2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Freisinger Freudentaumel: Andreas Hohlenburger (Nummer 11) hat den SEF soeben mit 2:1 in Führung geköpft. Nach 92 Minuten gab’s dagegen lange Gesichter. FOTO: HABSCHIED
Freisinger Freudentaumel: Andreas Hohlenburger (Nummer 11) hat den SEF soeben mit 2:1 in Führung geköpft. Nach 92 Minuten gab’s dagegen lange Gesichter. FOTO: HABSCHIED

Verflixt! Freising gibt in Dachau den Sieg aus der Hand

Ausgleich in der Nachspielzeit

Freising – Die Landesliga-Fußballer des SE Freising sind auch in diesem Jahr zum Saisonstart an einem Auftaktsieg vorbeigeschrammt. Beim ASV Dachau reichte es am Samstag nur zu einem 2:2 (1:1). Bis kurz vor Schluss hatten die Lerchenfelder geführt, kassierten dann aber mit der letzten Aktion den Ausgleich.

Der SEF und Saisonauftaktspiele – das passt irgendwie nicht zusammen. Wer nämlich die vergangenen drei Jahre in der Liga-Historie, zurückblättert, der findet bei den Lerchenfeldern nur Unentschieden. Und so war es auch heuer bei der Premiere von Trainer Alex Plabst.

Dabei hatten die Gäste aus Freising zunächst Glück, dass sie die Anfangsphase der Partie mit einem blauen Auge überstanden haben. Denn die Dachauer waren das bessere Team und gingen nach 14 Minuten in Führung. Schiedsrichterin Angelika Söder hatte nach einem Zweikampf einen Rückpass von Vitus Kirchberger gesehen, den Keeper Stefan Wachenheim aufnahm. Die Folgen: ein indirekter Freistoß im Strafraum und das 1:0 durch Maximilian Bergner.

Doch das war für die Lerchenfelder eher eine Initialzündung. Die Gäste wurden jetzt stärker und erzwangen noch vor dem Pausenpfiff den Ausgleich: Moritz Sassmann hatte Neuzugang James Joseph freigespielt, der sich auf der linken Seite zunächst gegen einen Verteidiger durchsetzen konnte und anschließend ins Zentrum passte. Dort stand Kapitän Michael Schmid goldrichtig und drückte das Leder zum 1:1 über die Linie (39.).

Nach dem Seitentausch lief es eigentlich voll nach Plan für die Gäste aus der Savoyer Au. So übernahmen die Freisinger immer mehr das Spiel und kreierten unter anderem durch Joseph (51./61.), Ilker Yildiz (68.) und Florian Schmuckermeier (83.) beste Möglichkeiten. Aber nur eine davon brachte dem SEF die Führung: Mesut Toprak – im ersten Durchgang noch als Linksverteidiger eingesetzt, dann aber nach vorne beordert – war an der Seitenlinie auf und davon. Er flankte nach innen und fand Andreas Hohlenburger, der das Spielgerät zum verdienten 2:1 ins Netz köpfte (64.). Der Auftaktsieg der Freisinger schien zum Greifen nahe.

Dass ein Fußballspiel aber auch länger als 90 Minuten dauern kann, das mussten die Gelb-Schwarzen in der vergangenen Saison des Öfteren feststellen – und nun auch in Dachau. Denn mit der letzten Aktion des Tages fingen sich die Plabst-Mannen noch den Ausgleich ein. Durch ihr passives Verhalten zwangen die Gäste ihren Innenverteidiger Andi Schredl zu einem Foul, für das er Gelb-Rot sah. Den anschließenden Freistoß zimmerte Maxi Kreitmair durch die löchrige Mauer ins Tor.

Bei SEF-Trainer Alex Plabst überwog deshalb die Enttäuschung. Die drei Punkte hätten seinem Team sehr gut getan, resümierte er. Jedoch kritisierte der Coach auch seine Mannschaft: „Ich hätte nicht gedacht, dass man in der Landesliga noch ansprechen muss, dass man einen Ball in der letzten Minute einfach klärt“, sprach Plabst die Situation vor dem Freistoß an, als sämtliche SEF-Spieler zugeschaut hatten und Schredl in höchster Not eingreifen musste. „Ich nehme das auf meine Kappe“, sagte Plabst. „denn ich hätte Ilker Yildiz zuvor nach hinten beordern müssen.“ Matthias Spanrad

Statistik:

Aufstellung: Wachenheim – Aiteniora, Schredl, Kirchberger, Toprak – Sassmann (76. Schmuckermeier), Schmid, Yildiz, Preller (46. Urban) – Joseph (90.+1 Mihajlovic), Hohlenburger.

Tore: 1:0 Bergner (14.), 1:1 Schmid (39.), 1:2 Hohlenburger (64.), 2:2 Kreitmair (90.+2).

Gelb-Rote Karte: Schredl (90./ wiederholtes Foulspiel).

Schiedsrichterin: Angelika Söder (TSV Ochenbruck).

Zuschauer: 220.

Aufrufe: 017.7.2017, 08:40 Uhr
Freisinger Tagblatt: Matthias SpanradAutor