SC-Defensive nicht mehr mit allerletzter Konsequenz verteidigte, so dass der zur Pause eingewechselte Sascha Wittmann den von Sebastian Papilion auf ihn durchgesteckten Ball an SC-Keeper Kevin Schmidt vorbei ins Tor spitzelte (90.+1.).
Trotz des späten Gegentreffers zeigte sich SC-Coach Klaus Mösle „vollauf zufrieden“ mit dem Test: „Über weite Strecken des Spiels haben wir das richtig gut gemacht und gerade nach der Pause Ball und Gegner laufen lassen. Weniger gut gefallen haben mir die Anfälligkeiten in der Defensive, an denen wir definitiv noch arbeiten müssen. Aber genau für solche Erkenntnisse sind Testspiele da“, so der 53-Jährige gegenüber dem Boten. Fabian Istel
Die SpVgg Greuther Fürth II hat ihr Vorbereitungsspiel gegen Bayernligist SpVgg Jahn Forchheim auf dem Platz des TSV Sack mit 1:0 gewonnen. Bei widrigen äußeren Bedingungen — die Partie musste in der ersten Halbzeit wegen eines Gewitters für eine Viertelstunde unterbrochen werden — zeigten sich die Weiß-Grünen über die gesamte Spieldauer überlegen, trafen das Tor jedoch nur einmal: Rückkehrer Daniel Steininger gelang der 1:0-Endstand in der 42. Minute. Nach einem öffnenden Diagonalpass drang der Angreifer von der rechten Seite in den Strafraum ein und traf aus 15 Metern ins lange Eck. Steininger, von dessen Qualitäten die Verantwortlichen der SpVgg noch im Frühjahr 2014 derart überzeugt waren, dass sie ihn mit einem Profivertrag bis 2018 ausstatteten, muss sich nach einer einjährigen Ausleihe zum SSV Jahn Regensburg nun wieder in der Reserve beweisen.
Offenbar als „Strafe“, weil er einem weiteren Leihgeschäft nicht zustimmen wollte, wie sein Berater Michael Koppold mutmaßt. Eine Vertragsauflösung soll wiederum für die Verantwortlichen des Kleeblatts kein Thema gewesen sein. Offenbar auch, weil man seit dem Fall Stefan Lex etwas vorsichtiger geworden ist. Dem Ex-Buchbacher, ebenfalls von Koppold beraten und mit zwölf Treffern hinter Steininger (13) zweitbester Torschütze der U 23 in der Saison 2013/14 in der Regionalliga Bayern, wurde von der damaligen sportlichen Leitung keine Perspektive im Profibereich vorausgesagt. Schließlich wechselte er Anfang 2014 zum FC Ingolstadt 04, wo er zum Stammspieler avancierte und heuer mit neun Toren in 28 Spielen maßgeblich am Aufstieg in die erste Liga beteiligt war.
Fürths Reserve-Trainer Thomas Kleine zeigte sich mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden: „Wir haben ein recht ordentliches Spiel gemacht, uns viele Chancen erarbeitet und wenig zugelassen.“ Am Mittwoch testet das kleine Kleeblatt um 18.30 Uhr im unterfränkischen Lendershausen gegen den ebenfalls in der Bayernliga beheimateten TSV Aubstadt.
Bruck zeigte in diesem Duell, das im Rahmen des 111. Jubiläums der Spieli stattfand, bereits gute Form. Der Landesligist befindet sich schon länger im Training, während die „Spieli“ erst seit einer Woche wieder beisammen ist und auch nur zwölf Spieler aufbieten konnte. Mit 3:0 gewann der Landesligist die Partie, hätte aber locker noch ein paar Tore mehr schießen können.
Die Führung besorgte Paul Schulze-Zachau in der 14. Minute. Karlheinz Wiesenmayer hatte fulminant abgezogen, „Spieli“-Keeper Andreas Sichert klatschte das Leder nur ab, und der Brucker Angreifer konnte es problemlos in den Kasten schieben. Vier Minuten später hatte die Jubiläumsmannschaft die erste und auch einzige gute Chance im gesamten Spiel. Christian Müller traute sich aber wohl nicht selbst zu schießen, passte noch einmal quer, und weg war der Ball. Dann verletzte sich Schwarz, und während die „Spieli“ noch zu zehnt war, fiel das 0:2. Nuhi Syleymani nutzte eine Unachtsamkeit in der Abwehr aus kurzer Distanz (34.).
