2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ein nickliges Schwaben-Duell zwischen Andreas Ludwigs Schwabmünchnern und dem 1. FC Sonthofen. F: Latzel
Ein nickliges Schwaben-Duell zwischen Andreas Ludwigs Schwabmünchnern und dem 1. FC Sonthofen. F: Latzel

Rosenheim bezwingt Garching - Landsberg neuer Spitzenreiter

8. Spieltag - Samstag: Kein Derby für schwache Nerven: Schwabmünchen hadert mit 1:1 in Sonthofen +++ Kirchanschöring verpasst Premierenheimsieg nach 2:0-Führung +++ Ruhmannsfeldens verkorkster Heimauftritt gegen Unterföhring +++ Erlbach-Premierensieg gegen Bogen

Verlinkte Inhalte

Der TSV Landsberg setzt sich nach dem Punktgewinn in Pullach an die Bayernliga-Tabellenspitze und profitierte dabei von Patzern des SV Heimstetten und des VfR Garching. Letztere unterlagen in einer hochklassigen Partie beim TSV 1860 Rosenheim mit 0:2. Richtig Feuer war auch im schwäbischen "Derby" zwischen dem 1. FC Sonthofen und dem TSV Schwabmünchen. Den ersten Bayernligasieg hat der SV Erlbach im Heimspiel gegen den TSV Bogen eingefahren. Verwehrt blieb der Premierenheimdreier hingegen einmal mehr dem SV Kirchanschöring.


TSV 1860 Rosenheim - VfR Garching 2:0 (1:0)

Der TSV 1860 Rosenheim hat ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Schützlinge von Patrik Peltram hielten den Meisterschaftsmitfavoriten VfR Garching mit 2:0 nieder. Die Sechziger gingen in einer flotten Partie in Spielminute 34 mit 1:0 in Führung: der agile Danijel Majdancevic bediente Josip Tomic, der gekonnt vollstreckte. Majdancevic vergab Sekunden vor dem Seitenwechsel den zweiten Treffer. Nach der Pause dezimierte sich der Regionalliga-Absteiger durch eine Ampelkarte für Georg Ball frühzeitig (54.). Die spielstarken Hausherren konnten die personelle Überzahl ausnutzen und Neuzugang Sascha Marinkovic baute die Führung nach Vorarbeit von Raphael Obermair auf 2:0 (64.) aus. Die Weber-Elf probierte zwar in der Folgezeit alles, vergab aber durch Alexander Rojek und Mario Staudigl zwei Top-Chancen. Auf der Gegenseite hätte Marinkovic fast das 3:0 markiert. Die siegreichen Rosenheimer sind ihrem Gegner mit dem Sieg bis auf einen Zähler auf die Pelle gerückt. Garching kassiert die dritte Pflichtspielniederlage in Serie und verpasst nach der zweiten Ligapleite am Stück den Sprung an die Tabellenspitze. "Es war ein Spiel auf sehr hohem Niveau. Leider haben wir kurz vor der Pause die große Chance von Danijel Majdancevic zum 2:0 nicht genutzt, der auch gleich nach der Pause eine große Möglichkeit für ein weiteres Tor hatte. Garching kam nur phasenweise auf. So war es ein verdienter Erfolg für uns", befand Rosenheims Trainer Patrik Peltram.
Schiedsrichter: Gezim Rasani (Schalding-Heining) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Josip Tomic (34.), 2:0 Sascha Marinkovic (64.)
Gelb-Rot: Georg Ball (54./VfR Garching/Foulspiel + Reklamieren)



