2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der SC Borussia Hohenlind muss nach dem Aufstieg den Abgang von vier Leistungsträgern verkraften.  Foto. Dahmen
Der SC Borussia Hohenlind muss nach dem Aufstieg den Abgang von vier Leistungsträgern verkraften. Foto. Dahmen

Die Demut des Aufsteigers

Borussia Hohenlinds Trainer Daniel Costantino stellt sich auf eine harte Saison ein

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Die nach den Statuten mögliche willkürliche Zuordnung der beiden Bezirksliga-Teams des SC Borussia Hohenlind hatte in der vergangenen Saison zumindest teilweise den gewünschten Effekt erzielt. Der qualitativ stärker besetzte Kader schaffte in der Staffel 3 den Aufstieg in die Landesliga, allerdings stieg das schwächere Team in der Staffel 1 in die Kreisliga A ab.

Jetzt folgte die logische Konsequenz: Hohenlind II wird wieder Hohenlind 1. Trainer bleibt Daniel Costantino, der in seinem ersten Jahr den Umweg in die höhere Klasse souverän bewältigte. „70 Punkte waren natürlich bemerkenswert, aber sie täuschen etwas, denn der erste Tabellenplatz war am Ende bei zwei harten Konkurrenten kein Selbstläufer“, sagt Costantino und sieht der neuen Saison durchaus mit gemischten Gefühlen entgegen.

Schließlich muss er in Zukunft auf vier Leistungsträger verzichten, die fast durchgängig alle Spiele mitmachten. Die bislang fünf Neuzugänge bringen zumeist weniger Erfahrung ein und senken das Durchschnittsalter. „Wir brauchen Demut und Mut, jede Woche wartet auf uns ein Topspiel“, betont der 34 Jahre alte Kaufmännische Angestellte, der sich aber als ehemaliger Spieler von Viktoria Köln darauf freut, dass die Gegner künftig wieder aus bekannten Gefilden kommen und etliche brisante Derbys garantieren.

Ein bis zwei vakante Positionen für das Aufgebot gibt es noch, doch mit der üblichen Option auf zugezogene Studenten will Costantino nicht mehr planen: „Mein Vorgänger Torsten Reisewitz hatte 53 Spieler in der Saison eingesetzt, unter meiner Verantwortung waren es immerhin noch 28. Ich lege nicht nur Wert auf sportliche Kriterien, sondern verlange Zuverlässigkeit.“

Für das gute Klima im Klub spricht, dass keiner der Abgänge finanziellen Verlockungen erlegen war, sondern alle aus privaten Gründen ausschieden. Mats Oehring hört auf, Maurits Schön absolviert ein Auslandssemester, Eugen Lorenz ist beruflich eingespannt, der Japaner Kim Heyok wechselt den Studienort und Benedikt Kosak ist inzwischen Athletik-Trainer beim 1. FC Köln.

Aufrufe: 024.7.2017, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Klaus FlötgenAutor