2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Vom Verteidiger zum Mittelfeldspieler: Coach Achim Züll hat für Marcus Georgi (r.) eine offensivere Rolle vorgesehen., Foto: Brackhagen
Vom Verteidiger zum Mittelfeldspieler: Coach Achim Züll hat für Marcus Georgi (r.) eine offensivere Rolle vorgesehen., Foto: Brackhagen

Rochade soll die Lücke stopfen

Der Coach des SV Nierfeld, Achim Züll, reagiert mit einer Umstellung auf die jüngsten Personalverluste. Das Ziel für das Fußballjahr 2015 ist, möglichst schnell die 35 Punkte-Marke zu erreichen, die wohl zum Klassenerhalt reicht.

Über ein Vierteljahr ist bereits es her, dass der SV SW Nierfeld seinen letzten Auftritt in der Fußball-Landesliga hatte. Mit 0:1 unterlag der SVN am 30. November im Spiel bei den Sportfreunden Düren. Rückblickend betrachtet war dieses Duell wohl symptomatisch für den gesamten Verlauf der Hinrunde der Schwarz-Weißen: viele Höhen und Tiefen, was auch mit der ständigen Unruhe im Umfeld des Vereins zusammenhing.

Im Jahr 2015 hofft das Team um Trainer Achim Züll, ohne störende Nebengeräusche schnell die Marke von 35 Punkten zu erreichen, die nach seiner Kalkulation zum sicheren Klassenerhalt benötigt werden. Höhere Ziele spart die sportliche Führung bewusst aus, auch weil die Heimauftritte in der Kloska-Arena — anders als in früheren Zeiten — längst nicht mehr als Punktegarant taugen. „Unser Platz ist kein Vorteil mehr, weil die Gegner Bescheid wissen und sich auf die Gegebenheiten eingestellt haben. Sie wissen, dass ein schnelles Umschaltspiel mit langen Bällen viel eher zum Erfolg führt als Kombinationen durch das Mittelfeld, die durch die Enge des Raumes fast immer zu Ballverlusten führen”, erläutert Züll, der seine Elf unter der Woche noch einmal einem finalen Test gegen den A-Ligisten SG SF Marmagen/Nettersheim (5:2) unterzog.

Der Auftaktgegner nach der Winterpause, der Tabellenvierte SpVg Frechen 20 (So., 15.30 Uhr), wird freilich eine ganz andere Kragenweite aufweisen. Das zeigten bereits die Erfahrungen des ersten Aufeinandertreffens. „Beim 0:3 im Hinspiel haben wir überhaupt nicht gut ausgesehen”, erinnert sich Züll und ergänzt: „Frechen hat eine sehr starke, ambitionierte Mannschaft, gegen die wir sofort hellwach sein müssen.”

Dabei muss der SVN-Coach aber auf seinen Torjäger Martin Kerkau verzichten, dessen gesundheitlicher Zustand sich auch in der Winterpause nicht verbessert hat. „Er wird wohl in der Rückserie nicht mehr ins Geschehen eingreifen können”, sagt Züll, dem damit eine weitere Option im Sturm abhandengekommen ist. Denn mit Oliver Fuß hat zu Beginn des Jahres ebenfalls eine Offensivkraft den Verein verlassen.

Um in der Vorwärtsbewegung nicht entscheidend an Durchschlagskraft einzubüßen, soll Marcus Georgi — ein gelernter Angreifer, der unter Züll fast immer in der Defensive zum Einsatz kam — fortan von der Außenverteidigung ins vordere zentrale Mittelfeld wechseln. In der Meisterschaft traf er in dieser Saison einmal. Nun sollen ein paar Treffer dazukommen. Wohl auch die Grundlage für die noch fehlenden 14 Zähler zum Klassenerhalt zu schaffen.

Aufrufe: 05.3.2015, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor