2024-05-02T16:12:49.858Z

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Schätzen die Arbeit beim Stadtrivalen: Ambergs Teammanager Hubert Kirsch (l.) und Ammerthals Sportlicher Leiter Tobias Rösl (r.). Fotos: Eberhardt/Brückmann
Schätzen die Arbeit beim Stadtrivalen: Ambergs Teammanager Hubert Kirsch (l.) und Ammerthals Sportlicher Leiter Tobias Rösl (r.). Fotos: Eberhardt/Brückmann

Rollenverteilung ist alles andere als klar

Die Teammanager Hubert Kirsch und Tobias Rösl vor dem Derby zwischen dem FC Amberg und der DJK Ammerthal +++ Bisherige Bilanz nahezu ausgeglichen

Von der Papierform her sind die Rollen für das Bayerliga-Derby zwischen dem FC Amberg und der DJK Ammerthal, das am Samstag um 16 Uhr im Stadion am Schanzl angepfiffen wird, klar verteilt. Die Gastgeber im Trainer Timo Rost schnuppern am Regionalliga-Aufstieg und wollen als Tabellendritter weiter vorne mitmischen. Die DJK Ammerthal hingegen hat inzwischen sieben Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz und wird wohl mit Neu-Trainer Robert Ziegler über die Relegation versuchen müssen, die Liga zu halten. Dennoch wissen Ambergs Teammanager Hubert Kirsch und Ammerthals Sportlicher Leiter Tobias Rösl, dass diese mit einer besonderen Brisanz gespickte Partie trotz der klaren Tabellenverhältnisse eigentlich keinen Favoriten hat.

Elfmal trafen der FC Amberg und DJK Ammerthal in den letzten zehn Jahren bereits aufeinander – und die Bilanz beider Teams ist nahezu ausgeglichen. Sechs Siege stehen für die Vilsstädter zu Buche, fünf für die Ammerthaler, zweimal trennte man sich Unentschieden. „Ich wünsche uns allen ein tolles und faires Derby mit vielen Zuschauern. Das Spiel hat natürlich aufgrund der Tabellensituation für beide Mannschaften zusätzliche Brisanz“, weiß Kirsch, was Rösl bestätigt: „Es hat für uns einen besonderen Reiz, aber nur aus sportlicher Sicht. In unserer momentanen Lage hat es jedoch keine größere Bedeutung als die restlichen Saisonspiele auch.“

Im Hinspiel Ende August 2014 waren 1500 Zuschauer in Ammerthal bei der 1:5-Niederlage der DJK dabei, mindestens eine ähnliche Kulisse wird für Samstag erwartet. Es war damals eine relativ eindeutige Angelegenheit für die Gelb-Schwarzen. Ist also Revanche seitens der DJK angesagt? „Nein, dafür sind wir sportlich zu weit auseinander, um uns mit Revanchegelüsten zu beschäftigen“, sagt Rösl. Genauso sieht das auch Kirsch, der denkt, dass keine der beiden Mannschaften auf Revanchegelüste brennt. „Das Hinspiel ist für uns optimal verlaufen und Ammerthal wurde um das eine oder andere Tor zu hoch besiegt“, blickt er zurück.

Der Amberger Teammanager lobt gleichzeitig die Arbeit Rösls. Die DJK Ammerthal habe zur Winterpause alle Register gezogen, um eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen. Dies sei mit Sicherheit ein großer Verdienst von Tobias Rösl, den Kirsch „als absoluten Fachmann schätzt“. Daher ist er sich sicher, dass, wenn es optimal läuft, die DJK Ammerthal den direkten Klassenerhalt schaffen werde. „Sollte dies nicht geschehen, hat sich die Mannschaft zur Relegation in jedem Falle gefunden. Dann bin ich mir ganz sicher, dass der Klassenerhalt für die Mannschaft kein Problem sein dürfte“, prognostiziert Kirsch. Komplimente, die der Sportliche Leiter der DJK, der dem FC den Aufstieg zutraut, gerne zurückgibt: „Die Führungsetage muss eine gute Arbeit leisten, sonst wäre der FC Amberg nicht mit einem Bein in der Regionalliga.“

Unterschiedliche Ansichten haben die beiden Funktionäre jedoch über die bereits erwähnte Rollenverteilung im Derby. Für Kirsch ist die Partie aufgrund der besonderen Derby-Situation absolut offen. „Ich wünsche unserer Mannschaft natürlich einen Sieg, um möglichst lange in der Tabellenspitze präsent zu sein“, so der Teammanager, der das Ergebnis nicht tippen will. Andres Rösl, der ein 1:1 als Wunschergebnis angibt: „Die Rollen sind klar verteilt. Es wird nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung möglich sein, der fußballerischen Klasse des Gegners entgegen zu wirken. Trotzdem muss jedes Spiel erst einmal gespielt werden.“

Aufrufe: 026.3.2015, 18:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor