„Vom Gefühl her hatten wir das Spiel im Griff“, sagt die Trainerin. Zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen – ein Treffer wurde nicht gegeben, ein Wetzlarer Tor fiel nach einem angeblichen Handspiel – brachten Hektik ins Spiel und die Regensburgerinnen auf die Verliererstraße.
Die Breisgauer gehören zwar zu den kleineren Vereinen im Fußball-Oberhaus, sind aber seit Jahren – sei es in der ersten oder zweiten Liga – eine feste Größe im deutschen Frauenfußball. Nicht nur die Oberpfälzer Olympiasiegerin Sara Däbritz feierte dort ihre ersten Bundesliga-Erfolge; bei nicht wenigen ihrer Nationalmannschaftskolleginnen findet sich der SC Freiburg ebenfalls in der sportlichen Vita, beispielsweise bei Melanie Behringer oder Verena Faißt. Außerdem verhält es sich im Frauenfußball genauso wie im Männerfußball: Eine Partie gegen eine Bundesliga-Reserve ist immer wie ein Griff in die Wundertüte. Man weiß nie so genau, was einen erwartet – sprich, welche Mannschaft aufläuft. Deswegen macht sich Fellner auch keine großen Gedanken, wen ihre Trainerkollegin Myriam Krüger mit nach Regensburg nimmt.
Klar ist, die individuelle Qualität der Gegnerinnen wird hoch sein. „Ich denke, dass die Freiburgerinnen versuchen werden, sehr aggressiv, im Sinne von sehr dominant, aufzutreten“, schätzt Fellner. Dass allerdings auch Freiburg seine Schwächen hat, zeigte sich jüngst beim 1:1 gegen den ETSV Würzburg. „Das Ergebnis hat mich überrascht“, gibt Fellner zu. Der SC hatte sein Spiel bei den Unterfränkinnen mit 4:2 gewonnen. „Aber es zeigt, dass da trotzdem einiges möglich ist.“ Sicher ist eins: Hinten reinstellen werden sich die SC-Kickerinnen nicht. „Das können wir nicht, das wollen wir nicht, das mögen wir nicht“, so Fellner. Das merkt man auch. Zehn Treffer erzielten die Oberpfälzerinnen bislang, so viele wie kein anderes Team, allein fünf davon schoss Marina Keilholz, die damit aktuell die Torjägerinnenliste der Regionalliga anführt; Melanie Scheid steuerte drei Treffer bei, Lisa Beer und Michaela Fersch je einen. Allerdings kassierte die Mannschaft auch acht Gegentore. Deswegen mahnt Fellner: „Auch wenn wir uns nicht verschanzen werden, wir müssen geduldig bleiben.“ Zumal der SC nicht alle Frauen an Bord hat.