FCE abgestiegen - Hebertsfelden Derby-Sieger

TuS 1860 Pfarrkirchen - SV Hebertsfelden 0:1 (0:0)
Der SV Hebertsfelden kann doch noch gewinnen: die Elf von Spielertrainer Christian Kagerer behielt bei der TuS Pfarrkirchen mit 1:0 die Oberhand und hat damit erstmals in diesem Kalenderjahr wieder dreifach gepunktet. In der ersten Hälfte sahen die 300 Zuschauer eine umkämpfte und höhepunktarme Partie, in der keine Mannschaften nennenswerte Möglichkeiten verbuchen konnte. Im zweiten Abschnitt gab es eine 15-minütige Gewitterunterbrechung. Nach Wiederaufnahme wurde die Partie deutlich munterer: der Ex-Pfarrkirchener Simon Stehr visierte die Latte an, wenig später forderten die Hausherren vehement einen Handelfmeter. Vier Minuten vor Spielende fiel der entscheidende Treffer: der eingewechselte Kagerer bediente Tobias Bachmaier, der aus 16 Meten überlegt zum 0:1 vollstreckte. "Wir haben diszipliniert gespielt, kaum etwas zugelassen und hervorragend gekämpft. Unser Sieg war daher nicht unverdient", meinte Hebertsfeldens Abteilungsleiter Stefan Doriat in seiner Nachbetrachtung.
Schiedsrichter: Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Tobias Bachmaier (86.)
Gelb-Rot: Stefan Loher (89./TuS 1860 Pfarrkirchen/wiederholtes Foulspiel)
Gelb-Rot: Pascal Taboga (89./TuS 1860 Pfarrkirchen/Foulspiel + Unsportlichkeit)



FC Ergolding - SC Eintracht Freising 2:5 (0:3)
Der Abstieg des FC Ergolding hatte sich seit dem vorigen Herbst abgezeichnet, seit Freitagabend ist er Realität. "Wir haben in der ersten Halbzeit wie ein Absteiger gespielt", stellte Tudor Chioar fest, der dieser Realitätsschilderung ja ohnehin ins Auge blicken musste. Der Trainer des FC Ergolding sah den frühen 0:1-Rückstand durch Andreas Hohlenburger (12.) und einen Doppelschlag kurz vor der Pause. Zuvor hatte Benjamin Held bei einem Freistoß die Latte anvisiert. Hohlenburger staubte den Abpraller eines Lattenkopfballs von Moritz Sassmann zum Führungstreffer ab. Held verwertete einen Superpass von Christian Haas Sekunden vorm Pausenpfiff zum 0:2. Und Sassmann legte nach einer weiteren sehenswerten Kombination noch vorm Pausengang das 0:3 nach. Als Hohlenburger nach einer knappen Stunde samt Flanke von Nelson Miller auf 0:4 stellte (56.), war der Ergoldinger Sturz in die Bezirksliga endgültig besiegelt. "Wir haben bis dahin wieder zu viele Fehler gemacht. Die Mannschaft hat aber nochmal Moral gezeigt und noch auf 2:4 verkürzt", was Chioar als einzig Positives sah. Michael Schöttl konnte gegen eine leichtsinnig agierende SEF-Defensive unbehelligt einlochen (75.) und Mouhamed Gueye nur wenig später nach einer scharfen Hereingabe sogar auf 2:4 verkürzen (82.). Es bestand sogar die Möglichkeit zum 3:4, doch kurz darauf machte Florian Schmuckermeier mit dem 2:5 den Sack endgültig zu (85.). "Wir sind ja nicht erst heute abgestiegen. Das hatte sich abgezeichnet", zeigte sich Chioar enttäuscht. "Wir sind sehr froh über diesen Sieg und sind nie in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Kompliment an die Mannschaft, die diese Aufgabe souverän gelöst hat", zeigte sich der Freisinger Coach Michael Schütz zufrieden.
Schiedsrichter: Marius Heerwagen (Hainsacker) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Andreas Hohlenburger (12.), 0:2 Benjamin Held (44.), 0:3 Moritz Sassmann (45.), 0:4 Andreas Hohlenburger (56.), 1:4 Michael Schöttl (75.), 2:4 Mouhamed Gueye (82.), 2:5 Florian Schmuckermeier (85.)

