Ruhe für Trainer ist irgendwie immer relativ

Die Sportfreunde liegen nach 13 Zählern aus 13 Begegnungen auf Rang 15, der als erste Position am Ende sicher den Gang in die Landesliga bedeutet. Ebenso sicher ist, dass ein Durchschnitt von einem Zähler pro Partie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum Klassenerhalt reichen wird. Deshalb müssen die Baumberger zusehen, dass sie das Heimspiel am Samstag (14.30 Uhr, MEGA-Stadion Sandstraße) gegen den ähnlich stark gefährdeten SC Kapellen/Erft für sich entscheiden.

Neben der bisherigen Punkte-Ausbeute ist auch das Torverhältnis mit 14:30 beklagenswert schlecht. Obwohl in der neuen Saison doch alles besser werden sollte, liegt Baumberg damit in allen Bereichen hinter der vergangenen Serie. Seinerzeit standen nach 13 Begegnungen wenigstens 16 Punkte und 21:22 Tore auf dem Konto des Teams. Dessen damaliger Trainer Markus Kurth stand dann irgendwann trotzdem verstärkt in der Kritik, durfte jedoch über die Winterpause hinaus weitermachen - ehe sich der Verein in der Endphase der Saison und in akuter Gefahr von ihm trennte. Der jetzige Coach Marc Schweiger, den die Sportfreunde Anfang Juni vom Klassen-Konkurrenten TuRU Düsseldorf an die Sandstraße geholt hatten, kennt die Mechanismen, die längst nicht nur für den höherklassigen Fußball gelten, sehr genau. Deshalb wird er sich innerlich längst darauf eingestellt haben, dass verstärkte Unzufriedenheit besonders bei ihm abgeladen wird. Um diese mögliche Diskussion im Keim zu ersticken, wäre ein Erfolg über Kapellen doppelt wichtig.