Röttger macht Schluss beim JLZ Emsland

“Ich hatte hier drei sehr schöne, aber auch anstrengende Jahre", wird Röttger auf der Homepage des JLZ zitiert. "Die Aufgabe für Markus Lohle, Jürgen Betzold und mich war es, ein Leistungszentrum aufzubauen, welches den Anforderungen des DFB entspricht. Ich glaube, das ist uns im Wesentlichen gelungen. Ich bin stolz, am Aufbau und der Etablierung dieses für die Region einmaligen Projekts beigetragen zu haben”, schaut Röttger zurück.
Die Gründe für seinen Rückzug im Sommer begründet er wie folgt: “Die zeitliche Belastung hat einfach in den letzten Monaten soweit zugenommen, dass es häufig schlichtweg nicht mehr möglich war, alle anfallenden Aufgaben vernünftig zu bewältigen. Der organisatorische Aufwand ist enorm und mit nur wenigen Schultern bzw. Hauptamtlichen kaum zu stemmen”.
Trotzdem sieht Röttger das JLZ Emsland vor allem im sportlichen Bereich sehr gut aufgestellt: “Wir haben in allen Ebenen sehr gute, top ausgebildete Trainer, die auch in professionellen Leistungszentren arbeiten könnten. Darüber hinaus sind in allen Jahrgängen sehr talentierte Spieler, die sich sicherlich in den nächsten Jahren auch im höherklassigen Fußball einen Namen machen werden.”
Röttger hofft, seine Amtszeit als Sportlicher Leiter mit dem Klassenerhalt der A-Jugend und dem Aufstieg der B-Jugend beenden zu können: "Es wäre natürlich sensationell, wenn die U19 in der Bundesliga bleiben könnte und der U17 der Sprung in die Regionalliga gelänge.”
Danken möchte Röttger vor allem den Trainern und Betreuern für die gute Zusammenarbeit und dem Vorstand des SV Meppen um Andreas Kremer sowie den Verantwortlichen des Kreisfußballverbandes Emsland um Hubert Börger und Ansgar Lammers für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Gleichzeitig wünscht er dem JLZ eine erfolgreiche Zukunft.
Seit März 2012 leitet Röttger die Geschicke des JLZ. Der zweifache emsländische Nachwuchssportler des Jahres ist vielen Meppen-Fans noch gut in Erinnerung. In der Jugend durchlief der heute 38-jährige Lehrer sämtliche Teams des SV Meppen, bestritt rund 20 Partien für den DFB-Nachwuchs und absolvierte in der Saison 1997/1998 drei Zweitligaspiele für die Emsländer. Nach Stationen in Herzlake, abermals Meppen sowie in Rheine, Emsdetten und Schüttorf beendete Röttger 2010 seine Karriere. Seine Erfahrung gab er auch beim DFB-Stützpunkt in Baccum an die Nachwuchskicker weiter. Seine Aufgabe als Stützpunkttrainer beendte er aufgrund seines Engagements beim JLZ Emsland.
Zweimal sprang Röttger als Trainer der A-Junioren ein. In der Saison 2012/13 interimsweise als Nachfolger von Dennis Zumdohme und in der aktuellen Spielzeit als Ersatz für Krzysztof Hasnik.
300000 Euro betrug in 2014 der Etat für das gesamte Jugendleistungszentrum Emsland. Das Geld kommt von der Sparkassen- und der Sportstiftung, dem Landkreis, Werder Bremen, dem Wirtschaftsverband Emsland, der Stadt Meppen sowie dem SV Meppen. Laut Röttger gibt der VfL Osnabrück mehr als doppelt so viel Geld für seine Talente aus.