SV Pullach - TSV Landsberg 1:1 (1:0)
Nach der Negativserie des SV Pullach konnte der Vizemeister der Vorsaison dieses Mal wieder überzeugen: "Es war ja für die Mannschaft nach einer anstrengenden Woche nicht leicht. Aber sie hat vieles richtig gemacht. Das war ein Schritt in die richtige Richtung", stellte der gerade 49 Jahre alt gewordene Pullacher Coach Frank Schmöller fest. Nach einem Kopfballduell legte Andreas Roth den Ball ab zu Tim Sulmer, der am schnellsten schaltete und die Kugel zum frühen 1:0 in die Maschen wuchtete (13.). Pullach konnte den Landsbergern spielerisch Paroli bieten. "Wir hatten auch ein Chancenplus", befand Schmöller, dem aber nach dem Weggang von Orhan Akkurt eindeutig ein Vollstrecker fehlt. Kurz nach der Pause kam der TSV zum Ausgleich. Ausgangspunkt war ein Freistoß. "Der Ball hätte eigentlich gesperrt sein müssen, weil der Schiedsrichter unseren vor dem Ball postierten Schützen weggeschickt hat", monierte Schmöller die Richtigkeit dieser Aktion. Der Ball kam ins Zentrum und überraschte eine schläfrige Pullacher Defensive, was Muriz Salemovic zum 1:1 ausnutzte (47.). "Es war ein leistungsgerechtes Ergebnis", stellte Schmöller fest, der aufgrund der Chancen-Mehrzahl mit seinem Team dennoch näher dran war am vollen Punktgewinn.
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Tim Sulmer (13.), 1:1 Muriz Salemovic (47.)



SpVgg Ruhmannsfelden - FC Unterföhring 0:3 (0:1)
Neuling SpVgg Ruhmannsfelden hat in der Bayernliga Süd weiter einen harten Stand und bleibt auf heimischen Rasen ohne Punkt. Nach einer enttäuschenden Leistung zogen die Schützlinge von Wolfgang Kammerl gegen den FC Unterföhring klar mit 0:3 den Kürzeren. Den Pummer-Jungs genügte eine durchschnittliche Leistung, um die Zähler aus dem Bayerischen Wald zu entführen. Nach einer langweiligen Anfangsphase führte ein fataler Rückpass von SpVgg-Sturmführer Michael Müller zum 0:1: Andreas Faber nahm das Geschenk an und überlupfte Torhüter Fabian Scholz gekonnt (33.). Müller hätte seinen Fauxpas wenig später wieder gutmachen können, vergab allerdings frei vor FCU-Tormann Kiril Akalski kläglich. Der kurz zuvor eingewechselte Pascal Putta sorgte nach einer guten Stunde mit dem 0:2 (61.) für die Vorentscheidung. Nach einem Freistoßpfostentreffer staubte Ex-Profi Daniel Jungwirth mühelos zum 0:3 (67.) ab. Die Gastgeber vergaben nur vier Minuten später die Chance zur Ergebniskosmetik: Bastian Kilger donnerte einen Foulelfmeter – Michael Scheßl war gelegt worden – weit über das Gehäuse von Akalski (71.). Die siegreichen Oberbayern bleiben mit dem Auswärtserfolg in Schlagdistanz zur Tabellenspitze.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Andreas Faber (33.), 0:2 Pascal Putta (61.), 0:3 Daniel Jungwirth (67.)
Besondere Vorkommnisse: Bastian Kilger (SpVgg Ruhmannsfelden) schießt Foulelfmeter über den Unterföhringer Kasten (71.)



1. FC Sonthofen - TSV Schwabmünchen 1:1 (1:0)
Es war kein Spiel für schwache Nerven, das schwäbische Duell zwischen dem 1. FC Sonthofen und dem TSV Schwabmünchen. Begleitet wurde das hitzige, nicklige Spiel von zahlreichen Emotionen von außen. Acht gelbe Karten waren die Folge, zwei davon gegen Andreas Rucht wegen wiederholten Reklamierens ausgesprochen (48. Gelb-Rot), zudem wurde Schwabmünchens Trainer René Ott in Folge der Ampelkarte wegen ebenfalls wiederholter verbaler Kritik auf die Tribüne verwiesen. "Auf die Schiedsrichter-Leistung gehe ich nicht ein. Ich hätte aber mit großem Interesse gesehen, wie die Partie mit Elf gegen Elf ausgegangen wäre", äußerte sich Ott nach dem Schlusspfiff wieder sichtlich beruhigt. Sonthofens Trainer Esad Kahric sprach von einem phasenweise "ideenlosen Auftritt" seiner Mannschaft. "Zwischendurch hatten wir den Faden total verloren." Zwar war Schwabmünchen in der ersten Viertelstunde besser im Spiel, danach waren die Hausherren aber in der Partie angekommen. Sezer Yazir vergab drei Hochkaräter, nach rund einer halben Stunde traf er einem TSV-Verteidiger wuchtig im Gesicht, anstatt locker einzuschieben. Beim 1:0 war Jannik Keller durchgestoßen, die Situation war eigentlich schon unter Kontrolle, als Keeper Felix Thiel richtig unnötig Keller von der Seite berührte - so sahen es jedenfalls die Allgäuer Zuschauer. Der Elfmeterpfiff brachte die Gäste nun richtig auf die Palme. Ärgern mussten sie sich aber vor allem wegen des völlig unnötigen Eingreifen des Keepers. Mario Zebic versenkte den Strafstoß (36.). Nun waren richtig Emotionen im Spiel, auf der Trainerbank, auf der Tribüne. Rucht und Ott wurden des Feldes verwiesen und beim 1. FC Sonthofen riss in personeller Überzahl der Faden. Nichts lief mehr zusammen und folgerichtig fiel auf der Gegenseite das 1:1. Schwabmünchen stand tief, konterte und ein Freistoß brachte das 1:1. Den abgeprallten Ball versenkte Lucas Kusterer aus 20 Metern (56.). Auf Sonthofer Seite war danach nur noch ein Abschluss von Maxi Bär zu sehen, in den Schlussminuten verletzte sich bei den Gästen zu allem Überfluss der erst eingewechselte Tim Uhde. "Ich hoffe, dass wir den Punkt nicht mit einer schweren Knieverletzung von Tim bezahlen müssen", war Ott hinterher geknickt. Eine Diagnose steht noch aus.
Schiedsrichter: Luka Beretic (Friedberg) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Mario Zebic (36. Foulelfmeter), 1:1 Lucas Kusterer (56.)
Gelb-Rot: Andreas Rucht (48./TSV Schwabmünchen/wiederholte Unsportlichkeit)
Besondere Vorkommnisse: Schwabmünchens Trainer René Ott wurde in Minute 48 wegen heftigen Reklamierens auf die Tribüne verwiesen.



SV Erlbach - TSV Bogen 3:1 (2:1)
Der TSV Bogen präsentierte sich beim Neuling und bisherigen Schlusslicht als Aufbaugegner. "Wir haben Erlbach, ein sicher für uns schlagbarer Gegner, die Gegentore zu leicht ermöglicht. Wir haben Gastgeschenke verteilt", sagte Bogens Trainer Andreas Wagner, der den Oberbayern den ersten Bayernliga-Sieg bescherte. Beim 1:0 war ein TSV-Luftloch Ausgangspunkt, dem zweiten Treffer ging ein individueller Fehler voraus und Tor Nummer drei resultierte aus einem verunglückten Abschlag. Hinzu kam, dass Bogens Torhüter Waldemar Trozenko, der schon während der Woche über Leistenprobleme geklagt hatte, verletzt ausgewechselt werden musste. Da Ersatzmann Thomas Seidl nicht dabei war, musste Torwarttrainer Dietmar Petzenhauser zwischen die Pfosten: "Daran lag es aber nicht", stellte Wagner fest. Der monierte allerdings das Defensivverhalten seiner Truppe: "Es ist im Moment zu leicht gegen uns Tore zu schießen. Das war in der Vorsaison noch anders." Zwar kamen die Rautenstädter zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Nico Tremml (27.) und hatten nach dem 2:1 eine kurzzeitige Überzahl, aber es reichte nicht. Andreas Meyer hatte die große Chance zum 2:2, aber er schoss aus wenigen Metern alleine vor dem Erlbacher Torwart drüber und so stand die Niederlage fest und somit der erste Erlbacher Bayernligasieg in der Vereinsgeschichte.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 347
Tore: 1:0 Sebastian Leitmeier (24.), 1:1 Nico Tremml (27.), 2:1 Johannes Maier (39.), 3:1 Sebastian Leitmeier (80.)
Gelb-Rot: Harald Bonimeier (62./SV Erlbach/wiederholtes Foulspiel)
Gelb-Rot: Markus Rainer (73./TSV Bogen/wiederholtes Foulspiel)




