2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Heimerdingens          Tim Schlichting (links)             kann in der               69. Minute     auf der Torlinie  retten.
Heimerdingens Tim Schlichting (links) kann in der 69. Minute auf der Torlinie retten.

Robin Rampp knackt das Abwehr-Bollwerk

Der TSV Heimerdingen gewinnt gegen den SV Leingarten und krönt einen Sturmlauf auf das Tor des Tabellenletzten

In dem Schuss, den Robin Rampp in der 49. Minute auf das Tor von Leingartens Schlussmann Tim Gondek abfeuerte, lag wohl auch der ganze Frust, mit dem der TSV Heimerdingen in der ersten Halbzeit vergeblich gegen das Abwehr-Bollwerk des Tabellenschlusslichts Leingarten angerannt war. Am Ende siegte der Gastgeber mit 2:1.

Aus 18 Metern schlug die Kugel unhaltbar im Leingartener Gehäuse zum 1:0 ein, was für großen Jubel auf der TSV-Bank sorgte. ,,Robin Rampp hat beim Führungstreffer den Tick Entschlossenheit gezeigt, der uns in der ersten Halbzeit noch gefehlt hat", meinte TSV-Trainer Andreas Broß.

Die Gäste hätten sich nicht beschweren können, wenn sie zur Pause schon mit 0:3 in Rückstand gelegen wären. Sie beschränkten sich darauf, mit zwei Viererketten die Räume im Mittelfeld eng zu machen und waren erkennbar auf Torsicherung aus. Dennoch gelang es den Heimerdingern immer wieder, das Abwehr-Bollwerk zu durchbrechen: In der 20. Minute stand TSV-Torjäger Murat Öztürk an der Strafraumgrenze frei vor SV-Torhüter Gondek, schlenzte den Ball jedoch knapp am Gehäuse der Gäste vorbei. Neun Minuten später kam Verteidiger Felix Todten nach einer Ecke aus sechs Metern frei zum Kopfball, erwischte das Spielgerät jedoch nicht voll, sodass Gondek den Ball noch zur Ecke klären konnte. Die größte Chance der Gastgeber vor der Pause hatte in der 31. Minute Berndt Schneider, als er den Ball von Öztürk mustergültig mit der Hacke verlängert bekam, aus zehn Metern jedoch knapp am langen Pfosten vorbeischoss. ,,Wir haben in der ersten Halbzeit geduldig gespielt, vielleicht das ein oder andere Mal zu viel mit langen Bällen operiert", meinte Broß.

Der Gegentreffer verunsicherte die Gäste erkennbar - sogar so sehr, dass sie in der 54. Minute eine flache Hereingabe von Rampp von der linken Angriffsseite unbehelligt durch den Strafraum passieren ließen, bis der Ball zum 2:0 im langen Eck einschlug. Öztürk, dessen Kopfball am Innenpfosten landete (62.), und Dimitriy Lubenskiy, der einen Heber über den etwas unmotiviert aus dem Tor herausgelaufenen Gondek knapp neben den linken Pfosten setzte (63.), verpassten Großchancen zum 3:0. Erst danach reagierte Leingartens Trainer Ingo Schellmann und verstärkte mit einem Doppelwechsel die Offensive. In der 69. Minute musste Tim Schlichting auf der Torlinie retten, nach der anschließenden Ecke konnte TSV-Torhüter Lukas Emmrich gerade noch die Faust hochreißen, um einen Kopfball von Tobias Czok aus dem Winkel zu holen. ,,Wir haben nach dem 2:0 zu wenig nach vorne gemacht", kritisierte Broß das Verhalten seiner Elf. Doch zu mehr als dem Anschlusstreffer in der 92. Minute durch Yannick Titzmanns zehnten Saisontreffer kamen die Gäste nicht mehr - es wäre auch nicht verdient gewesen.

TSV Heimerdingen: Emmrich, Todten, Geppert, Schlichting, Sancaktaroglu, Rampp, Riffert, Pribyl, Schneider (61. Sever), Lubenskiy (71. Mutschler), Öztürk (78. Bürk).

Aufrufe: 010.11.2014, 15:11 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Henning MaakAutor