2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Stefan Brauer
F: Stefan Brauer

Salzburg will den dritten Titel

Thomas Letsch wird für die Österreicher bei der U19 Champions Trophy erneut als Trainer verantwortlich sein. Grundlage des Erfolges ist die Jugendakademie.

Im Norden Salzburgs liegt ganz friedlich und idyllisch die zweitgrößte Ortschaft der österreichischen Metropole. Liefering - ein Stadtteil mit 14 500 Bewohnern und einem ziemlich modernen Sportkomplex, der mehr als eindrucksvoll anmutet.

Seit der Fertigstellung vor knapp anderthalb Jahren bietet die Jugendakademie Red Bull Salzburgs nun 400 jungen Menschen optimale Voraussetzungen, um im Profisport auch nachhaltig Fuß zu fassen. Das riesige Gelände indes teilen sich die Eishockey- und Fußball-Abteilungen des Klubs.

Früchte trägt dieses Großprojekt schon lange. Das bekamen im letzten Jahr auch die Zuschauer der U19 Champions Trophy vorgeführt. Zum zweiten Mal in Folge hatten die Salzburger A-Junioren das renommierte Osterturnier in Düsseldorf gewonnen. Und auch in diesem Jahr sind die roten Bullen wieder zu Gast bei Ausrichter BV 04. Diskussionsstoff birgt das zwangsläufig, besonders aufgrund des hohen Geldaufwandes, den Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz hinsichtlich seines Großprojektes betreibt. Die Veranstalter lässt das allerdings kalt. „Natürlich wurden wir in den letzten Jahren sowohl über die sozialen Netzwerke als auch direkt auf der Anlage mit der Problematik konfrontiert“, erklärt Marcus Giesenfeld.

Schon seit einiger Zeit kümmert sich der 36-Jährige um die Zusammenstellung des Teilnehmerfeldes und ist von der Qualität der Salzburger überzeugt. „Sie haben in den letzten beiden Jahren das Turnier gewonnen und die Messlatte sehr hoch gelegt“, befindet er. In dieselbe Kerbe schlägt auch Pressesprecher Piet Keusen. „Man kann von Salzburg halten, was man möchte“, betont er. „Natürlich werfen sie mit Geld um sich und kaufen viele gute Spieler zusammen. Aber dadurch haben sie auch die beste Jugend Österreichs. Und genau das ist es doch, was wir in Deutschland sehen wollen.“

Die Salzburger indes fühlen sich beim Osterturnier augenscheinlich sehr wohl. Und dass nur die erneute Titelverteidigung das ausgegebene Ziel ist, liegt auf der Hand. Um dieses Unterfangen erfolgreich umsetzen zu können, haben die Österreicher einige Hebel in Bewegung gesetzt. Trainer Thomas Letsch, unter dessen Anleitung die roten Bullen in den zurückliegenden beiden Jahren das Turnier gewonnen hatten, wird das Team auch ein drittes Mal betreuen. Und das, obwohl der 47-Jährige mittlerweile eigentlich für den FC Liefering verantwortlich ist, also das Salzburger Farmteam in der österreichischen Regionalliga. Marcus Giesenfeld freut diese Tatsache. „Das zeigt doch den Stellenwert unseres Turniers“, bekundet er.

In der Youth League spielen die Salzburger derweil auch noch mit um die europäische Krone - ebenfalls ein Nachweis für die beeindruckende Qualität der Österreicher. Nach der überstandenen Gruppenphase wartet in den Play-Offs nun der AS Rom. Ein Weiterkommen wäre sicherlich auch eng mit der bestehenden Jugendakademie verknüpft. „Vom ersten Gedanken an war es unser Ziel, hier etwas Außergewöhnliches entstehen zu lassen“, hatte Geldgeber Dietrich Mateschitz nach der Fertigstellung gesagt. Außergewöhnlich wäre indes auch der dritte Sieg beim Osterturnier.

Aufrufe: 07.2.2016, 08:00 Uhr
Tobias DinkelborgAutor