SV Kirchanschöring - TSV Kottern 2:2 (0:0)
Der SV Kirchanschöring hat im Aufsteigerduell gegen den TSV Kottern den erhofften Heimsieg verpasst. Trotz einer 2:0-Führung mussten sich die Schützlinge von Patrick Mölzl mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. In der ersten Hälfte gab es hüben wie drüben fast keine Höhepunkte und folgerichtig wurden torlos die Seiten gewechselt. Der zweite Durchgang wurde deutlich lebhafter: Manuel Omelanowsky erzielte nur drei Zeigerumdrehungen nach dem Seitenwechsel aus 16 Metern das 1:0. Dennis Kracker verhinderte mit einem tollen Reflex gegen Johannes Landerer den Ausgleich. Nach einem Freistoß von Josef Höller köpfte SVK-Spielführer Albert Eder zum 2:0 (61.) ein. Die Allgäuer gaben sich aber nicht geschlagen und Robin Volland verkürzte nach Vorarbeit von Landerer (69.). Bei einem Schuss von Alois Straßer hielt TSV-Keeper Michael Liebherr, der beim zweiten Gegentreffer nicht gut aussah, seine Farben im Spiel. Mit einem satten Schuss aus 20 Metern glückte Joker Tanju Köse der 2:2-Ausgleich (82.). Bei einem Versuch von Sinan Yilmaz, der knapp drüber ging, lag sogar noch der dritte Gästetreffer in der Luft. Kottern blieb damit das vierte Mal in Folge ungeschlagen, während Kirchanschöring weiter auf den ersten Heimdreier wartet.
Schiedsrichter: Jochen Gschwendtner (Wurmannsquick) - Zuschauer: 608
Tore: 1:0 Manuel Omelanowsky (48.), 2:0 Albert Eder (61.), 2:1 Robin Volland (69.), 2:2 Tanju Köse (82.)




Die Freitagsspiele: "Anhänger an Geschenken": Hankofen dennoch geschlagen







Vorschau - die Samstagsspiele:

TSV 1860 Rosenheim - VfR Garching (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Mit einem torlosen Remis kehrten die Sechziger aus Dachau zurück und sind damit in der Fremde weiterhin unbesiegt. Nun soll es nach zwei Heimniederlagen, in denen es nicht einmal zu einem eigenen Treffer reichte, auch im Jahn-Stadion gegen das Topteam aus Garching wieder aufwärts gehen. "Wir freuen uns auf das Spiel gegen Garching. Es macht doch Spaß, sich mit solchen Mannschaften zu messen. Natürlich ist Garching Favorit, aber wir wollen ihnen die Aufgabe so schwierig wie möglich machen. Daniel Weber macht einen tollen Job und der Verein hat es verstanden, nach dem knappen Abstieg aus der Regionalliga wieder eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, die sofort wieder aufsteigen will und kann. Die Garchinger Niederlage gegen Sonthofen ist nicht gerade förderlich, denn dadurch wird natürlich eine Reaktion erwartet", glaubt TSV-Coach Patrik Peltram, der sich von seinem Team einiges erhofft: "Wir möchten unseren Zuschauern ein engagiertes und abwechslungsreiches Spiel bieten. Wenn wir die nötige Geduld aufbringen, konzentriert und dennoch selbstbewusst an die Sache ran gehen, dann ist am Samstag sicherlich was möglich." Den Hausherren stehen Georg Lenz, Michael Pointvogel und Valentin Hauswirth (alle im Aufbautraining) nicht zur Verfügung. Die Gäste präsentierten sich im Heimspiel gegen den 1. FC Sonthofen ungewohnt abschlussschwach und kassierten die zweite Saisonniederlage. "Gegen Sonthofen hätten wir noch fünf Stunden spielen können und hätten keinen Treffer erzielt. Nun müssen die Jungs in Rosenheim wieder kaltschnäuziger vor dem Tor werden. Dafür wurden unter der Woche im Training unsere Keeper ordentlich befeuert. Wir wollen die Partie postiv gestalten und nicht mit leeren Taschen nach Hause fahren", hofft Garchings Co-Trainer Günter "Eddy" Edahl darauf, dass seine Stürmer ihre Vsiere wieder scharf gestellt haben. Michael Weicker (Kreuzbandriss), Florian Mayer (Aufbautraining), Sebastian Loibl (Aufbautraining), Oliver Hauck (Auslandsaufenthalt) und Florian de Prato (Urlaub) sind beim VfR nicht mit an Bord.


