Roßtal überrollt Stein – Schock auf der Steinplatte

SV Eyüp Sultan - TSV Südwest Nürnberg 3:0 (0:0)

Sportlich gesehen fand der stark ersatzgeschwächte SV Eyüp Sultan durch ein 3:0 wieder in die Erfolgsspur zurück. Allerdings trat das Sportliche in den Hintergrund, als nach 38 Minuten ein TSV-Spieler ohne gegnerische Einwirkung aus heiterem Himmel zusammenbrach. Durch den notwendigen Notarzteinsatz musste die Partie für etwa eine halbe Stunde unterbrochen werden, währenddessen die Mannschaften in die Kabinen geschickt wurden. Der Spieler kam auf schnellstem Weg ins Krankenhaus. Gute und vollständige Genesung an dieser Stelle! Nach dem Seitenwechsel brachte Faruk Özkan die Sultane in Führung, ehe der TSV besser wurde und bei zwei Standardsituationen knapp am Ausgleich vorbeischrammte.

Nach einem Freistoß von Hakan Özyürek köpfte Burak Babur zum 2:0 ein, ehe Hasan Demir Özkan in Szene setzte, der eiskalt zu seinem persönlichen Doppelpack vollstreckte. Nach dem Schlusspfiff fand die Partie ein unrühmliches Ende. Burak Babur und Markus Gross, die schon auf dem Feld keine gemeinsame Schnittmenge feststellten, gerieten sich in die Haare und auch Nazif Tchabomao war involviert. Im Ergebnis gab es für die drei Akteure jeweils glattrot.

Schiedsrichter: Burak Sözer - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Faruk Özkan (60.), 2:0 Burak Babur (75.), 3:0 Faruk Özkan (82.)
Rote Karten: Burak Babur (SV Eyüp Sultan), Markus Gross, Nazif Tchabomao (beide TSV Südwest) nach Spielende wegen Tätlichkeiten.
Besondere Vorkommnisse: Die Partie wurde in der 38. Minute für 30 Minuten unterbrochen, da der Spieler Javanshir (Südwest) zusammengebrochen war und ins Krankenhaus gebracht werden musste.

DJK Eibach - SV Burggrafenhof 0:2 (0:1)

Eibach konnte die Niederlagen Steins und Fischbach nicht ausnutzen und unterlag dem SV Burggrafenhof verdient mit 0:2. Die Gäste hatten über die 90 Minuten die besseren Chancen und hätten bereits nach fünf Minuten in Führung gehen können. Patrick „Bazi“ Raab trat zum Elfmeter an, rutschte leicht weg und schoss das Spielgerät ins Fangnetz. Die beste Chance der Hüttl-Truppe hatte Matthias Schröter, der nach Verlängerung von Hofmann mit einem Seitfallzieher zu hoch zielte. Nach einem schönen Pass in die Schnittstelle war Raab schließlich nicht aufzuhalten und machte es besser als beim Elfmeter – 0:1. Eibach tat sich schwer gegen die defensiv ausgerichteten Gäste ins Spiel zu kommen.

Erst in der zweiten Hälfte entfachte man mehr Druck, allerdings war die DJK meist auf Höhe des Strafraums mit ihrem Latein am Ende. Viele Abschlüsse, wenig Zwingendes war das Ergebnis. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte die Hüttl-Truppe die große Chance zum Ausgleich, aber der Kopfball von Philipp Eich wurde noch von der Linie gekratzt. Schließlich machte die Heimelf auf und lief noch in ein paar Konter. Bei einem solchen holte Keeper Manuel Hufnagl Raab von den Beinen mit dem Ergebnis, dass der Referee auf Elfmeter entschied und dem Schlussmann die Gelb-Rote Karte zeigte. Darüber war Hufnagl mäßig begeistert, weswegen er noch tief in seinem Wortschatz grub, was den Schiedsrichter dazu veranlasste eine Meldung zu schreiben. Hufnagls Trikot streifte sich Alexander Walther über, der gegen den Elfmeter von Christoph Dürschinger aber machtlos war.

Schiedsrichter: Martin Metzold (G`habersdorf) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Patrick Raab (20.), 0:2 Christoph Dürschinger (87.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Manuel Hufnagl (87./DJK Eibach)
Besondere Vorkommnisse: Patrick Raab (SV Burggrafenhof) schießt Foulelfmeter über das Tor (5.)

