2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Zurück an alter Wirkungsstätte: Aus der A-Jugend-Bundesliga wechselte Soufian Rami zur DJK SG Altenessen in die Kreisliga A. Foto: Christoph Rücker
Zurück an alter Wirkungsstätte: Aus der A-Jugend-Bundesliga wechselte Soufian Rami zur DJK SG Altenessen in die Kreisliga A. Foto: Christoph Rücker

Von der Bundesliga in die Kreisliga und zurück?

Soufian Rami wechselte von der Junioren-Bundesliga in die Kreisliga A

Es gibt bekannte Beispiele für Fußballer, die früher in der Bundesliga aktiv waren und ihre Karriere in den unteren Klassen ausklingen ließen: Ailton, ehemaliger Torschützenkönig der höchsten deutschen Spielklasse, oder auch Hans Sarpei. Aber was bewegt einen jungen und talentierten Spieler dazu, den Schritt aus der A-Jugend-Bundesliga in die Kreisliga zu wählen? Eine Reise von ganz oben nach ganz unten und wieder zurück?

Sucht man bei transfermarkt.de nach dem Namen „Soufian Rami“ bekommt man folgende Informationen: 21 Jahre alt, Deutsch-Marokkaner, 1,84 m groß, Position Mittelfeld - offensives Mittelfeld, beidfüßig, Marktwert 50.000 Euro, Verein Fortuna Düsseldorf II. Rami spielt seit dem 1. Juli 2012 bei der zweiten Mannschaft der Düsseldorfer in der Regionalliga West. In der vierthöchsten Liga in Deutschland. Allerdings war es für den 21-Jährigen ein eher ungewöhnlicher Weg in die Regionalliga.

A-Jugend Bundesliga für Rot-Weiss Essen

Rami galt als großes Talent. Er spielte bis zur A-Jugend in der Bundesliga, der höchsten Jugendspielklasse, für Rot-Weiss Essen. „Ich hatte zu dieser Zeit schulische Probleme. Das Abitur hatte für mich Priorität. Dazu kam noch eine Verletzung. Die erste Diagnose war ein Bluterguss unter der Kniescheibe, aber die Ärzte wussten auch nichts Genaues. Ich konnte einen Monat nicht spielen. Das war für mich der Startschuss weniger zu machen“, erzählt Rami von der Übergangszeit vom Jugend- zum Herrenbereich. Deswegen ging der spielstarke Offensivmann, der bei der Fortuna die Nummer „11“ trägt, 2009 nicht zu einer höherklassigen Mannschaft, sondern wechselte in die Kreisliga A zur DJK SG Altenessen.

"Ich wollte Spaß haben und mit Freunden spielen."

„Für mich war es damals wichtig mein Abitur zu bestehen. Außerdem wollte ich Spaß haben und mit Freunden Fußball spielen. Deswegen bin ich zu Altenessen gewechselt“, sagt der Deutsch-Marokkaner. Danach ging es für den offensiven Mittelfeldspieler allerdings Schlag auf Schlag zurück nach oben. „Bei der Hallenstadtmeisterschaft ist der FC Kray auf mich aufmerksam geworden. Auch dort spielten Freunde von mir und es gab ein bisschen Geld“, berichtet Rami. Deswegen wechselte er nach einem Jahr bei Altenessen zum FC Kray mit dem ihm gleich im ersten Jahr der Aufstieg in die Westfalenliga gelang.

„Wir haben für Furore gesorgt. Dann kam das Angebot von der zweiten Mannschaft von Düsseldorf“, beschreibt der Spielmacher seinen stetigen Aufstieg, der neben dem Angebot von den Düsseldorfern auch das Interesse der U23 vom FC Schalke 04 geweckt haben soll. Nach zwei Jahren beim FC Kray ging der Weg deshalb für Rami weiter zu Fortuna Düsseldorf II, wo er aktuell noch bis 2014 unter Vertrag steht. Bei der „Zwoten“ spielt Soufian Rami regelmäßig.

Interessant ist, dass der FC Kray mittlerweile auch in der Regionalliga West spielt. In der Hinrunde kam es schon zum Duell zwischen Rami und seinem Ex-Klub. Düsseldorf behielt dabei mit 2:0 die Oberhand. Der „Elfer“ der Fortuna ist jetzt 21 Jahre alt, also noch im besten Fußballeralter. Vielleicht ist in der vierten Liga noch nicht Schluss. Beste Voraussetzungen sind durch die erste Mannschaft der Düsseldorfer in der Bundesliga gegeben. Und dann könnte der Weg Soufian Rami von der Bundesliga über die Kreisliga zurück in die Bundesliga führen.


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Aufrufe: 018.7.2013, 07:00 Uhr
Maximilian BülauAutor