2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Spieler der Spvgg Gröningen-Satteldorf bejubeln den Derbysieg. Ins Festzelt ging’s dann einheitlich mit blauen Trachtenhemden. Weitere Bilder zu etlichen Fußballspielen am Wochenende in der Region unter www.hohenloher-tagblatt.de.          Foto: Helmut Munzinger
Die Spieler der Spvgg Gröningen-Satteldorf bejubeln den Derbysieg. Ins Festzelt ging’s dann einheitlich mit blauen Trachtenhemden. Weitere Bilder zu etlichen Fußballspielen am Wochenende in der Region unter www.hohenloher-tagblatt.de. Foto: Helmut Munzinger
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Satteldorf feiert am Volksfest

Zum zweiten Mal in Folge entscheidet die Spvgg Satteldorf das Volksfestderby beim TSV Crailsheim für sich

Zum zweiten Mal in Folge entscheidet die Spvgg Satteldorf das Volksfestderby beim TSV Crailsheim für sich. Nach dem 1:2 im Vorjahr heißt es nun 1:3.

Kurz vor Schluss des Volksfest-Derbys in der Fußball-Landesliga legten die beiden Satteldorfer Muhammed Ali Turac und Marius Doderer einen knapp 80 Meter langen Sprint hin. Gespielt hatten die beiden am Samstag keine Minute, allerdings wollten sie bei der Jubeltraube ihrer Teamkollegen nichts verpassen. Mittendrin im Knäuel befand sich Jonas Lausenmeyer, der kurz nach seiner Einwechslung das erlösende 3:1 für seine Farben erzielt hatte (87.) und so für eine ausgiebige Partynacht im Papert-Zelt sorgte. Dort zogen die Satteldorfer am Samstagabend einheitlich mit blau-weiß-karierten Trachtenhemden, Trachtenhüten und Sonnenbrillen ein. "Die werden einige morgen auch brauchen", sagte Spvgg-Trainer Dominik Streicher und grinste.

Seinem TSV-Kollegen Thomas Weiss war es direkt nach dem Spiel verständlicherweise noch nicht nach Feiern zumute. "Es ist jedes Jahr das Gleiche: Beim Volksfestspiel verkrampfen wir völlig", ärgerte sich der TSV-Coach nach dem 1:3. Im Vorjahr sei es bei der 1:2-Niederlage gegen die Spvgg fast genauso gelaufen. Der bislang souveräne Tabellenführer der Fußball-Landesliga, der sechs Siege aus sechs Spielen geholt hatte, verzeichnete auch gegen den Tabellenzweiten deutlich mehr Ballbesitz, konnte daraus aber nur einmal Kapital schlagen.

Der erneut starke Spvgg-Keeper Manuel Schoppel, der mit einem tollen Reflex im Eins-gegen-eins gegen Jan Schreiner (13.) das frühe 0:1 verhindert hatte, war lediglich von Rudolph Krebs zu bezwingen. Das 1:1 hatte der Sekunden zuvor eingewechselte Marcel Maneth klasse über rechts vorbereitet. Krebs drückte den Rückpass über die Linie (69.) und egalisierte damit das 0:1 von Martin Kreiselmeyer (38.). Auch diesem Treffer war eine herrliche Einzelaktion vorausgegangen. Dominic Kreft marschierte von der rechten Außenbahn an mehreren Gegnern vorbei diagonal über den halben Platz, bekam nach seinem Abspiel auf Nils Hörle schon Applaus von den Zuschauern auf der Tribüne. Und der wurde noch lauter, als Kreiselmeyer Hörles Querpass ins Tor grätschte.

Auch ohne den langfristig verletzten Torjäger Michael Eberlein (Kreuzbandriss) war die Spvgg-Offensive ihrem Gegenüber auf TSV-Seite überlegen. Michael Etzel, Kevin Heck und Martin Kreiselmeyer hatten einen deutlich besseren Tag erwischt als Daniele Hüttl, Pascal Hopf und Tim Meßner, die insgesamt blass blieben.

Und doch hatte es den Anschein, als bekomme der TSV Crailsheim nach dem Ausgleich Oberwasser, wie auch Spvgg-Abteilungsleiter Volker Ehrmann verriet: "Ich hatte das Gefühl, dass es schwer wird, das 1:1 zu halten." Doch dann kam die spielentscheidende, danach heiß diskutierte Szene, die die Handlungsschnelligkeit und Cleverness der Satteldorfer am besten zeigte: Patrick Beck führte am gegnerischen Strafraum einen Freistoß blitzschnell auf Michael Etzel aus, der wiederum Kevin Heck bediente - 1:2 (77.).

Strittig deshalb, weil sowohl TSV-Kapitän Kai Rümmele als auch Spvgg-Mittelfeldspieler Martin Kreiselmeyer noch verletzt am Boden lagen. Also ein unfaire Aktion? "Unfair würde ich das nicht nennen, aber wie Volker (Ehrmann) mir gesagt hat, pfeifen das neun von zehn Schiedsrichtern ab." Der Unparteiische Luca Michilli entschied sich dagegen.

Nach diesem Tor zum 1:2 sei der Wille der Crailsheimer gebrochen gewesen, sagte Spvgg-Trainer Dominik Streicher. "Satteldorf wollte den Sieg mehr, sie waren griffiger als wir", gestand sein TSV-Kollege Weiss. "Die ersten 15 Minuten waren wir noch richtig gut, dann haben wir nach und nach das Zutrauen in uns verloren."

TSV Crailsheim - Spvgg Satteldorf 1:3 (0:1)

Torfolge: 0:1 Martin Kreiselmeyer (38.), 1:1 Rudolph Krebs (69.), 1:2 Kevin Heck (77.), 1:3 Jonas Lausenmeyer (87.)

Gelb-Rote Karte: Marc Wagemann (90. +3, Crailsheim)

Crailsheim: V. Wolf, Krebs, Weinberger, Wappler, Rümmele, Meßner, Martin (78. Wagemann), H. Wolf, Schreiner (68. Maneth), Hopf, Hüttl

Satteldorf: Schoppel, Kreft, A. Etzel, Betz, Hörle, Heck (90. +1 van Uden), Becker, Beck, Beyer (81. Fernandez), M. Etzel, Kreiselmeyer (83. Lausenmeyer)

Aufrufe: 019.9.2016, 08:57 Uhr
HOT / JOACHIM MAYERSHOFERAutor