SV Raitersaich - Post SV Nürnberg 1:0 (1:0)

Einen Überraschungscoup landete der SV Raitersaich. Dank eines Treffers von Patrick Blümlein schlug man den Post SV und ist nun wieder in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen. Zudem überreichte man Spielleiter Bernhard Kießling mit dem Dreier ein perfektes Geburtstagsgeschenk. In der ersten Hälfte hatte die Heimelf mehr Spielanteile und ging nach einer schönen Kombination in Führung. Thomas Paulus bediente von der rechten Seite Lothar Fichte, der direkt auf Florian Schütz weiterleitete. Dieser sah in der Mitte Blümlein, der mit einem abgefälschten Schuss erfolgreich war.

Eine der wenigen Poster Chancen vergab Stefan Kühnlein, der aus fünf Metern per Drehschuss an SVR-Keeper Ferdinand Gerblinger scheiterte. In der zweiten Hälfte verteidigte die Kraft-Truppe mit Mann und Maus, während der Post SV sein Glück in langen Bällen suchte. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich hatte Tobias Frank, der sich auf der linken Seite durchsetzen konnte und Gerblinger aus spitzem Winkel tunnelte. Marc Meier aber rettete für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie. Für die Entscheidung hätte Marco Russo sorgen können, aber fünf Minuten vor dem Ende schoss er Andreas Roskoschek an, nachdem zuvor Fichte ihm den Weg bereitet hatte.

Schiedsrichter: Felix Böck - Zuschauer: 111
Tore: 1:0 Patrick Blümlein (21.)

FC Stein - Tuspo Roßtal 0:6

Die Formkrise der Steiner hält weiterhin an. Im Spitzenspiel gegen den ambitionierten Gast aus Roßtal kam man mit 0:6 unter die Räder. In der Anfangsphase neutralisierten sich beide Teams. Ärgerlich aus Steiner Sicht war, dass die Gästeführung in der 10. Minute wie so oft nach einer Standardaktion erzielt wurde. Nachdem ein Eckball auf den zweiten Pfosten verlängert werden konnte, hatte der freistehende Asko Hamidovic keine Mühe einzuköpfen. Nur fünf Minuten später führte ein weiterer Standard zum zweiten Treffer der Roßtaler. Ein aus 20 Metern geschossener Freistoß von Niculae Oltean landete abgefälscht im FCS-Tor. Im weiteren Verlauf spielte sich das Geschehen größtenteils im Mittelfeld ab, sodass es zu wenigen Torraumszenen kam. Die Heimelf zeigte sich im ersten Durchgang zu harmlos im Spiel nach vorne. Noch vor dem Wechsel mussten die Gastgeber den nächsten Nackenschlag verkraften: Bei einem Angriff der Roßtaler in der 42. Minute rutschten nacheinander gleich zwei Steiner Verteidiger aus, sodass der Goalgetter Hamidovic mit einem Querpass freigespielt werden konnte und anschließend keine Mühe hatte zur sicheren 3:0-Halbzeitführung einzuschieben.

Zum zweiten Abschnitt waren die Gäste auf Wiedergutmachung aus und brachten mit Lödel ihren treffsichersten Spieler. Und genau dieser Spieler markierte nach nur wenigen Sekunden den vermeintlichen Anschlusstreffer. Doch zum Entsetzen aller entschied der Linienrichter nach sehr langem Zögern wohl fälschlicherweise auf Abseits. Nur wenige Sekunden später (49.) besorgte der auffälligste Spieler Garret Gachot die Vorentscheidung: Nach einem Freistoß des FCS (!) kam der schnelle Gachot an der Mittellinie an den Ball, düpierte beim anschließenden Solo gleich zwei Spieler, schlenzte den Ball unhaltbar ins lange Eck und beseitigte frühzeitig den letzten Hoffnungsschimmer der Steiner. Im Gegensatz zur ersten Hälfte erspielten sich die Steiner immerhin weitere gute Tormöglichkeiten, die jedoch nicht zum Erfolg führten. In der 65. Minute wurde zum wiederholten Male ein Treffer von Lödel aufgrund von Abseits aberkannt. Auch diese Entscheidung darf zumindest angezweifelt werden. Bei einem weiten Ball der Roßtaler in der 70. Minute führte ein Missverständnis zwischen zwei FC-Abwehrspielern dazu, dass der agile Dominik Steinlein alleine vor Keeper Lehnert auftauchte und diesen per Lupfer zum 5:0 überwand. Bezeichnend für das Spiel der Gastgeber war ihr nächster Angriff, als bei einer "Drei-zu-eins-Überzahlsituation" ein Querpass zu ungenau in der Mitte gespielt und somit eine glasklare Chance vergeben wurde. Mit der letzten Aktion des Spiels sorgte Dennis Jendreck mit seinem Treffer für das Endergebnis. Roman Sereda / FC Stein

