2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Martina Krämer-Lichtschlag
F: Martina Krämer-Lichtschlag

Rückkehrer finden langsam Anschluss

Michael Kersten und Robin Fehlauer bringen sich beim 1. FC nach ihrem Auslandsaufenthalt wieder in Form +++ Am Sonntag gegen St. Tönis

Sie sind wieder da und quälen sich beim Training des Landesligisten 1. FC Mönchengladbach, um nach einer langen Pause wieder Anschluss zu finden. "Ich hab da noch eine Menge aufzuholen, um an die Jungs heranzukommen", merkt Michael Kersten.

Kollege Robin Fehlauer muss noch mehr auf die Zähne beißen, denn nach seinem Kreuzbandriss am Saisonende muss er geduldig ein zeitraubendes Aufbautraining absolvieren. Die vorige Saison war gerade beendet, da waren die beiden auch schon verschwunden. Robin Fehlauer hatte wie sein Mannschaftskamerad Michael Kersten die Reise nach Australien seit langer Zeit vorbereitet.

Michael Kersten hatte seinen Rucksack schon lange gepackt, setzte sich in den Flieger und ließ es sich nach der Landung in Melbourne dort eine Woche gut gehen. Danach stand Arbeit an, denn der Aufenthalt musste finanziert werden. Als Küchenhilfe verdiente er das nötige Kleingeld, dann zog er durch das riesige Land, schlief im Zelt oder auf Wiesen. "Das Land war sagenhaft, die Kultur war beeindruckend", schwärmt Michael Kersten immer noch.

Kontakt zu Robin Fehlauer bestand über Handy, aber getroffen haben die beiden sich nicht. Dafür traf Michael Kersten Svenja und Isabelle, die er bisher nicht kannte, obwohl dieses Duo aus Lürrip stammte. Das Trio arbeitete gemeinsam bei einem großen Kunst- und Musikfestival und bot marokkanische Spezialitäten an. Ungewöhnlich für Lürriper, aber sie erhielten den ersten Preis für das beste Essensangebot.

Fußball spielte allerdings für Michael Kersten während dieser Zeit eine nebensächliche Rolle. Den Ball traf er erst wieder bei der Saisonvorbereitung des FC. "Das hat an den Nerven gezehrt, denn der Trainer geht dabei an die Grenzen. Nach einem halben Jahr Pause fehlt mir noch ein wenig Kraft", sagt Kersten.

Wesentlich schwieriger gestaltet sich die Rückkehr von Robin Fehlauer. Er hatte es in Australien einfacher, weil er zwei Monate bei seinem Onkel wohnte und sich dann erst auf den Weg machte. Schließlich gönnte er sich noch einen einmonatigen Aufenthalt in Thailand: "Das war eine ganz tolle Erfahrung, weil es sich um eine völlig fremde Kultur handelte", sagt er.

Im Augenblick hat er Einzeltraining, um sich wieder an den Kader heranzuarbeiten: "Das ist eine mühselige Angelegenheit, aber ich hoffe, dass ich in einigen Wochen wieder richtig fit bin", sagt Felhauer. Glück hat er, weil der FC bisher nur ein Meisterschaftsspiel bestreiten konnte.

Am Sonntag wird er in St. Tönis nur Zuschauer sein können, während Kersten wieder in der Anfangsformation sein wird. "Wir werden alles daran setzen, um endlich auch den ersten Sieg in der Meisterschaft einzufahren. Beim Pokalsieg gegen Hilden haben wir bewiesen, dass wir die nötige Form haben", versichern beide.

Aufrufe: 013.9.2014, 06:16 Uhr
Rheinische Post / Kurt TheuerzeitAutor