Eintracht-Süd verkürzt den Abstand auf die Liga-Spitze

Im Duell zwischen den beiden Eintracht-Vertretungen der Stadtliga erwischten die Gäste aus dem Leipziger Süden den etwas besseren Start und setzten mit zwei schnellen Angriffen die ersten Nadelstiche, doch mehr als zwei gut verteidigte Eckbälle sollte nicht herausspringen. Von Anpfiff weg prägten viele Zweikämpfe und daraus resultierende Spielunterbrechungen den Charakter dieser Begegnung. So führte ein Standard zur ersten großen Chance des Spiels, als ELS-Rechtsverteidiger Slotosch einen Nachschuss von der eigenen Torlinie kratzte. Aber die Göttsches-Elf stand dem in nichts nach und setzte mit einem herrlichen Distanzschuss von Patrick John das erste dicke Ausrufezeichen, doch die Kugel landete noch leicht abgefälscht vom SC-Keeper am linken Torpfosten.

Kurz darauf wurde es laut auf dem Schkeuditzer Flugfeld, als Nico Küchler völlig unnötig an der gegnerischen Eckfahne ELS-Verteidiger Hildebrand rüde von den Beinen holte und mit der gelben Karte noch gut bedient war. In dieser Phase hatten die Unparteiischen einiges zu tun und mussten hüben wie drüben mehrfach abwägen, ob ein Foulspiel vorliegt oder nicht. Keine einfache Situation, welche das Schiedsrichter-Trio aber letztlich souverän meisterte. Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte dann den Kickern von der Südkampfbahn, die durch Böttner und John zwei weitere kleinere Chancen generieren konnten, welche jedoch nicht in Zählbares umgemünzt wurden.

Schröders Anschlusstreffer lässt Schkeuditz noch einmal hoffen

Zur zweiten Hälfte stellten die Gäste ein wenig um und konnten in der Folge auch gleich mehrere gute Umschaltaktionen starten. So wurde der wieselflinke Spielertrainer Rouven Göttsches auf dem englischen Rasen zu Schkeuditz auf die Reise geschickt, doch der Angreifer scheiterte mit links an SC-Hüter Prall (52.). Insgesamt war ELS jetzt wacher und gedankenschneller in den Zweikämpfen und versuchte den Gegner schon im Spielaufbau zu Ballverlusten zu zwingen. So auch vor dem 0:1, als Nahrendorf die Kugel auf Höhe der Mittellinie erobert und auf John spielt. Letzterer steckt genau im richtigen Moment auf den eingelaufenen Göttsches durch, welcher sich die Ecke aussuchen kann und einnetzt.

Die Platzherren mussten nun mehr investieren, blieben aber meist in der gut sortierten Defensive des Aufsteigers hängen - einzig bei Standards wurde es ab und an brenzlig. Bei Eintracht-Süd sah das schon gefährlicher aus: Nach erneutem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte wurde zwei Mal Youngster Slotosch freigespielt, der jedoch seinen Meister im gut aufgelegten Schkeuditzer Schlussmann fand. Wenig später machte es Neuzugang Ibo Ibojan besser, als er einen feinen Steilpass von John erlief und eiskalt zum 0:2 einschob - vorausgegangen war ein präziser Abstoß des stets aufmerksamen ELS-Keepers Neumann. In der Schlussphase mussten die Gäste dem aufreibenden Spiel ein wenig Tribut zollen und so ließ man die Gelb-Schwarzen kommen und setzte auf Konter.

Die Elf von Trainer Ralf Lehmann war zwar bemüht, doch klare Torchancen konnte man sich nicht herausarbeiten. Kurz vor dem Abpfiff besaß ELS dann die Chance den Sack endgültig zuzumachen, aber ein Konter wurde nicht konsequent zu Ende gespielt und so ergab sich die Gelegenheit zum Schkeuditzer Gegenangriff, den Kapitän Simon Schröder nach guter Eingabe von der linken Seite über die Linie drückte. So wurde es in den letzten Momenten der Partie noch einmal spannend, denn die Gastgeber besaßen noch eine letzte Gelegenheit, die Keeper Neumann mit einer tollen Reaktion vereiteln konnte. Damit blieb es beim nicht unverdienten Auswärtserfolg für den Tabellenzweiten, der schlichtweg die besseren Möglichkeiten besaß und in der Defensive nur wenig anbrennen ließ.

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