2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Rindern von Concordia unter Wert geschlagen

Siegfried Materborn besiegt im Lokalderby überraschend den SV Donsbrüggen mit 3:2.

Jedes der Teams aus dem Altkreis Geldern durfte am Wochenende zumindest einen Punkt mit nach Hause nehmen, abgesehen vom spielfreien GSV Geldern. Die zwei Nordderbys entschieden die Gastgeber Siegfried Materborn (3:2 über den SV Donsbrüggen) und Concordia Goch (3:0 gegen den SV Rindern) für sich.

DJK Twisteden - TSV Weeze 1:1 (1:0). Richtig sicher war sich Twistedens Trainer Andreas Raadts nicht, ob er sich über den Punkt gegen Weeze freuen durfte: "Einerseits war es ein ausgeglichenes Spiel, andererseits hätten wir eine der zwei geschenkten Chancen zum Schluss nutzen müssen." Weezes Trainer Kevin Minor war aufgrund der "katastrophalen Fehler" in der 88. Minute froh, dass sein Team einen Punkt aus Twisteden mitnahm. Zuvor trafen Chris Kleuskens für Twisteden und Sores Saka für Weeze, dazwischen verschoss André Tenbörg einen Elfmeter (80.).

Viktoria Goch II - Grün-Weiß Vernum 0:1 (0:0). "Es war ein glücklicher Sieg für Vernum, weil wir unsere vielen guten Chancen nicht zu Toren genutzt haben", fand Gochs Trainer Ismet Bozan. Sein Vernumer Kollege Sascha Heigl sah es genauso und ergänzte: "Wir haben es uns unnötig schwer gemacht. Wir haben Goch zum Toreschießen eingeladen." Philipp Stutzinger traf rund eine Viertelstunde vor Spielende für Vernum. "Es war eine von drei Vernumer Torchancen", erinnerte sich Bozan. Kuriosum am Rande: Weil Torhüter Marcel Heeks rotgesperrt ist, stand Mazlum Adar von der 3. Mannschaft zwischen den Pfosten, der zuvor schon 90 Minuten für sein Team im Tor stand.

Viktoria Goch III - Kevelaerer SV 1:4 (1:3). Obwohl Trainer Kato Sürün eine Steigerung gegenüber der Vorwoche ausgemacht hatte, waren seine Kicker gegen den KSV letzten Endes chancenlos. Goch agierte defensiv und ließ Kevelaer kommen. Die Gäste spielten zwar auch alles andere als überzeugend, waren aber dennoch das bessere Team. "Das war grottenschlecht und nicht mein Maßstab. Wir hatten Glück, dass wir heute auf eine noch schlechtere Mannschaft getroffen sind", war KSV-Coach Dieter Ehm wohl mit dem Resultat, nicht aber mit der Leistung zufrieden. "Zu fahrig, zu nachlässig, zu unkonzentriert", umschrieb er die Darbietung seiner Elf.

Siegfried Materborn - SV Donsbrüggen 3:2 (1:0). Überraschend behielt Siegfried die drei Punkte daheim. "Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen", freute sich Trainer Jörg Janßen über "einen glücklichen, aufgrund des großen Aufwands aber nicht unverdienten Sieg". Insbesondere in der Anfangsphase mussten sich die Hausherren bei ihren Torhüter Lukas Wichert bedanken, der ein ums andere Mal glänzend parierte und den Rückstand vereitelte. Donsbrüggen war insbesondere nach Standards brandgefährlich, bekam das Spielgerät aber selbst völlig freistehend nicht in das gewünschte Ziel. "Materborn hat aus vier Chancen drei Tore gemacht und wir aus 20 Chancen nur ein Tor, denn das zweite war noch ein Eigentor von Materborn", fasste SVD-Trainer Frank Bleisteiner das Spiel aus seiner Sicht zusammen. Umstritten war eine Szene in der Schlussphase, als der vermeintliche Ausgleich der Gäste wegen Abseits nicht gegeben wurde.

Concordia Goch - SV Rindern 3:0 (1:0). Unter Wert geschlagen wurde der Aufsteiger an der Vulkeskuhle, auch wenn es am Erfolg der Grünen letzten Endes nichts zu rütteln gab. "Das war deutlicher als es der Spielverlauf hergab", hatte Gochs Spielertrainer eine starke Gäste-Elf gesehen, die erst mit der Roten Karte für ihren Keeper Andreas Oymann und dem folgenden zweiten Gegentreffer durch den von Kai Esser verwandelten Elfmeter in die Knie gezwungen war (72.). Davor waren sich zwei Teams auf Augenhöhe begegnet. "Mit Concordia hat die cleverere Mannschaft gewonnen", meinte Rinderns Coach Joris Ernst, dessen Truppe es nach dem Rückstand vorne an der nötigen Durchschlagskraft vermissen ließ, um die dann gut stehende Concorden-Deckung in Gefahr zu bringen.

DJK Appeldorn - SV Walbeck 1:2. "In zwei Minuten Tiefschlafphase haben wir zwei Gegentore bekommen", wusste Appeldorns Trainer Jens Hoffmann nach der dritten Niederlage im dritten Spiel genau, woran es gelegen hatte. Zudem sei der zweite Walbecker Treffer aus abseitsverdächtiger Position gegeben worden, während einige Minuten vor dem 0:1 einem DJK-Treffer in ähnlicher Lage die Anerkennung versagt worden war. "Aus unserer Sicht eine große Benachteiligung", haderte Hoffmann mit den Entscheidungen. Nichtsdestotrotz schüttelte sich seine Truppe nach dem Doppelschlag, kam rasch zum Anschluss und drängte auf den Ausgleich, der aber versagt blieb. "Ein Arbeitssieg mit dem glücklicheren Ende für uns", war Walbecks Andreas Holla froh, dass die Gastgeber ihre Chancen nicht genutzt hatten.

BV Sturm Wissel - FC Aldekerk 1:2 (0:0). Der FC kann noch Spiele gewinnen, der kleine Fehlstart ist vergessen. Richtig zufrieden ist Trainer Peter Orlowski aber immer noch nicht: "Wir hätten in Wissel den Sack eher zu machen müssen." Das erste Tor gelang Aldekers Robert Schmitz nach 59 Minuten, Niklas Hegmans legte mit Hilfe des Wisseler Schlussmanns Marcel Schneimann in der 83. Minute. Andre Janssens Anschlusstreffer in der Schlussminute änderte am FC-Sieg nichts mehr.

Aufrufe: 07.9.2014, 20:14 Uhr
Rheinische Post / Roland Baumann und Marco BürenAutor