SV Pullach - TSV Landsberg (Sa 15:00)
(Bilanz: 5 Siege SVP - kein Remis - 4 Siege TSV - zuletzt: 4:0 am 08.11.14)*
Unterschiedlicher könnten die Ausgangslagen vor dieser Begegnung kaum sein. Während die Gäste auf nach dem 3:2-Sieg über den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer SV Heimstetten auf einer Welle der Euphorie schwimmen, war in Pullach diese Woche Wundenlecken angesagt. Mit 1:5 bekam der SVP beim nicht gerade in Topform befindlichen FC Unterföhring ordentlich auf die Mütze. Das war schon die dritte Niederlage in Folge für die Pullacher, die in dieser Spielzeit einfach nicht in Tritt kommen. Mit bisher acht Punkten muss die Schmöller-Elf eher die hinteren Regionen der Tabelle im Blick haben, um nicht im weiteren Saisonverlauf eine böse Überraschung zu erleben. "Ich wusste, dass wir diese Saison nicht so gut sein werden wie in der vorigen Saison. Aber die jüngsten Ergebnisse haben mich dann doch überrascht. Wir haben im August noch kein Spiel gewonnen, nur einen Punkt geholt und zuletzt dreimal verloren. Mit dem TSV Landsberg kommt ein richtiges Brett auf uns zu. Da sind wir dieses Mal sicher der Underdog. Wenn wir da etwas holen wollen, dann brauchen wir eine richtig gute Leistung", weiß SVP-Chefanweiser Frank Schmöller, der auf Phillip Malige (Bänderriss) und Alexander Benede (Rückenprobleme) verzichten muss. Für die Landsberger könnte es im Moment nicht besser laufen. Mit 16 Zählern ist die Kresin-Elf erster Verfolger von Spitzenreiter Heimstetten. Zwar schieden die Lechstädter am Dienstag nach einer 1:3-Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching im Totopokal aus, das sollte aber der guten Stimmung beim TSV keinen Abbruch tun. In der derzeitigen Form sind die Gäste der Favorit in diesem Spiel. Aber Vorsicht: "Gegen Pullach haben wir nie richtig gut ausgesehen, haben den Platz oft als Verlierer verlassen. Wir werden den Gegner richtig ernst nehmen müssen, damit wir da etwas holen können. Aber wir sind gut drauf und ich hoffe, dass wir unseren guten Lauf in Pullach fortsetzen können", ist TSV-Coach Sven Kresin guter Dinge. Die Landsberger müssen definitiv ohne die Dienste von Quendrim Beqiri (Kreuzbandriss)auskommen. Ob Muriz Salemovic (Mittelfußprellung) und Thomas Spannenberger (umgeknickt) einsatzfähig sind, entscheidet sich kurzfristig.


SV Kirchanschöring - TSV Kottern (Sa 15:00)
(Bilanz: kein Sieg SVK - kein Remis - 2 Siege TSV - zuletzt: 0:2 am 05.05.12)*
Groß war der Jubel beim SV Kirchanschöring nach dem ersten Sieg in der Bayernliga. Beim Auswärtsmatch in Hankofen war es für den Aufsteiger soweit und die Mölzl-Truppe durfte sich über einen 2:1-Sieg bei den Niederbayern freuen. Zu Hause gegen den TSV Bogen wollten die Männer aus dem Rupertiwinkel eigentlich direkt nachlegen, doch die Partie wurde aus bekannten Gründen verschoben. So hatte der SVK unfreiwillig spielfrei und hofft nun im Neulingsduell mit dem TSV, nicht den Rhythmus verloren zu haben. "Wir nehmen den Gegner aus Kottern sehr ernst. Wir wissen um die Qualität der Allgäuer. Sie haben zuletzt gute Ergebnisse erzielt. Wir freuen uns auf ein interessantes Spiel auf Augenhöhe. Wir sind seit vier Spielen ungeschlagen und wollen versuchen unser Heimspiel zu gewinnen, damit wir den ersten Heimsieg schaffen", verdeutlicht SVK-Keeper Dennis Kracker. Definitiv ersetzen müssen die Hausherren Manuel Jung (Rotsperre) und Christian Jung (Knieprobleme). Ob ein Einsatz von Florian Hoffmann (krank) Sinn macht, entscheidet sich erst kurz vor Anpfiff. Bei den Gästen aus dem Kemptener Stadtteil läuft es nach Anlaufschwierigkeiten mittlerweile wie am Schnürchen. Drei Mal in Folge verließen die Allgäuer zuletzt den Platz als Sieger und sind somit das Team der Stunde in der Bayernliga Süd. Zuletzt fuhr die Elf von Cheftrainer Kevin Siegfanz einen souveränen 3:1-Heimerfolg gegen die SpVgg Hankofen-Hailing ein und reist mit breit geschwellter Brust in den Chiemgau. "Wir sind mit dem SV Kirchanschöring freundschaftlich verbunden. Dort ist etwas entstanden. In Kirchanschöring herrscht auch noch die Aufstiegseuphorie. Wir haben auch einen Lauf, haben alle drei Spiele im August gewonnen, sind also auch ganz gut drauf. Wir gehen davon aus, dass beim SVK eine richtig gute Stimmung sein wird", freut sich Kotterns Sportlicher Leiter Michael Feneberg auf den Trip nach Oberbayern. Die Gäste müssen auf Pascal Leyer (Nasenbeinbruch und Jochbeinbruch), Julian Feneberg (Innenbandriss im Knie), Etem Sahin (Syndesmoseband), Stefan Liebert (Syndesmoseband), Felix Thum und Marc Penz (beide Urlaub) verzichten. Das Coaching übernimmt übrigens Co-Trainer Andreas Meier, da sich Chefcoach Kevin Siegfanz im Urlaub befindet.