Den zweiten Durchgang ging der FSV mit angezogener Handbremse an, war aber weiter feldüberlegen. Dennis Dudek gelang schließlich das dritte Tor für seine Brucker. Er war von Simon Drießlein prima bedient worden. Nun plätscherte die Partie so vor sich hin, zumal auch die Kräfte bei den „Spieli“-Kickern nachließen. Mehrere gute Chancen vergab der FSV großzügig, ihr Coach Normann Wagner konnte mit dem Auftritt seines neuen Teams aber hoch zufrieden sein. Für die Spielvereinigung hingegen brachte dieser Test-Kick nicht die gewünschte Jubliäumsstimmung.
Der ASV bestimmte das Spiel, während die Gäste fast ausschließlich auf Konter lauerten. Edin Kacar brachte die Nürnberger bereits nach sechs Minuten in Front. Yannik Stutz glich nach einer Flanke von Tobias Meyer per Kopfball aus (24.). Nach dem Seitenwechsel verpassten es die Veitsbronner mehrfach, in Führung zu gehen. Der Bezirksligist zeigt sich dagegen vor dem Gehäuse zielstrebiger und war nach schnellen Gegenstößen (65., 70., 77.) drei weitere Male erfolgreich. Am Dienstag um 19.30 Uhr bestreitet die Elf von Trainer Dominic Rühl ihren nächsten Test. Dann ist mit dem SV Schwaig ein weiterer Bezirksligist am Hamesbuck zu Gast, gegen den Neuzugang Julian Weigl sein Debüt geben könnte. Der 23-jährige Mittelfeldspieler ist in der vergangenen Woche vom TSV Windeck 1861 Burgebrach (Kreisliga Bamberg) zum ASV gewechselt.
Die Vacher gestalteten die Begegnung überlegen, allerdings fehlte ihnen erneut die notwendige Entschlossenheit vor dem Tor. Nach der glücklichen Halbzeitführung für Bamberg, die Christoph Kaiser nach einem Freistoß per Abstauber erzielte (37.), drängte der ASV nach dem Seitenwechsel permanent auf den Ausgleich, lief jedoch in der 78. Minute in einen Konter, den Gabriel Jessen mit dem 0:2 abschloss. Trotz guter Möglichkeiten in der Schlussphase reichte es nur noch zum Anschluss durch Ahmet Aydin, der eine Hereingabe von Simon Adlung in die Maschen köpfte. Am Dienstag steht der Mannschaft von Trainer Norbert Hofmann ein weiterer Härtetest bevor, wenn Regionalligist 1. FC Nürnberg II zum Mannhofer Waldsportplatz kommt (18.30 Uhr).
Beide Mannschaften konnten spielerisch überzeugen, wobei die besseren Torgelegenheiten von Beginn an klar auf Seiten der Dambacher lagen. In der elften Minute brachte Tobias Särchinger die SG nach einem schnellen Konter per Abstauber in Front, nachdem Kickers-Torhüter Andrei Cosmin einen Schuss von Christian Haag zu kurz abgewehrt hatte. Sandro Ried baute den Vorsprung durch einen Foulelfmeter aus (27.). In der Schlussphase sorgte Nino Seiler aus 25 Metern für den Endstand.
Die Frühwald-Schützlinge begannen stürmisch und kamen schon in der Anfangsphase zu einigen Möglichkeiten. Eine davon nutzte Volkan Avci auf Vorarbeit von Maximilian Höhenberger zur Führung (9.). Nach acht Auswechslungen zur Pause ging bei der Quelle etwas der Spielfluss verloren, so dass die Gäste die Partie fortan offener gestalten konnten. Zehn Minuten vor dem Ende verhinderte SG-Torhüter Michael Koch mit einer Glanzparade den möglichen Ausgleich.
Beim Erlanger Bayernligisten waren die Beine aufgrund des Vorbereitungstrainings wohl zu schwer. Die Elf von Trainer Hendrik Baumgart musste sich gegen einen guten Landesligisten mit einem torlosen Ergebnis zufrieden geben. Beim Sport-Club kamen mit Bastian Herzner, Christopher Schaab und Kevin Woleman drei Neuzugänge zum Einsatz. In der ersten Halbzeit hatte der SCE einige gute Tormöglichkeiten, scheiterte jedoch zweimal am Innenpfosten oder traf aus kurzer Distanz das Gehäuse nicht. Abtswind hielt immer gut dagegen. Im zweiten Durchgang hätte der TSV sogar selbst in Führung gehen können, vergab allerdings einen Foulelfmeter, den Torhüter Rainer Hausner parierte. Am Ende brachte der Landesligist trotz Unterzahl in den letzten 20 Minuten das Remis nach Hause.