Die Philosophie der ehemaligen Kulturhauptstädter im Jugendbereich ist, dass die Spieler nicht zu früh nach Essen wechseln sollen, sondern sich erst in ihrem Stammverein oder einem anderen kleinen Klub entwickeln dürfen. Deswegen hat sich der Regionalligist auch den CSV Marathon, dessen erste Mannschaft in der Kreisliga B spielt und der mit den Jugendteams derzeit lediglich in den Kreisklassen vertreten ist, als Kooperationsverein ausgesucht.
Die Seidenstädter sollen die Ruhrpottler über interessante jugendliche Fußballer aus Krefeld informieren, die dann entweder bei ihrem aktuellen Verein bleiben oder zum CSV Marathon wechseln, bevor sie nach Essen geholt werden.
Dazu werden Jugendtrainer der Rot-Weißen Trainingseinheiten bei ihrem Krefelder Kooperationspartner leiten, und umgekehrt können sich die CSV-Übungsleiter in Essen weiterbilden lassen. Außerdem wird der Deutsche Meister des Jahres 1955 Spiele im Reviercup, einem Jugendfußballwettbewerb mit den stärksten Vereinen in Nordrhein-Westfalen, sowie Blitzturniere auf der Bezirksportanlage an der Gladbacher Straße austragen.
Erst einmal läuft der Kooperationsvertrag für ein Jahr, wird aber bei guter Zusammenarbeit verlängert. "Für uns ist es eine sehr positive Sache für das Image. Und wir hoffen, dass unsere Qualität sich durch die Kooperation erhöht", sagt Schumacher. Der seit diesem Jahr amtierende Jugendleiter hat sich eine "Vision 2020" zum Ziel gesetzt. In sieben Jahren soll der CSV Marathon durch eine gute Jugendarbeit bestechen und auch die erste Herrenmannschaft einige Ligen höher spielen.