Vorschau - der 28. Spieltag:

TuS 1860 Pfarrkirchen - SV Hebertsfelden (Sa 16:00)
Die Gäste aus Hebertsfelden haben am Mittwoch ihr Endspiel gegen den TSV Eching per Last-Second-Gegentreffer mit 1:2 verloren. Damit ist der direkte Klassenerhalt beim SVH ad acta gelegt. "Die erste Hälfte haben wir verschlafen, im zweiten Durchgang haben wir alles auf eine Karte gesetzt und ein gutes Spiel abgeliefert. Ein Punkt wäre ja auch zu wenig gewesen", resümiert SVH-Abteilungsleiter Stefan Doriat und hofft auf Zählbares im Nachbarduell: "Wir müssen nun in erster Linie schauen, dass wir den Relegationsplatz absichern. Auch wenn es ein sehr unwahrscheinliches Szenario ist, dass Ergolding alle drei austehenden Partien noch gewinnt. Und natürlich wollen wir uns gegen unseren Nachbarn aus Pfarrkirchen voll reinhauen, Derby ist Derby." Das Team von Spielertrainer Christian Kagerer muss den Ausfall von Marcel Thallinger verkraften, der sich am Mittwoch das Innenband im Knie gerissen hat. Zudem plagen Maximilian Bschlangaul weiterhin Knieprobleme, auch er wird nicht zum Einsatz kommen. Der Ärger nach dem 0:4-Debakel in Holzkirchen ist bei den Pfarrkirchnern verraucht. Der Fokus gilt nun voll und ganz dem Heimspiel am Samstag. "Wir haben gleich am Montag die Niederlage gut aufgearbeitet. Es waren einfach schwierige Umstände am Wochenende, aber das ist nun abgehakt. Wir sehen das als Ausrutscher in einer Rückrunde, in der wir sehr stabil waren", will TuS-Coach Alexander Sperl die Niederlage im Oberland nicht überbewerten. Die Hausherren haben gegen den Nachbarn die volle Ausbeute im Visier. "Am Wochenende wollen wir ganz klar drei Punkte holen. Das wird natürlich alles andere als einfach im Derby gegen mit Sicherheit aufopferungsvoll kämpfende Hebertsfeldner, aber wir haben es aktuell noch selbst in der Hand und können den Klassenerhalt schaffen. Das motiviert uns sehr", erkärt Sperl, der weiterhin auf seinen Kapitän Benjamin Gerstl sowie Valdrin Blakaj verzichten muss.

FC Ergolding - SC Eintracht Freising (Fr 18:30)
Anständig aus der Liga verabschieden will sich das Schlusslicht FC Ergolding. "Wir haben die Qualität für die Liga, aber wir konnten die notwendigen Punkte nicht holen. Das lag an zwei Dingen: Vorne haben wir die Chancen zu selten genutzt und hinten waren wir immer für ein oder zwei Fehler gut", bringt es Trainer Tudor Chioar auf den Punkt. Fehlen werden bei den Hausherren zwei Schlüsselspieler: Abwehrchef Benjamin Sowade sowie Stürmer Christian Konietzny. Fraglich ist der Einsatz von Armin Schnur, der am vorigen Wochenende verletzt ausgewechselt werden musste. "Es war ja schon länger klar, dass wir wohl absteigen müssen. Daher haben wir auch nicht blauäugig auf ein Wunder gehofft", so Chioar weiter. Die Chance die Klasse noch zu halten tendiert mittlerweile gen Null, bei sieben Punkten Rückstand auf Hebertsfelden und nur noch drei Spielen. Die Gäste aus der Domstadt wollen sich beim abgeschlagenen Tabellenletzten keine Blöße geben. Der SCE hat noch die kleine Chance, auf den Aufstiegs-Relegationsplatz zu springen.