SpVgg Ruhmannsfelden - FC Unterföhring (Sa 16:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Zwei Niederlagen hintereinander musste zuletzt die SpVgg Rumannsfelden einstecken. Auf das 0:3 zu Hause gegen Kottern folgte ein 1:3 beim Nachbarschaftsduell in Vilzing. Damit hängen die Niederbayern erst einmal im Tabellenkeller fest. Das hat aber beim Aufsteiger auch niemand anders erwartet und so lassen sich die Bayerwäldler auch nicht aus der Ruhe bringen. Unter der Woche verbuchte die Kammerl-Elf ein Erfolgserlebnis und bog im Pokal die Partie beim Landesliga Südost-Tabellenführer FC Ismaning noch um. Aus einem 0:1-Rückstand machte die SpVgg in der Schlussphase einen 2:1-Sieg und zog damit ins Achtelfinale ein. Die gezeigte Moral sollte dem Neuling auch Mut für die anstehende Aufgabe in der Liga geben. "Wir müssen unsere Fehler minimieren, hier muss sich jeder Einzelne auf sich selbst konzentrieren, denn ich bin mir sicher, wenn wir diese abstellen können, dann können wir gegen Unterföhring unsere ersten Punkte zu Hause einfahren", erläutert Ruhmannsfeldens Abteilungsleiter Alois Wittenzellner, was bei seinem Team noch fehlt. Die Gastgeber müssen auf Wolfgang Weidlich (Urlaub), Stefan Früchtl (Oberschenkelzerrung), Manuel Kopp (krank) und Andreas Karl (Achilessehnenbeschwerden) verzichten. Abwehrturm Daniel Schröder ist grippekrank, hinter seinem Einsatz steht noch ein dickes Fragezeichen. Der FCU hat sich von seinem kleinen Tief erholt und präsentierte sich letzte Woche wieder gut in Schuss. Nach den sang-und klanglosen Auftritten gegen Rosenheim und Heimstetten zeigte sich die Pummer-Elf gegen Pullach wie verwandelt und schickte den Vizemeister der Vorsaison mit 5:1 wieder zurück in den Münchner Süden. "In Ruhmannsfelden wird es schwer zu bestehen. Ich erwarte einen kämpferischen Gegner. Wenn wir da nicht dagegenhalten, dann werden wir nichts erben. Unser Ziel ist es aber, dass wir uns mit unserer spielerischen Qualität durchsetzen und mit dieser zu drei Punkten kommen", hoff FCU-Coach Andreas Pummer, dass sein Team die Aufgabe im Bayerischen Wald erfolgreich lösen wird. Bei den Gästen isz Alexander Schneider nach Muskelbündelriss wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz käme aber zu früh. Leo Mayer (Sehnenzerrung im Arm) fällt ebenfalls aus.


1. FC Sonthofen - TSV Schwabmünchen (Sa 17:00)
(Bilanz: 8 Siege FCS - 7 Remis - 15 Siege TSV - zuletzt: 1:0 am 25.04.15)*
Für eine große Überraschung konnten letzte Woche die Sonthofer sorgen. Mit 1:0 setzten sich die Allgäuer beim bisher so offensivstarken VfR Garching. Nun wartet die auf dem Papier durchaus lösbare Heimaufgabe gegen den TSV Schwabmünchen. Mit einem Dreier lockt für die Allgäuer die Aussicht, sich oben festzubeißen. "Es ist mit Sicherheit die schwerere Aufgabe als zuletzt in Garching, denn da waren wir krasser Außenseiter. Dieses Mal werden wir das Spiel machen müssen. Nach dem Überraschungssieg in Garching dürfen wir nicht nachlassen und werden in diesem Schwabenderby sogar noch eine Schippe draufpacken müssen, wenn wir in der Erfolgsspur bleiben wollen", erwartet Sonthofens zweiter Kapitän und Leitfigur Andreas Maier eine ganz enge Kiste. Wenn sich im Abschlusstraining niemand mehr verletzen sollte, wird der 1.FCS gegen Schwabmünchen mit dem gleichen Kader antreten wie zuletzt in Garching. Das heißt es fehlen weiterhin: Thomas Thönnessen (Schultereckgelenksprengung), Manuel Wiedemann (Nasenbeinbruch), Kevin Hailer (Achillessehnenprobleme), Markus Settele (nach Sprunggelenksbeschwerden aber wieder ins Training eingestiegen), Benjamin Müller und Gregor Mürkl (beide Urlaub). Maximilian Bär ist angeschlagen, sein Einsatz ist fraglich.



