2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Ein gebührender Rahmen: Beim Länderspiel gegen San Marino in Nürnberg erhielten SEF-Vorsitzender Walter Zellner (rechts neben dem mit Fanschal ausgestatteten BFV-Chef und DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch) sowie Vertreter einiger anderer Vereine eine Anerkennungsprämie für ihre Jugendarbeit. FOTO: FKN
Ein gebührender Rahmen: Beim Länderspiel gegen San Marino in Nürnberg erhielten SEF-Vorsitzender Walter Zellner (rechts neben dem mit Fanschal ausgestatteten BFV-Chef und DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch) sowie Vertreter einiger anderer Vereine eine Anerkennungsprämie für ihre Jugendarbeit. FOTO: FKN

Freisinger Youngster lässt die Kasse klingeln

Scheck für den SE Freising

Freising – Der SE Freising hat sich in den vergangenen Jahren in Sachen Jugendarbeit einen gewissen Namen in der Fußballbranche gemacht.

Talentierte Kicker suchen in jungen Jahren den Weg in die Savoyer Au – mit der Hoffnung, ein Sprungbrett hinauf zu den größeren Vereinen zu finden. Dass das klappen kann, dafür gibt’s viele Beispiele: Maximilian Haas, der vor einigen Jahren einen Profivertrag beim FC Bayern bekam. Oder Thomas Hagn, der als 22-Jähriger nun in die Dritte Liga zur SpVgg Unterhaching gewechselt ist.

Nur selten ist es jedoch der Fall, dass der SEF seine Arbeit, die er in die Ausbildung der Talente steckt, auch honoriert bekommt. Jüngst war das aber der Fall: In der Halbzeit des Länderspiels gegen San Marino bekam SEF-Vorsitzender Walter Zellner aus der Hand von BFV-Präsident und DFB-Vize Rainer Koch einen Bonusscheck des Deutschen Fußball-Bundes in Höhe von 1200 Euro überreicht. Möglich war das dadurch geworden, dass es der 18-jährige Tim Schels, der mittlerweile als Abwehrspieler bei der SpVgg Unterhaching unter Vertrag ist, zum U 17-Nationalspieler geschafft hatte. Dafür, so sehen es die Statuten des DFB vor, werden die ausbildenden Klubs – ab zwei Jahren Zugehörigkeit – finanziell entschädigt: Für jedes Jahr, in dem ein Nachwuchsakteur bei einem Verein spielte, gibt’s 600 Euro. Schels kickte in der Jugend zwei Jahre beim SEF.

Abteilungsleiter Georg Appel freut sich über diese finanzielle Auszeichnung und Wertschätzung: „Natürlich reifen die Spieler bei den großen Klubs, das Fundament dafür wird aber bei Vereinen wie dem unsrigen gelegt.“ Bei Tim Schels war bald klar, dass man den jungen Kicker nicht lange wird halten können. Nach der U 11 kam er von der SpVgg Altenerding zu den U 12-Junioren des SEF, blieb zwei Jahre und absolvierte – unter anderem auch im DFB-Stützpunkt in der Savoyer Au – die komplette D-Jugend im gelb-schwarzen Dress. Dann ging’s allerdings weiter nach Unterhaching, wo Schels als einer der jüngsten Spieler in der Regionalliga debütierte. „Es zählt nicht das Alter, es zählt die Leistung“, diktierte der heute 18-Jährige jüngst einem Reporter ins Notizbüchlein.

Beim SE Freising sieht man die Prämie als Aufwandsentschädigung – mehr auch nicht. Immerhin kostet die Ausbildung von Spielern einiges an Geld. Nur zertifizierte Trainer kommen in der Savoyer Au zum Einsatz, „da würde ich es mir wünschen, dass das noch mehr unterstützt wird“, sagt Abteilungsleiter Appel. Doch die Regularien sind hart: Nur wenn ein Spieler bis zur U 19 den Sprung in ein Junioren-Nationalteam schafft, gibt es Geld. Packt es ein Akteur erst danach, gehen die ausbildenden Vereine leer aus.

Übrigens gibt es noch einen früheren SEF-Junior, der es inzwischen weit gebracht hat: Der 21-jährige Innenverteidiger Thomas Blomeyer, der nur einen Steinwurf entfernt zum Stadion in der Savoyer Au aufgewachsen ist, aber früh den Weg hinaus in die Fußballwelt gesucht hat, ist jüngst mit dem MSV Duisburg in die Zweite Bundesliga aufgestiegen. „Auch er ist ein Beispiel dafür, dass man es schaffen kann“, sagt Appel. Er ist stolz darauf, dass das Jugendkonzept seines Klubs immer mehr Früchte trägt: Die U 19-Junioren steigen wieder in die Landesliga auf. Außerdem rücken Jahr für Jahr viele Nachwuchsakteure in den Kader der Ersten Mannschaft auf.

Aufrufe: 023.6.2017, 08:48 Uhr
Freisinger Tagblatt: Matthias SpanradAutor