Für RWS-Coach Thorsten Albustin, der erneut selbst zwischen den Pfosten stand, war die Leistung des Unparteiischen, der in der zweiten Hälfte kaum noch Herr der Lage war und in der Nachspielzeit auch noch Apo Barut mit der Ampelkarte vom Feld schickte, nicht erwähnenswert. "Wenn man die Details nicht gut macht, kann man kein Fußballspiel gewinnen. Wir haben uns durch unsere Konzentrationsmängel um den Lohn gebracht", kritisierte der Selimiyespor-Trainer.
In Hälfte eins waren seine Schützlinge noch die stärkere Mannschaft. Murat Dinc brachte den Gastgeber nach feinem Zusammenspiel mit Cemal Aydin dann auch nicht unverdient in Front (27.). Dass der Ball durch ein Loch im Netz aus dem Tor heraussprang, sorgte nur kurzzeitig für Irritationen. Hätte RWS in der Folge seine Konter besser ausgespielt, wäre zur Pause durchaus eine komfortablere Führung möglich gewesen.
Nach dem Seitenwechsel war von der Lohberger Souveränität dann nicht mehr viel übrig geblieben. Erst traf Toni Martic für die Mülheimer zum Ausgleich (54.). Dann besorgte André Broel nach einem schönen Angriff über die rechte RWS-Abwehrseite das 1:2 (59.). In den hektischen Schlussminuten warf der Gastgeber noch einmal alles nach vorne. Mehr als der Anschluss war aber nicht mehr drin.
Ligakonkurrent SuS 09 Dinslaken steht dagegen in der vierten Runde des Kreispokals. Die Dinslakener setzten sich beim Duisburger B-Ligisten Blau-Weiß Neuenkamp mit 2:1 (0:0) durch. "Der Gegner stand mit fünf Mann hinten drin", sagte Trainer Thorsten Schramm hinterher. Timo Köster erzwang in der 50. Minute ein Eigentor des Duisburgers El Hassan Lahjar. Stefan Radochowski baute die Führung des SuS 09 sechs Minuten später per Freistoß aus.
Nach dem Neuenkamper Anschluss durch Frat Said Asmael (59.) wurde es kurzzeitig noch einmal brenzlig. "Da hatte der Gegner noch einmal eine Hochphase, aber zu 80 bis 90 Prozent waren wir dominant. Ich bin zufrieden", stellte Schramm fest, der einigen Akteuren in der Begegnung wichtige Spielpraxis geben konnte.