2024-05-02T16:12:49.858Z

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Rot-Weiß Selimiyespor kontert die Kritik der CDU

Lohberger Fußball-Club weist die Vorwürfe vehement zurück und hofft weiter auf einen modifizierten Nutzungsvertrag

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Manches lässt sich mit einem einfachen Handgriff klarstellen. Eine türkische Flagge im Vereinslogo sei nicht der integrativste Weg. Das hatte Rainer Hagenkötter, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Feldmark/Lohberg, mit Blick auf den Lohberger Fußball-Club Rot-Weiß Selimiyespor verkündet.

Ali Acabuga nimmt ein Blatt Papier, drückt den Vereinsstempel in die Tinte und dann auf das Blatt. Zum Vorschein kommt die Dinslakener Burg, umrundet vom Vereinsnamen. Keine Flagge weit und breit.

Für den RWS-Vorsitzenden ist das nicht der einzige Schnitzer, den sich die Christdemokraten bei ihrer Kritik an der Kündigung des Nutzungsvertrages des Ascheplatzes am Fischerbusch geleistet haben. Acabuga stimmt traurig, dass erst die Kündigung des Rotgrandplatzes für die CDU Anlass sei, sich überhaupt mit der Entwicklung in Lohberg zu befassen. "Es wäre eigentlich die Aufgabe der Politik, sich ständig mit der Entwicklung in Lohberg zu beschäftigen und nicht erst, wenn sich die Auswüchse der Untätigkeit zeigen. Nachhaltige Lösungen erfordern eine stetige Entwicklung und keinen Aktionismus", schreibt Acabuga.

Den bestehenden Vertrag, den sein Vorgänger Nihat Kemaloglu unterschrieben hat, sieht der Clubchef nicht als gute Lösung an. "RW Selimiyespor darf nicht mehr als vier Mannschaften stellen und ist verpflichtet, ohne finanzielle Unterstützung den Sportplatz sowie die vom Verein selbst bezahlten und errichteten Kabinen instand zu halten. Allein diese Punkte stellen eine Benachteiligung dar", so Acabuga.

Dass die Stadt nach Aussage der CDU Etliches für die Rot-Weißen investiert habe, ist nach Meinung von Acabuga eine zu ungenaue Behauptung. Man solle Zahlen, Fakten und Beträge nennen, fordert der Vorsitzende. Für ihn ist der Vorwurf, dass der Verein die Umkleidecontainer verkommen lassen würde, "unwahr". "Der Zustand ist das Resultat von Vandalismus und Einbruchschäden, die mit größter Mühe im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Vereins anfangs beseitigt wurden, was mangels hinreichender Unterstützung aber nicht fortgeführt werden konnte", schreibt Acabuga weiter.

Der RWS-Chef streitet den Vorwurf, dass er der Stadt die Pistole auf die Brust setzen würde, vehement ab. Die ersten Änderungswünsche habe der Verein bereits im März 2013 geäußert. Ausdrücklich wehrt sich RWS auch gegen Vorwürfe, dass der Club Integration nicht fördern würde. "Wir unterstreichen nochmal, dass RW Selimiyespor ein Verein mit großer sozialer Verantwortung ist", heißt es in der Presseerklärung. Weil ein Konsens nur über Dialog und Austausch erfolgen könne, sei RWS "jederzeit zu Gesprächen bereit".

Die Offensive Dinslaken hat derweil bei Bürgermeister Michael Heidinger beantragt, dass vor Verhandlungen über einen neuen Vertrag eine Besichtigung der Anlage mit dem Verein, der Verwaltung, dem Vorsitzenden des Sportausschusses, eines Mitglieds jeder Fraktion sowie Ratsmitglied Heinrich Mühmert vorgenommen wird. Außerdem solle berücksichtigt werden, "dass die Anlage wieder in den Zustand versetzt wird, in dem sie dem Verein RWS Lohberg übergeben wurde".

Aufrufe: 011.6.2015, 12:30 Uhr
RP / tik/-dom-Autor