Saisonhälfte mit Höhen und Tiefen

Zu Saisonbeginn wurde der MTSV nach den ersten Pflichtspielsiegen als Titelkandidat gehandelt. ,,Auch von den Zeitungen, das ist vielleicht einigen Spielern nicht so gut bekommen", so MTSV-Coach Pascal Holsten, der schon vor der Saison vor einem schweren Jahr gewarnt hatte. Nicht zu Unrecht, wie sich zeigen sollte: Nach den Auftakterfolgen folgte eine schwarze Serie, schwere Wochen, in denen der MTSV aus sieben Spielen nur einen einzigen Punkt holte, gar auf einem Abstiegsrang abrutschte. ,,Wir hatten nach den Erfolgen der letzten zwei Jahre zunächst Schwierigkeiten, mit dieser Situation zurecht zu kommen", so Holsten. ,,Es kam auch einiges in dieser Phase zusammen: Verletzungspech, damit einhergehend ständig wechselnde Formationen, kein richtiger Konkurrenzkampf im Training, individuelle Fehler in entscheidenden Spielmomenten, eine um sich greifende Verunsicherung. Die Mannschaft hat dagegen aber angekämpft, durchaus mit Erfolg."
In der Tat: Entscheidend war wohl der zu diesem Zeitpunkt überraschende 4:3-Erfolg der Selsinger Mitte Oktober in Gnarrenburg. Es war der Wendepunkt. Der MTSV blieb in den letzten sechs Partien des Jahres ungeschlagen, holte aus diesen Spielen zehn Punkte. Dabei stachen gerade in dieser für die Selsinger nicht einfachen Hinrunde einige Spieler hervor: Der Torschützenkönig der vergangenen Saison, Carsten Müller (Foto, rechts), der - trotz einer defensiveren Rolle - sechs Treffer erzielte und zehn vorbereitete. Daneben überzeugten im Selsinger Team auch noch Henrik Müller als Führungsspieler sowie Julius Zeuschner, Kevin Brünjes und als neunfacher Torschütze Kevin Knubben. ,,Es war eine insgesamt durchwachsene erste Saisonhälfte - mit einem ordentlichen Abschluss", so Holsten. ,,Ich hoffe, die Jungs haben aus unserer schlechten Phase gelernt. Wir müssen uns fragen: Was können wir wie besser machen? Das gilt natürlich auch für das Trainerteam", so der Selsinger Coach. ,,Wir wollen in der Rückrunde den Abstand zu den Abstiegsplätzen möglichst schnell vergrößern. Den Abstieg zu verhindern, das muss nun unser Ziel sein." (am)