Schiedsrichter: Clemens Lubowski (Schwabach) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Asko Hamidovic (10.), 0:2 Nicolae Oltean (15.), 0:3 Asko Hamidovic (42.), 0:4 Garret Gachot (49.), 0:5 Dominik Steinlein (70.), 0:6 Dennis Jendreck (90.)

SpVgg Nürnberg - TSV Fischbach 6:3 (2:2)

Die SpVgg Nürnberg wollte ihrer Negativserie gegen den TSV Fischbach ein Ende setzen und startete mit Vollgas. Gleich in der zweiten Minute setzte sich der agile Martin Winkler über rechts durch und bediente am langen Pfosten Tobias Pirkwieser, der ebendiesen anvisierte. Der Ball sprang von dort vor die Füße von Maurizio Madeo, der nicht lange fackelte und zum 1:0 einschoss. Erst allmählich erholte sich die Bergmüller-Elf von der Anfangsoffensive und hätte nach 20 Minuten ausgleichen müssen, hätte André Wiener nicht zuerst den Pfosten anvisiert und Laufkötter nicht den zweiten Versuch im letzten Moment entschärft.

Nach 26 Minuten war es aber dann so weit: Nach einer Ecke drückte Tobias Schlund, der zuvor zwei Halbchancen vergab, den Ball über die Linie. Damit nicht genug: Mit einem diskussionswürdigen Handelfmeter – Kapitän Alexander Ackermann hatte den Arm wohl angelegt – drehte Oliver Lahr die Partie. In der 39. Minute legte Daniel Heyn Pirkwieser im Strafraum und es gab auch auf der anderen Seite Elfmeter. Winkler ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte zum Halbzeitergebnis. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel narrte Pirkwieser drei Gegenspieler und steckt durch zu Madeo, der die Übersicht behielt und zu Daniele Ballatore querlegte, der nur noch einschieben musste. Antonello Sorce, der sein Debüt in der ersten Mannschaft der SpVgg feierte, ersetzte Pirkwieser nicht nur nominell und leitete den nächsten Ballatore-Treffer ein. Er gewann das entscheidende Kopfballduell, wodurch der Weg frei war für Madeo. Der sah Ballatore, der noch zwei Gegenspieler aussteigen ließ und gegen die Laufrichtung von TSV-Keeper Alex Felker vollstreckte.

Wenig später hatte Heyn vorzeitig Feierabend, als er sich wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte einhandelte. Die nächste italienische Co-Produktion folgte nach 65 Minuten, als Sorce den auffälligen Madeo bediente. Er ließ erneut Ballatore das Rampenlicht, der seinen Dreierpack perfekt machte. Max Senger brachte die Gäste zwar noch einmal heran, aber spätestens mit dem gedankenschnell ausgeführten Freistoß von Winkler, der in der Hintermannschaft des TSV verdutzte Gesichter hervorrief, war die Messe gelesen. Fischbach verpasste den Sprung auf Rang zwei, während die SpVgg den Relegationsplatz verließ.

Schiedsrichter: Horst Szeiler - Zuschauer: 102
Tore: 1:0 Maurizio Madeo (2.), 1:1 Tobias Schlund (26.), 1:2 Oliver Lahr (35. Handelfmeter), 2:2 Martin Winkler (39. Foulelfmeter), 3:2 Daniele Ballatore (50.), 4:2 Daniele Ballatore (59.), 5:2 Daniele Ballatore (65.), 5:3 Maximilian Senger (68.), 6:3 Martin Winkler (87.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Daniel Heyn (64./TSV Fischbach/Wiederholtes Foulspiel)

SC Germania Nürnberg - STV Deutenbach abgesagt

Schiedsrichter: Tobias Müller (Herzogenau.)

SV Fürth Poppenreuth - TB Johannis 88 abgesagt

Schiedsrichter: Tobias Heller

ASV Weinzierlein - DJK Oberasbach abgesagt

Schiedsrichter: Johannes Schoppel (Eibach)