SV Erlbach - TSV Bogen (Sa 18:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Nach dem großen Schock wegen des Todes von Tim Edsperger hat der TSV Bogen am Montag wieder das Training aufgenommen. Der Weg zurück in den fußballerischen Alltag soll so gut wie eben möglich bewältigt werden. Zwölf Feldspieler konnten die Woche über trainieren. Markus Rainer hat eine hartnäckige Grippe ereilt und Walter Müller befindet sich inmitten seiner Examensprüfungen. Auch wenn die Rautenstädter nun zum Neuling und Schlusslicht SV Erlbach fahren müssen, fällt es doch schwer eine Einschätzung abzugeben. "Ich kann und möchte bewusst keine Prognose für die Auswärtsbegegnung in Erlbach abgeben. Wichtig ist jetzt einfach, dass wir mal wieder Fußball spielen, so etwas wie Alltag bei uns einkehrt und es wieder weitergeht. Der Rest wird sich zeigen", hält sich Bogens Trainer Andreas Wagner zurück. Der Tabellenletzte hat als Neuling die Umstellung auf die neue Liga noch nicht geschafft, wartet immer noch auf den ersten Sieg. "Wir müssen und werden uns anders präsentieren als beim letzten Spiel in Wolfratshausen. Wir hatten jetzt die erste gute Trainingswoche, da einige Verletzte, Urlauber und Studenten endlich da sind. Wir werden sicher noch nicht bei hundert Prozent sein, aber wollen alles versuchen, um den ersten Dreier einzufahren. Allerdings wartet mit dem TSV Bogen eine Mannschaft mit herausragend besetzen Spielern auf uns", erwartet Erlbachs Trainer Robert Berg trotz allem einen starken Gegner. Bei den Gastgebern fehlen die verletzten Stürmer Marc Bruche und Christoph Popp.







Vorschau - die Sonntagspartie:

FC Pipinsried - BCF Wolfratshausen (So 17:00)
(Bilanz: 10 Siege FCP - 3 Remis - 9 Siege BCF - zuletzt: 2:3 am 05.05.15)*
Es will einfach nicht laufen für den FC Pipinsried. Aus den letzten drei Ligapartien gab es nur einen einzigen Punkt für die ambitionierte Truppe aus dem Dachauer Hinterland. Negativer Höhepunkt war allerdings am Mittwoch das blamable Aus im Totopokal gegen Bezirksligaaufsteiger SpVgg Haidhausen. Mit 0:1 musste der FCP beim Münchner Stadtteilklub die Segel streichen, was selbstredend nicht gerade als Stimmungsaufheller diente. Gegen Wolfratshausen braucht der Vorjahresdritte nun unbedingt ein Erfolgserlebnis, ansonsten könnte es ungemütlich werden. "Es wird ein Spiel auf Augenhöhe werden. Wir wollen zu Hause gewinnen. Mit einem Sieg können wir wieder den Anschluss zur oberen Tabellenhälfte herstellen", gibt FCP-Spielertrainer Ömer Kanca ein klares Ziel für die Heimaufgabe aus. Nicht mit dabei bei den Hausherren sind Fahrettin Izci (Patellasehnenriss), Ruben Popa (Rippenprellung), Georgios Blantis (leichte Schulterprellung). Arthur Kubica befindet sich im Urlaub. Der BCF hat letzte Woche einen deutlichen 4:1-Heimsieg gegen Aufsteiger Erlbach einfahren können und liegen mit neun Zählern im Mittelfeld der Tabelle. Mit einem Auswärtsdreier könnten die Farcheter sogar den Anschluss an die oberen Tabellenregionen herstellen. "Es wird schwer für uns in Pipinsried. Beim Gegner läuft es zwar auch nicht rund und sie mussten das Pokalaus am Mittwoch hinnehmen. Aber bei uns fehlen elf Leute. Wir haben einige Verletzte und ein paar Urlauber. Daher reisen wir mit dem letzten Aufgebot nach Pipinsried und das sagt für dieses Spiel schon alles", hadert BCF-Cheftrainer Reiner Leitl mit seiner Personalsituation.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
Aufrufe: 022.8.2015, 17:04 Uhr
dme / zis / ts / mwiAutor