2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Im strömenden Bernburger Sommerregen behielt Union Sandersdorf (schwarz) am Ende den größeren Durchblick. Jetzt wartet in der Oberliga Süd am Samstag 13 Uhr das Rückspiel (FOTO: Holger Bär)
Im strömenden Bernburger Sommerregen behielt Union Sandersdorf (schwarz) am Ende den größeren Durchblick. Jetzt wartet in der Oberliga Süd am Samstag 13 Uhr das Rückspiel (FOTO: Holger Bär)

Derby als idealer Auftakt

Union Sandersdorf erwartet zum Einstieg den TV Askania Bernburg

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Glatte 70 Tage punktspielfreie Zeit galt es für Oberligist SG Union Sandersdorf zu überbrücken. Seit dem 3:2- Heimsieg gegen den SV SCHOTT Jena am 12. Dezember gab es außer drei Hallenturnieren mit sehr gutem bis durchschnittlichem Erfolg ein bisschen Weihnachten, ein neues Jahr und eine Wintervorbereitung inklusive fünf Testspielen. Da zeigten sich Sandersdorfs Männer motiviert, ließen sich aber- wie zuletzt gegen den FC Eilenburg gesehen- noch genügend Spielraum nach oben. An diesem Samstag nun gilt es. Der Rückrundenauftakt der NOFV Oberliga Süd wartet in Sandersdorf sofort mit dem Sachsen- Anhalt- Derby gegen den TV Askania Bernburg. Neben einer für alle Unioner akzeptablen Hinrunde mit einem Platz 6 über den Jahreswechsel stimmten insbesondere die Ergebnisse aller drei absolvierten Landesderbys der abgelaufenen Hinrunde. Die Sadlo- Elf legte nicht nur dort die Latte äußerst hoch.

Dem 3:2- Auftaktsieg in Bernburg folgte ein heimisches 3:0 gegen den FSV Barleben und ein ebenso eindeutiges 3:1 beim VfL Halle 96. Auf Landesebene ließ man quasi keinen Zähler liegen. Daran werden sich die Sadlo- Schützlinge mit dem ab Samstag rollenden Ball messen lassen müssen. Jener Auftaktsieg einst bei strömendem Regen an einem 15. August 2015 an der Bernburger Saale verlieh den Sandersdorfern ein Gefühl nach dem Motto "Hier könnte etwas gehen".

Dieses Gefühl und der Zusammenhalt trug das Team nicht nur durch die Oberligahinrunde, sondern brachte sie auch im FSA Landespokal bis ins anstehende Viertelfinale. Hier möchte man am Gründonnerstag, dem 24. März mit Anstoß 19 Uhr unter heimischem Flutlicht gegen Regionalligist VfB Germania Halberstadt nochmals gewaltig gegenhalten und die Chance des klassentieferen Außenseiters wahrnehmen. Doch das sind gewisse Ausblicke, welche Trainer Mike Sadlo vorerst in der unteren Schublade lagert. Vorrangig gilt es, gegen einen TV Askania Bernburg ähnlich der Hinrunde abermals erfolgreich aus den sprichwörtlichen Startlöchern zu kommen.

Dazu bieten sich dem Sandersdorfer Trainer beinahe alle personellen Optionen. Einzig Defensivstaubsauger Frunze Hovhannisyan laboriert noch ein einer kleinen Überbelastung im Fußbereich und wird daher noch pausieren. Ansonsten stehen dem Unioner Trainerduo alle Jungs zur Verfügung. Mit Rico Gängel (Aduktoren) und speziell Timo Breitkopf (Kreuzband) kehrten indes nach langwierigen Verletzungen zwei wichtige und routinierte Bausteine über die Winterpause ins Team zurück. Während Sandersdorf in den vorangegangen Testspielen trotz großer Trainingsbelastung schon diese oder jenen Ansätze zeigte, so konnte man im letzten Test gegen Eilenburg beobachten, dass mit dem "sich für die Punktspiele anbieten" eine gewisse Nervosität in fast allen Mannschaftsteilen herrschte.

Man wollte alles richtig machen, setzte sich dabei selbst unter Druck und zog oft die falsche Option. Das sollte und soll sich mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Steven Greif am Samstag ab 13 Uhr im Sandersdorfer Sport- und Freizeitzentrum ändern. Die Gäste vom TVA haben auf die verschiedensten Verletzungsausfälle der Hinrunde nochmals reagiert und im eigenen Kader nachgebessert. Im Hinspiel gab es am Bernburger Krumbholz eine Wasserschlacht alá WM 1974, als Deutschland die Polen mit einem Tor von Gerd Müller 1:0 im Frankfurter Waldstadion bezwang.

Im Bernburger Hinspiel hieß der 3:2- Siegtorschütze für die Sandersdorfer nicht Müller, sondern Schmitt- Alexander Schmitt. Bleibt abzuwarten, wie sich beide Mannschaften an diesem ersten Rückrundenspieltag aus der Derby- Affäre ziehen.

Aufrufe: 016.2.2016, 17:03 Uhr
Holger BärAutor