RWS wird Favoritenrolle gerecht

Nach einem missglückten Klärungsversuch von Daniel Trenz gelangte die Kugel zu Murat Dinc. Der 31 Jahre alte Stürmer versenkte den Ball aus 16 Metern humorlos in die linke untere Ecke des Hiesfelder Gehäuses.

Bitter für die "Veilchen", die sich nur langsam vom frühen Schock erholen konnten. Hiesfelds Torhüter Philipp Gronau durfte sich nach 21 Minuten und einem Schuss von Timur Kazkondu das erste Mal auszeichnen. Auch in der 32. und 38. Spielminute ging der Hiesfelder Keeper aus Duellen gegen Kazkondu als Sieger hervor. Einen Kopfball parierte er stark, einen Distanzschuss entschärfte Gronau ebenfalls sicher. Kurz vor der Pause scheiterte Hiesfelds Daniel Borutta mit einem direkt getretenen Freistoß aufs kurze Eck an Lohbergs Keeper Donald Islami.

Kurz nach dem Wiederanpfiff kassierten die Lila-Weißen den nächsten Nackenschlag. Der sonst starke Jahn-Torwart Gronau kam in der 47. Minute gegen Murat Dinc einen Moment zu spät und stieß den flinken Angreifer im Sechzehnmeterraum um. Folgerichtig entschied der Schiedsrichter auf den Punkt. Der Gefoulte Dinc schoss selbst und versenkte hart und platziert ins rechte Torwarteck.

Kurz darauf bot sich für die rund 50 Zuschauer eine spektakuläre Szene. Cem Aydin brachte den Ball per Fallrückzieher in den Strafraum, dort wartete Lohbergs Nummer neun Kazkondu, der aber in Philipp Gronau erneut seinen Meister fand. In der 58. Minute war allerdings auch Hiesfelds Keeper chancenlos. Eine Hereingabe drückte Yasin Caukul ins verwaiste Tor. Das 0:4 erzielte Eren Karaoglu per sattem Linksschuss (68.). Den Schlusspunkt zum 0:5 markierte erneut Dinc, der mit 25 Treffern die Torschützenliste der Liga anführt (71.).

In der Folge kochten die Emotionen einige Male hoch, auch aufgrund von strittigen Entscheidungen des Unparteiischen. Dessen Leistung wollte Hiesfelds Coach Peter Haas nach dem Spiel nicht kommentieren. Die Hiesfelder Kevin Paterka und Daniel Borutta kassierten gegen Ende der Partie zwei Gelb-Rote Karten und fehlen dem Team damit im nächsten Spiel bei GWR Meiderich. "Wir haben heute verdient verloren. Am Ende haben wir uns aufgegeben, so kann man nicht Fußball spielen", erklärte Haas.