2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Giulio Fiordellisis Aschaffenburger unterliegen bei den Sechzigern mit 0:2. F: Hahn
Giulio Fiordellisis Aschaffenburger unterliegen bei den Sechzigern mit 0:2. F: Hahn

Rosenheim marschiert vor Minuskulisse ins Halbfinale

Bayerischer Totopokal - Viertelfinale: Aschaffenburg auf schwer bespielbarem Rasen geschlagen

Der TSV 1860 Rosenheim steht als erster Halbfinalist im bayerischen Totopokal fest. Die Oberbayern besiegten am Abend des Gründonnerstag den Liga-Konkurrenten SV Viktoria Aschaffenburg vor 60 (!) Zuschauern mit 2:0. Weil es während des Spiel stark regnete, wurde der Platz stark beschädigt. Am Freitagmorgen standen die Zeichen aber positiv, dass die für Karsamstag geplante Neuauflage dieser Partie als Punktspiel in der Regionalliga Bayern stattfinden kann. "Wir wollen schauen, dass wir dieses Spiel gegen Aschaffenburg hinter uns bringen", sagt der Rosenheimer Klubchef Hans Klinger.


TSV 1860 Rosenheim - Viktoria Aschaffenburg 2:0 (2:0)
Nur 60 zahlende Zuschauer waren nach Rosenheim gekommen, darunter die Mehrzahl Anhänger der Gäste. Die sahen auf einem sehr tiefen Platz eine über weite Strecke niveauarme Partie. Die ersten Minuten gehörten den Gästen aus Unterfranken, die zu zwei Chancen kamen. Tolle Fiorentini-Flanke auf Matthias Fries - knapp drüber. Kurz darauf klären die Rosenheimer mit vereinten Kräften einen Schuss von Christoph Kaesler auf der Torlinie. Die Gastgeber hatten im Verlauf der ersten Halbzeit zwei Möglichkeiten, die beide zu Treffern führten. Zunächst entstand ein Gewühl im Viktoria-Strafraum. Dabei wurde Marcello Fiorentini so unglücklich angeschossen, dass der Ball von seinem Schienbein ins Netz prallte (17.). Kurz vor der Pause dann ein weiter Flankenball von Michael Kokocinski, den Markus Einsiedler mit dem Kopf verlängerte. Dominik Haas stand goldrichtig und schoss aus acht Metern zum 2:0 ein (44.). In der zweiten Halbzeit verflachte die Begegnung auch angesichts des starken Regens und der immer schlechter werdenden Platzverhältnisse zusehend. Die Sechziger spielten die zweite Hälfte routiniert runter, so blieb`s beim 2:0. "Im Punktspiel am Karsamstag müssen sich beide Mannschaften steigern, um Ligaformat zu erreichen", resümierten die beiden Trainer Dirk Teschke und Werner Dreßel unisono. Die Chancen, dass gespielt werden kann, sind vorhanden. Der Platz ist durch das Pokalspiel aber total umgepflügt worden. Der Tross aus Aschaffenburg, der in der Nähe übernachtet, sollte nach einer Platzbegehung am Karfreitag um 9 Uhr umgehend informiert werden, ob gespielt werden kann. Ansonsten wäre die Absage erfolgt und die Unterfranken hätten die 430 Kilometer lange Heimreise "halb-unverrichteter" Dinge antreten müssen. Die ersten Signale aus Rosenheim deuteten am Freitagmittag auf eine Austragung - unter erschwerten Bedingungen - hin.
Schiedsrichter: Johannes Huber (Bogen) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Marcello Fiorentini (17. Eigentor), 2:0 Dominik Haas (44.)





Vorschau: SVA-Doubleheader in Rosenheim


Ohne Druck geht der SVA ins Donnerstags-Pokalspiel - ganz im Gegensatz zum Ligaauftritt 43 Stunden danach. F: Hahn

