2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Bei den Saarbrückern war, hier beobachtet von Vinko Sapina/links und dem am Kopf bandagierten Alper Bagceci, schon auch einmal die Hand mit im Spiel. In dieser Szene war das Fehlverhalten allerdings harmlos.  Foto: Horst Hörger
Bei den Saarbrückern war, hier beobachtet von Vinko Sapina/links und dem am Kopf bandagierten Alper Bagceci, schon auch einmal die Hand mit im Spiel. In dieser Szene war das Fehlverhalten allerdings harmlos. Foto: Horst Hörger

Saarbrückens Spiel mit Hand und Fuß

Eigene Fehler bringen die Ulmer Kicker gegen die ambitionierten Gäste auf die Verliererstraße +++ Letztlich lagen bei den Spatzen Glück und Unglück dicht beisammen

Die Rückrunde in der Regionalliga Südwest begann für den SSV Ulm 1846 am Samstag wie die Hinrunde: mit einer 0:1-Niederlage gegen den ambitionierten 1. FC Saarbrücken. Eine Niederlage, die teils selbst verschuldet, teils unglücklich und teils verdient war. Letztlich eine Niederlage vor 2300 Zuschauern, die nach drei Siegen in Folge auch wehtat. 39 Minuten lang gut gespielt und sich dann selbst in Nachteil gebracht. So fiel Ulm von Rang sechs auf sieben zurück.

SSV Ulm 1846 Fußball - 1. FC Saarbrücken 0:1
Selbst verschuldet: Erst vergab Alper Bagceci eine gute Chance zur Führung (37.), dann schlief die Abwehr und Ulm wurde dafür mit der Saarbrücker Führung durch Mario Müller bestraft (39.). Kurz darauf (42.) leistete sich Olcay Kücük im Strafraum ein Foul an Müller und sah die Rote Karte. Glück hatten die Ulmer, dass FCS-Torjäger Patrick Schmidt den fälligen Strafstoß nur an den Außenpfosten setzte.
Unglücklich: Nach 20 Minuten traf Ulms Stürmer David Braig ins Saarbrücker Tor, aber Schiedsrichter Tobias Fritsch aus Bruchsal erkannte den Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung des Schützen nicht an. Eine glatte Fehlentscheidung. Statt Rot hätte es für Kücük auch Gelb geben können. Es stellte sich am Samstag wieder einmal die Frage nach der krassen Mehrfachbestrafung. In der 68. Minute zog der eingewechselte „Richie“ Halili ab, der Ball wurde von einem Gästespieler im Strafraum per Hand abgewehrt, der Unparteiische hatte nichts gesehen, ließ weiterspielen. Kurz vor Schluss lief der ebenfalls eingewechselte Janik Michel alleine auf FCS-Keeper David Salfeld zu, wurde aber von Fritsch zurückgepfiffen. Wegen eines Foulspiels, das außer ihm zumindest kein Ulmer gesehen hatte.
Verdient: Die Ulmer spielten nach dem Rückstand lange Zeit ziemlich kopflos. Auf der anderen Seite hatte Saarbrücken die Partie bis auf die letzten Minuten fest im Griff und am Ende noch die eine oder andere Topchance, die SSV-Torhüter Holger Betz aber jeweils zunichtemachte, und einmal rettete die Torlatte bei einem Schuss von Markus Mendler. Als dieser Gelb-Rot sah (83.), griffen die Spatzen noch einmal an, ohne den Ausgleich zu schaffen. Die Gäste waren die reifere Mannschaft, hätten letztlich sogar noch deutlicher gewinnen können.

Schiedsrichter: Tobias Fritsch (FC Bruchsal) - Zuschauer: 2.240
Tore: 0:1 Mario Müller (40.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Markus Mendler (84./1. FC Saarbrücken), Rot gegen Olcay Kücük (41./SSV Ulm 1846 Fußball)
Besondere Vorkommnisse: Patrick Schmidt (1. FC Saarbrücken) scheitert mit Foulelfmeter (42.)
Aufrufe: 013.11.2016, 17:42 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Stefan KümmritzAutor