2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der SV Sarching II schafft erstmals den Sprung in die A-Klasse. Vater des Erfolgs war Trainer Oliver Peinl (vordere Reihe, 2. von rechts). Foto: Verein.
Der SV Sarching II schafft erstmals den Sprung in die A-Klasse. Vater des Erfolgs war Trainer Oliver Peinl (vordere Reihe, 2. von rechts). Foto: Verein.

Sarchinger Reserve steigt in die A-Klasse auf

Oliver Peinl schafft, was viele Jahre vergeblich angepeilt wurde: Den lang ersehnten Aufstieg!

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Der SV Sarching hat sich in der Kreisliga etabliert. Die zweite Mannschaft versuchte viele Jahre vergeblich in die A-Klasse aufzusteigen. Bereits zwei Mal, zuletzt im Jahr 2013, scheiterte man in der Relegation. Und nun konnte endlich das große Ziel erreicht werden. Der SVS wurde vorzeitig Meister in der B-Klasse II und kann den Rest der Saison beruhigt angehen. Bisher kassierte man nur eine Niederlage (16/1/1 bei 55:12 Toren). Trainer Oliver Peinl, der zehn Jahre bei Fortuna Regensburg (BOL, Bezirksliga) und drei Jahre in Donaustauf (Kreisliga) aktiv war, wollte vor sechs Jahren eigentlich seine Karriere beenden, aber dann machte ihm sein Onkel einen Strich durch die Rechnung. Nun stand er unseren Fragen Rede und Antwort.

Herr Peinl, Gratulation zur Meisterschaft! Hätten Sie gedacht, dass diese so souverän eingefahren wird?

Vor einem Jahr wurde der Posten als Trainer der Zweiten Mannschaft frei. Ich sah das als Chance, als neue Herausforderung und sagte zu. Mich hat es einfach gereizt, eine Herrenmannschaft zu coachen. Dabei stellte ich aber einige Bedingungen, auf welche die Verantwortlichen eingegangen sind. Bis dahin wurden beide Teams als eine große Mannschaft gesehen. Ich wollte einen eigenständigen Kader und einen eigenständigen Trainingsbetrieb. So hatten wir in dieser Saison im Prinzip zwei separate Mannschaften. Wir trainieren zwar an den gleichen Tagen, allerdings räumlich voneinander getrennt. Das klappt hervorragend. Ich hatte zu Beginn der Saison einen Kader von rund 25 Spielern. Im Schnitt kamen 15 Akteure zu den Einheiten, was für eine B-Klassen-Reserve fantastisch ist. Von der Ersten brauchte nie jemand bei uns aushelfen. Bei Bedarf stellte ich aber natürlich Spieler aus der Zweiten für die Erste ab, da das Kreisliga-Team mit viel Verletzungspech zu kämpfen hatte. Zudem gab ich in der Winterpause mit Kevin Schukalla, Moritz Urban und Michael Hullin drei Spieler an die erste Mannschaft ab. Wir konnten die internen Abgänge gut kompensieren.

War der Aufstieg von Beginn an das Ziel?

Unsere Erste hat sich in der Kreisliga etabliert. Da war die Kluft hin zur B-Klasse als Unterbau natürlich sehr groß. Somit peilten wir den Aufstieg schon längere Zeit an. Ab der kommenden Saison haben wir nun einen A-Klassisten als Unterbau, worüber sich natürlich alle im Verein sehr freuen.

Werden Sie als Trainer weitermachen?

Zuerst einmal freuen wir uns über den Aufstieg. Im Prinzip würde ich schon weitermachen, aber für mich ist es wichtig, dass die noch ausstehenden Gespräche mit den Verantwortlichen zielführend sind. Weiter möchte ich mit einem eigenständigen Spielerstamm arbeiten, eigenständig trainieren, einen schlagkräftigen Kader beisammen haben.

Man hört, dass sich die erste Mannschaft enorm verstärken wird…

In die Planungen der ersten Mannschaft bin ich zu wenig mit eingebunden. Auf Gerüchte werde ich nicht gehen. Natürlich würde ich mich freuen, wenn der eine der andere gute Spieler mehr für die Zweite die Stiefel schnüren würde. So etwas hängt natürlich eng mit dem Kader der Ersten zusammen. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Es gilt die Kaderplanungen der beiden Teams abzuwarten.

Welches Ziel verfolgt der SV Sarching II in der A-Klasse?

Die Mannschaft wird alles daran setzen, um dort bestehen zu können. Mit dem Abstieg soll sie nichts zu tun haben. Natürlich freut sich jeder Einzelne auf die vielen Derbys, beispielsweise gegen Bach II, Rosenhof oder Geisling.

Haben Sie im Falle einer Zusage vor wieder als Spielertrainer zu agieren?

Bereits in dieser Saison habe ich mich mehr und mehr zurückgenommen. Es war toll zu sehen, wie das Team auch ohne mich zurechtkam. Die Mannschaft hat sich von Monat zu Monat gefestigt und gesteigert. Man wird sehen…

Wie sind Sie eigentlich in Sarching gelandet?

Ich spielte viele Jahre für die Fortuna. Als ich aus beruflichen Gründen den dafür nötigen Zeitaufwand nicht mehr betreiben konnte, ging ich für drei Jahre nach Donaustauf. Danach wollte ich meine Karriere eigentlich beenden. Doch ich hatte die Rechnung ohne meinen Onkel Hans Kramer gemacht, der viele Jahre lang Vorsitzender des SV Sarching war. Er wollte mich schon viele Jahre vorher zum SV holen. Damals versprach ich ihm, dass das jetzt nicht ginge, ich aber bereit sei, meine Karriere in Sarching ausklingen zu lassen. An seinem 60. Geburtstag vor sechs Jahren erinnerte er mich an mein Versprechen, das mehr als ein Jahrzehnt zurücklag. Zudem baute ich in Sarching ein Haus. So wechselte ich nach Sarching, durfte mit der Ersten zwei Mal in die Kreisliga aufsteigen. Hier fühle ich mich pudelwohl. Vor einem Jahr nützte ich dann die Chance, mich selbst noch mehr mit einzubringen. Und zwar als Trainer der Zweiten. Und nun können wir uns über die Meisterschaft freuen. Mein Dank gilt an dieser Stelle auch meinem Co-Trainer Christian Humbs, der zudem Kapitän der Mannschaft ist.

Aufrufe: 03.5.2016, 21:40 Uhr
lstAutor