Die Pokal-Begegnung ist aus Sicht der Gäste nicht ganz so wichtig wie der Liga-Vergleich, denn die Rosenheimer haben schon 40 Punkte auf dem Konto, Aschaffenburg steht erst bei 31 Zählern. Werner Dreßel, der Trainer der Viktoria, macht keinen Hehl daraus, dass für den Verein das Punktspiel größere Bedeutung hat: "Für uns geht es immerhin noch um den Klassenerhalt. Rosenheim kann da mit 40 Punkten schon etwas entspannter sein." Der zweitägige Aufenthalt hat für die Unterfranken Kurz-Trainingslager-Charakter. "Daher nehme ich auch alle Kaderspieler mit", so Dreßel, der im Abstiegskampf das Teambuilding forcieren möchte. Dem Gewinner dieses Spieles winkt im Halbfinale nicht nur ein attraktiver Gegner aus der 3. Liga, der Sieger ist nur noch zwei Schritte von der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal 2013/14 entfernt. Im Vorfeld der Terminierung dieses Pokalspieles gab es ein Tauziehen, denn der ursprüngliche Ansetzung war der Ostermontag. An diesem Tag wollten die Aschaffenburger aber nicht spielen. Vor allem wollte die Viktoria nicht binnen zwei Tagen zweimal die 430 Kilometer lange Strecke vom Nordwesten Bayerns in den Süden des Freistaates fahren. Daher schlugen die Gäste den Gründonnerstag als Termin für die Pokalpartie vor. Doch da wollten die Rosenheimer ursprünglich nicht: "Wir sind dem Gegner dann aber entgegengekommen", sagt Hans Klinger, Abteilungsleiter bei den Rosenheimern.

Rosenheim lässt sich Freitagsspiel-Verzicht schriftlich zusichern.

Zudem waren die Gastgeber noch bei der Suche nach einem geeigneten Quartier behilflich. So wird der Aschaffenburger Tross, der am Gründonnerstag bereits um 7 Uhr morgens aufbricht, in Großholzhausen in einem kleinen Nachbarort von Rosenheim zweimal nächtigen. "Wir werden dann den Karfreitag zu einem Ausflug zum Chiemsee nutzen und wollen uns konzentriert auf das wichtige Punktspiel am Karsamstag in Rosenheim vorbereiten", sagt Werner Dreßel. Allerdings haben die Rosenheimer auf eine schriftliche Erklärung des Gegners bestanden, die besagt: "Wir wollen in der nächsten Saison in Aschaffenburg nicht an einem Freitag spielen. Das wurde uns schriftlich zugesichert", sagt Klinger. "Unser Ziel ist das Halbfinale. Denn wir sind jetzt nur noch drei Spiele von der DFB-Pokal-Hauptrunde entfernt. Vor allem wartet im Halbfinale sicher ein interessanter Gegner. Die beiden Drittligisten SV Wacker Burghausen und die SpVgg Unterhaching sind ja auch noch dabei", so der Rosenheimer Trainer Dirk Teschke. "Das sind doch in einer Saison die Highlight-Spiele." Soll bedeuten: "Wir nehmen dieses Pokalspiel gegen Viktoria Aschaffenburg sehr ernst", so Teschke. Das Hinspiel in der Liga konnten die Sechziger am Schönbusch durch einen Treffer von Danijel Majdancevic (43.) mit 1:0 für sich entscheiden. Allerdings sieht es personell nach wie vor nicht rosig aus bei den Oberbayern, die acht respektive neun Spieler zu ersetzen haben.

  • Ausfälle: Florian Hofmann (Wade), Christian Hofmann (Knie-OP), Markus Wallner (Baumuskelverletzung), Martin Huber (Achillessehne), Michael Pointvogel (Aufbautraining nach Sprunggelenksverletzung), Thomas Masberg (Wade), Matthias Haas (Knöchel) und Ludwig Räuber (schulische Veranstaltung) fehlen bei Rosenheim definitiv. Fraglich ist das Mitwirken von Michael Kokocinski (Gesundheits-Check durch Arzt nötig). Bei der Viktoria fehlt nach einer schweren Fußprellung Adnan Murtic aus dem Spiel in Ingolstadt. Peter Sprung wird in den Kader zurückkehren.
  • Sperren: keine - SR: Johannes Huber (Bogen)






Die Viertelfinals im Überblick: 28.03. 19:00 TSV 1860 Rosenheim Viktoria Aschaffenburg -:- 01.04. 15:00 FC Memmingen SV Seligenporten -:- 02.04. 17:45 SpVgg Bayern Hof SpVgg Unterhaching -:- 03.04. 17:45 Würzburger FV SV Wacker Burghausen -:-




Aufrufe: 028.3.2013, 21:20 Uhr
Dirk MeierAutor