2024-05-10T08:19:16.237Z

Testspiel
Saulheims Mario Helmlinger erwischt den Ball vor dem heraneilenden Gonsenheimer Maximilian Kimnach.
Saulheims Mario Helmlinger erwischt den Ball vor dem heraneilenden Gonsenheimer Maximilian Kimnach.

Saulheim inhaliert Oberliga-Luft

Der erste Anzug des Fußball-Bezirksligisten trotzt dem SV Gonsenheim ein 0:1 ab

SAULHEIM. Der große Tag ist vorbei. Mit 0:7 (0:6) unterlagen die Bezirksliga-Fußballer vom FSV Saulheim einem Brocken, mit dem sie es nicht alle Tage zu tun haben. Den SV Gonsenheim hatte ihnen ihr Trainer Oliver Schmitt vor die Nase gesetzt. Also einen Oberligisten, gegen den sie das letzte ihrer ohnehin schon vorher ausgesprochen anspruchsvollen Vorbereitungsspiele bestreiten sollten.

Erfahrungen, so lautete der Anspruch von Schmitt, sollten seine Spieler sammeln. Und das taten sie, wie beispielsweise FSV-Verteidiger Dennis Scharffe hinterher erzählte: „Es ist extrem schwierig gegen einen so starken Gegner. Man kommt nur schwer in die Zweikämpfe rein. In Halbzeit eins war es ein kleiner Dämpfer für die Moral“, meinte er. Aber: „Wir müssen das Positive mitnehmen. Die Tatsache, dass wir in der zweiten Halbzeit gut mithalten konnten und nur ein Gegentor bekommen haben“. Ähnlich wie Scharffe sah es auch der neue Mannschaftskapitän des FSV, Simon Schmitt: „In der zweiten Halbzeit haben wir mit unserer Stammelf gespielt und konnten dem Oberligisten aus Gonsenheim viel entgegensetzen und uns sogar ein paar Chancen erspielen“.

Die Besten kommen zur zweiten Halbzeit

Trainer Oliver Schmitt hatte aufgrund des am Mittwoch anstehenden Pokalspiels gegen den TSV Langenlonsheim/Laubenheim seine Stammkräfte in Halbzeit eins noch geschont. „Ich glaube, das Spiel wäre deutlich knapper ausgegangen, wenn ich meine Stammspieler über 90 Minuten gebracht hätte. Ein 0:1 in 45 Minuten gegen einen Oberligisten ist für die Jungs ein gutes Zeichen für den Saisonstart.“

Auch wenn die Gäste in der zweiten Halbzeit durch einen vergebenen Elfmeter einen höheren Sieg vergaben, war in der zweiten Halbzeit der Klassenunterschied von drei Ligen nicht mehr zu erkennen. Der Gastgeber spielte mutig nach vorne und war von einem Treffer nicht weit entfernt.

Dass die Saulheimer gegen einen solchen Brocken spielten, war eher aus der Not geboren. Viele Mannschaften waren bereits im Punkt- oder Pokalspielbetrieb eingebunden, weshalb es schwierig war, einen Testspielgegner zu finden. Eine der wenigen Optionen war der SV Gonsenheim, wo Oliver Schmitt anklopfte. Mit Erfolg, was auch nicht unbedingt zu erwarten war.

Trainer Oliver Schmitt einen Gefallen getan

Babak Keyhanfar, der Trainer des SV Gonsenheim, bestätigte: „So ein Spiel kurz vor Saisonbeginn ist eher untypisch. Aber wir haben Oli Schmitt, einem alten Verbündeten, diesen Gefallen gerne getan. Unsere aktuelle Form konnten wir am Freitag gegen einen Top-Verbandsligisten, den SV Geinsheim, mit einem Sieg bereits unter Beweis stellen.“

Auch die Saulheimer blicken mit Zuversicht auf die anstehende Saison. „Es sieht ganz gut aus. Wir haben auch unsere neuen Spieler gut integriert“, so Kapitän Schmitt. Unter den Neuen befindet sich auch der 18-jährige Jannis Neumann aus der Saulheimer Jugend. Er hat gute Aussichten, in die erste Mannschaft des FSV aufzurücken. Für ihn war die Partie gegen Gonsenheim ein Erlebnis: „Es hat Spaß gemacht, gegen einen so hochklassigen Gegner zu spielen.“ Und er hat Feuer gefangen, will höher raus. „Nach einer längeren Pause bin ich seit einem halben Jahr jetzt wieder beim Fußball dabei und will wieder voll angreifen“, avisierte der Verteidiger.

Die Hausherren stehen nach dieser Herausforderung nun voller Ehrgeiz in den Startlöchern. Sie sind begierig, das in der Vorbereitung Eingeübte im Wettkampf-Alltag auszuprobieren. Wobei sich Trainer Oliver Schmitt zurückhaltend äußert: „Wie gut die Form ist, ist zurzeit schwer zu sagen. Wir werden es die nächsten Wochen sehen“.

Die Tore für den SV Gonsenheim erzielten Belel Meslem (5., 24.), Lirion Aliu (31.), Balcan Sari (33.), Maxim Bujnov (39.), Shun Shibata (45.) und abermals Aliu (60.).



Aufrufe: 031.7.2016, 22:15 Uhr
Janik DreiseitlAutor