RWS Lohberg will Revanche gegen Ruhrort

Abgesehen vom Abbruchspiel beim SuS 09, das schließlich für den Dinslakener Gastgeber gewertet wurde, verlor Selimiyespor zuletzt am 14. September beim VfvB Ruhrort/Laar. Am Sonntag brennt die Mannschaft von Mahmut Tas also auf Revanche, wenn die Ruhrorter am Fischerbusch gastieren. "Da haben wir etwas gut zu machen. Ich muss die Jungs auch nicht großartig motivieren, denn die Niederlage damals war unverdient", sagt Tas.

Respekt sei aber unbedingt angebracht, denn auch wenn der Gast auf Platz sieben derzeit etwas hinter den eigenen Erwartungen her hinkt, kann, so der RWS-Coach, "Ruhrort an einem guten Tag jeden Gegner in dieser Liga schlagen." Selbstbewusst sind die Lohberger aber auf jeden Fall. Tas: "Wir haben gut trainiert und alle Mann an Bord."

Thomas Grefen, Trainer des Tabellenführers VfB, muss definitiv auf Sebastian Englert verzichten, der beim Sieg in Ruhrort seine fünfte gelbe Karte sah. Weitere Spieler waren unter der Woche noch leicht angeschlagen, aber der "Knappen"-Coach hofft, alle am Sonntag im Heimspiel gegen Hamborn 90 einsetzen zu können. Den Gegner dürfe sein Team auf keinen Fall unterschätzen: "Hamborn hat man vielleicht nicht so auf dem Schirm, aber die haben die letzten fünf Spiele nicht verloren und sich so aus dem Abstiegskampf katapultiert. Wir sind gewarnt", sagt Grefen, der aber optimistisch ist, dass seine Schützlinge erneut konzentriert auftreten und wieder ihr "Spiel spielen".

Beim 4:1 über Viktoria Wehofen konnte der SC Wacker Dinslaken nach langer Durststrecke endlich einmal wieder jubeln. "Aber wir müssen jetzt weiter punkten, sonst war der schöne Sieg nichts wert", will Co-Trainer Dirk Wollstein nun bei der SG Wacker Walsum unbedingt nachlegen. Gegen eine gut aufgelegte Walsumer Mannschaft, die insbesondere bei Standards gefährlich ist, dürfte das nicht leicht werden, der Ascheplatz der Hausherren behagte den Dinslakenern in der Vergangenheit auch nur selten. Immerhin ist das Selbstbewusstsein wieder etwas gestiegen und Wollstein kann auf Hilfe aus der spielfreien B-Liga-Reserve hoffen. Weil Rafael Ernst wegen seiner Gelb-Rot-Sperre auch noch ausfällt, ist die auch nötig.

Nach der enttäuschenden Nullnummer gegen die DJK Vierlinden II hat Torsten Klump die Meisterschaft - zumindest öffentlich - abgehakt. Der Druck, bei der Verfolgung von Spitzenreiter VfB Lohberg nicht patzen zu dürfen, hätte seinen TV Voerde zuletzt auch etwas gehemmt, vermutet der Coach, der im Umkehrschluss nun darauf hofft, dass der TVV im Heimspiel gegen Schlusslicht Hertha Hamborn wieder befreiter und damit auch ideenreicher nach vorne spielt. Vorsicht sei aber unbedingt geboten, zumal die Hausherren diesmal völlig ohne gelernten Innenverteidiger antreten müssen, denn auch Kris Neukäter fällt noch verletzt aus. Tim Romswinkel und Pierre Bergner sind im Urlaub. "Wir müssen von Anfang an konzentriert auftreten", fordert Klump.

Der SuS 09 Dinslaken muss beim Tabellenvierzehnten TSV Bruckhausen ran, auf dessen Ascheplatz es in der Vergangenheit schon häufig heiß her ging. "Wenn wir nicht früh im Spiel ein, zwei Tore machen, wird es sicher eng", glaubt Dinslakens Trainer Ingo Hermann. Seine Schützlinge überzeugten zuletzt beim 3:3 gegen Hamborn 07 III über weite Strecken und fahren deshalb auch optimistisch zum TSV. Hermann kann aus dem Vollen schöpfen, die zuletzt angeschlagenen Akteure waren schon am Donnerstag zurück im Training. "Es sieht gut aus", sagt der Coach.

Gegen die Spitzenteams der Liga zog die Reserve des TV Jahn Hiesfeld zuletzt erwartungsgemäß den Kürzeren. Beim Tabellenzwölften Grün-Weiß Roland Meiderich sollte da am Sonntag für den Vorletzten schon wieder mehr drin sein, aber Trainer Peter Haas muss nun auch noch auf die gesperrten Daniel Borutta und Kevin Paterka verzichten. Ob es Unterstützung aus dem ebenfalls dezimierten Oberliga-Kader gibt, ist eher fraglich. "Egal, hinfahren, Vollgas geben und dann gucken, was dabei heraus kommt", sagt der Übungsleiter der "Veilchen". Im Erfolgsfall könnte sein Team sogar die Abstiegsränge verlassen.

Nur als Außenseiter sieht sich die Zweite Mannschaft der DJK Vierlinden gegen die "Dritte" der Hamborner Löwen, die sich aber inzwischen so gut wie aus dem Aufstiegskampf verabschiedet hat. Der Vorteil des eigenen Platzes und dem Kunstrasen an der Emanuelstraße könnte aber doch den Ausschlag zu Gunsten der Jugendkraftler geben.

Im rein Walsumer Duell steht Viktoria Wehofen als Tabellendreizehnter und gerade mal 18 Punkten mit dem Rücken zur Wand. Selbst der Vorteil des eigenen Platzes wird da gegen den SV Walsum nicht viel nutzen. Der SV kann als Sechster der Tabelle völlig unbelastet aufspielen.