2024-04-25T14:35:39.956Z

Aufreger der Woche
F: Rinke
F: Rinke

Spruchkammer spricht Yilmaz frei!

Sportgericht hält SC Bosporus Trainer Abdullah Yilmaz und Sohn Baris Yilmaz für unschuldig. Stattdessen soll Schiedsrichter Peter Pöhlker handgreiflich geworden sein.

Die Bielefelder Spruchkammer hat im Verfahren um die Tumulte nach dem B-Ligaspiel SC Bosporus gegen Ravensberg II die beiden Hauptangeklagten freigesprochen. Weder SC Bosporus Trainer Abdullah Yilmaz noch sein Sohn und Spieler Baris haben Schiedsrichter Peter Pöhlker nach der Partie tätlich angegriffen. Zu diesem Ergebnis kam das Sportgericht in der Sitzung vom 12. Juni. In der Begründung heißt es, dass durch verschiedene Zeugenaussagen sich ein anderes Bild der Situation zeichnet, als vom vermeintlichen Opfer geschildert. In einer ersten Sitzung war Referee Peter Pöhlker noch nach einem Toilettengang geflohen. Er sah sich damals »psychisch nicht in der Lage, weiter an der Verhandlung teilzunehmen.«

War also doch alles ganz anders, als zunächst angenommen? »Ja« – zumindest kommt die Bielefelder Spruchkammer zu diesem Urteil. Alle Vorwürfe von Schiedsrichter Peter Pöhlker, wie beispielsweise, dass er geschlagen worden sei und Blut spucken musste, wurden von Zeugen entkräftet. Das Sportgericht geht sogar noch einen Schritt weiter und unterstützt die Darstellung des SC Bosporus.

Demnach sei die Aggression und Gewalt vom Unparteiischen selbst ausgegangen und die Beschuldigen Abdullah sowie Baris Yilmaz seien unschuldig. Durch dieses Urteil büßt der Schiedsrichter viel Glaubwürdigkeit ein. Kaum vorstellbar, dass Pöhlker noch einmal ein Spiel pfeifen wird.

Trotzdem mahnte die Spruchkammer an, dass Schiedsrichter im Allgemeinen nach Spielen nicht zu Sündenböcken gemacht werden dürfen. Unabhängig von diesem Urteil dürfe es nicht zum Alltag auf den Sportplätzen gehören, dass Unparteiische beleidigt, bedroht oder gar geschlagen werden.

Aufrufe: 012.6.2017, 23:40 Uhr
FuPaAutor