2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der Staatsanwalt sieht einen Anfangsverdacht, dass der Verein in Sachen Sozialversicherungsbeiträge vom rechten Weg abgekommen ist. Zunächst gilt die Unschuldsvermutung.Foto: ra
Der Staatsanwalt sieht einen Anfangsverdacht, dass der Verein in Sachen Sozialversicherungsbeiträge vom rechten Weg abgekommen ist. Zunächst gilt die Unschuldsvermutung.Foto: ra

SC Ettmannsdorf in schweren Turbulenzen

Die Staatsanwaltschaft macht keine Angaben dazu, ob eine fehlgeschlagene Erpressung die Ermittlungen ausgelöst hat.

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Versuchte Erpressung durch einen Ex-Spieler, Hausdurchsuchungen bei Vereinsfunktionären wegen des Verdacht, Sozialleistungen nicht bezahlt zu haben: Mit dem Landesligisten SC Ettmannsdorf ist erneut ein Fußballverein der Region in den Fokus der Ermittlungsbehörden geraten. Während sich die Mannschaft im Trainingslager in der Türkei auf die Restrückrunde vorbereitet, wird in den sozialen Medien heftig über die Zukunft des höherklassigen Fußballs in Schwandorf, das ja im Herbst 2002 schon die Insolvenz des FC Linde miterleben musste, diskutiert
Der FC Amberg hätte als jüngstes mahnendes Beispiel dienen können: Seit April 2015 hatte die Staatsanwaltschaft Regensburg dort wegen des Verdachts nicht abgeführter Sozialabgaben bei Beschäftigungsverhältnissen ermittelt, ehe das Verfahren im Dezember wegen „nicht besonders schwerer Schuld“,so damals Oberstaatsanwalt Theo Ziegler, endgültig eingestellt wurde.

Im Gegenzug hatte der Regionalligist akzeptiert, die ausstehenden Sozialversicherungsbeiträge nachzuzahlen. Zudem hat eine der damals verantwortlich handelnden Personen eine „höhere fünfstellige Geldauflage“ zu entrichten. Strafrechtlich könne nie ein Verein, sondern nur eine natürliche Personen zur Rechenschaft gezogen werden, erläutert Dr. Markus Pfaller als Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg.

Polizei kam zur Geldübergabe

Der Fall des SC Ettmannsdorf erhält eine besondere Note durch die versuchte Erpressung, die die aktuellen Ermittlungen möglicherweise ausgelöst hat. Ein Neuzugang zum Saisonstart 2015/16 war nach nur sechs Wochen im Verein und nur einigen Spielen bei einer internen Sitzung am 2. September wegen angeblicher persönlicher Verfehlungen entlassen worden. Wenig später flatterte einem der Väter des Ettmannsdorfer Erfolgs der vergangenen Jahre ein Erpresserbrief ins Haus. Darin soll der im Raum Regensburg beheimatete Ex-Spieler 100.000 Euro gefordert haben:

Aufrufe: 024.2.2016, 10:50 Uhr
Andreas AllacherAutor