Rödgen verliert in letzter Sekunde

VfR Lich II - TSG Leihgestern 1:1(0:0): Wie schon letzte Woche gegen den ASV, machte Lich auch gegen Leihgestern ein richtig gutes Spiel. ,,Ich hatte kaum einen Grund von der Seitenlinie reinzubrüllen und bin sehr zufrieden", resümierte VfR-Trainer Markus Sajonz mit einem Schmunzeln auf den Lippen die Partie. Sehr diszipliniert standen seine Mannen in Durchgang eins und ließen wenig zu. Zu Beginn der zweiten Halbzeit befand sich der VfR allerdings noch im Tiefschlaf, was der Spitzenreiter ausnutzte. Kai Schüler ließ in der 61. Minute seinen Gegenspieler aussteigen und schob unhaltbar ins lange Eck zur Führung ein. Danach berappelten sich die Hausherren aber schnell und es kam zu vielen guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Keeper Felix Rausch und Marco Riegel machten aber einen richtig guten Job und verhinderten ein höheres Ergebnis. Das flotte Licher Offensivspiel sollte aber, anders als gegen den ASV, noch belohnt werden. Der erst 18-jährige Tolga Travaci behielt vom Elfmeterpunkt die Nerven und verwandelte zum späten, aber verdienten Ausgleich (89.).

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II - FSG Wettenberg 3:2 (2:0): Es läuft rund bei den Teutonen. Gegen Mitkonkurrent Wettenberg gelang ihnen ein wichtiger Dreier im Abstiegskampf. Dabei machte es sich die Truppe von Ümit Komac schwerer als nötig. ,,Ich möchte einmal den Tag erleben, an dem ich 90 Minuten entspannt an der Seitenlinie stehen kann", sagte der Coach nach dem Spiel. Diesem Wunsch kamen seine Spieler nur 70 Minuten nach. Trotz der frühen Roten Karte für Andreas Steinborn (17., Unsportlichkeit) war der SC spielbestimmend. Ein Doppelschlag von Milos Milosevic (27.) und Benjamin Celik (28.) sorgte für die Pausenführung. Nach einem Solo über die Hälfte des Platzes hatte Dennis Schlecht noch genügend Luft, den Ball im FSG-Kasten unterzubringen (64.). Aber dann wurde Watzenborn nachlässig und spielte die Konter nicht mehr konsequent zu Ende. Wettenbergs Kai Fechler stand zweimal parat (72., 89.). Doch die Hausherren brachten den knappen Sieg über die Zeit.

SV Annerod - Espanol Gießen 4:2 (1:1): Endlich der erste Sieg für den SV Annerod nach der Winterpause. Dafür musste schon Schlusslicht Espanol kommen. Souverän war der Erfolg trotzdem nicht. ,,Es war ein sehr schwaches A-Liga-Spiel, aber Hauptsache wir haben die ersten drei Punkte im neuen Jahr", zeigte sich Annerods neuer Abteilungsleiter Andreas Reuter erleichtert. Die ohne Ergänzungsspieler aufgelaufenen Spanier erwischten den besseren Start. Jürgen Roth schloss einen Konter zur Führung ab (10.). Der SV schlug mit der ersten Chance vor der Pause eiskalt zu. Haris Demirovic passte von der Grundlinie in den Strafraum. Dort stand Nino Parson einschussbereit (40.). Mit Rückenwind kam der Gastgeber aus der Pause. In dieser Drangphase brachte Annerod den Sieg durch Christian Plan (53.), Florian Siebert (58.) und Demirovic (65., FE) unter Dach und Fach. Das war auch nötig, denn anschließend brachen die Hausherren unverständlicherweise ein. Nach Sungur Kilincs 2:4 (69.) verpasste Espanol es, wegen eines Alu-Treffers (77.) und eines Abseitstores (81.) doch noch einen Punkt mitzunehmen. Lucas Smajeks Gelb-rote Karte (80.) änderte nichts mehr am Ausgang der Partie.

FSG Biebertal - FSG Lollar/Staufenberg II 2:0 (0:0): Die klare Überlegenheit konnten die Biebertaler zunächst nicht in Zählbares umwandeln. Auf Lollarer Seite wurde sich auf das Verteidigen des torlosen Remis beschränkt. Doch auch nachdem sich Niklas Plank durch die gesamte Staufenberger Hintermannschaft getankt und quer zu Marvin Hagen gepasst hatte, der zum 1:0 einschob (52.), gab es kein Aufbäumen der Gäste. Jan Crombach, in seinem ersten Spiel für die Aktiven, schoss aus dem Getümmel heraus zum 2:0 ein (70.).

SG Utphe/Trais-Horloff/Inheiden - TSF Heuchelheim II 0:4 (0:1): ,,So ein verrücktes Spiel habe ich noch nicht erlebt", war Utphes Co-Trainer Frederik Erb nach der Partie immer noch geschockt. Denn seine Truppe stürmte über die gesamte Spieldauer auf den Heuchelheimer Kasten. ,,Eigentlich hätten wir zur Halbzeit schon zwei oder drei Tore machen müssen." Aber Benjamin Leib im TSF-Kasten machte ein Riesenspiel und verhinderte mehrfach einen Gegentreffer. Selbiges war von Dirk Reitz auf der Gegenseite an diesem Tag nicht zu behaupten. Die ersten beiden Heuchelheimer Treffer gehen klar auf seine Kappe. Beide Male stand er falsch und ließ jeweils einen langen Ball aus 40 beziehungsweise 60 Metern über sich hinweg fliegen. Joshua Hofmann (43.) und Marc Köhler (64.) bedankten sich. Anschließend machte Utphe hinten auf und lief in zwei Konter, die Christian Mandler abschloss (80., 81.).

TSV Rödgen - Türkiyemspor Gießen 1:2 (1:1): Rödgens Abteilungsleiter Markus Ruhwedel hatte das beste TSV-Spiel seit der Winterpause gesehen. Trotzdem stand das Kellerkind am Ende ohne Punkte da. Eine Unachtsamkeit in der Defensive nutzte Türkiyemspor zunächst durch Taner Gülay eiskalt aus (35.). Doch Rödgen gab sich keinesfalls geschlagen. Markus Bulut hatte kurze Zeit später die Tor-Antwort auf dem Kopf, traf aber nur die Latte. Besser machte es Kevin Rojan in der 42. Minute. Das beflügelte die Gastgeber, die mit viel Dampf aus der Kabine kamen. Aber auch Fabian Patté (Pfosten) und Matthias Turgut hatten kein Glück vor dem Türkiyemspor-Tor. Und so kam es, wie es kommen musste. Aus abseitsverdächtiger Position rettete Muhammet Toklu in der zweiten Minute der Nachspielzeit Gießen den Sieg.