2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Beglückwünschen konnten sich die Königsbrunner in der Vorsaison nach ihrem Sieg in Haunstetten. Diesmal wieder gegen den Nachbar gewinnen, das wäre in der momentanen Situation für die Brunnenstädter besonders wichtig.  Foto: Reinhold Radloff
Beglückwünschen konnten sich die Königsbrunner in der Vorsaison nach ihrem Sieg in Haunstetten. Diesmal wieder gegen den Nachbar gewinnen, das wäre in der momentanen Situation für die Brunnenstädter besonders wichtig. Foto: Reinhold Radloff

Riesiger Ruck erwartet

Hilft den angeschlagenen Königsbrunnern gegen starke Haunstetter der Trainerwechsel? +++ Stätzling geht zuversichtlich ins Verfolgerduell +++ Wiggensbach muss gegen das »Baller-Team« Memmingen-Ost ran

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Mit den beginnenden Herbststürmen kommen auch stürmische und unruhige Zeiten auf den FC Königbrunn zu. Trainer Hellhammer nahm nach dem sportlich unbefriedigenden Saisonverlauf den Hut. Er sah keine Möglichkeit mehr, der Mannschaft in dieser schwierigen Phase von außen helfen zu können. Nun soll es ein neuer Mann an der Linie richten. Bis die sportliche Leitung der Königsbrunner den neuen Übungsleiter gefunden hat, wird der bisherige Co-Trainer Sebastian Kalkbrenner die Mannschaft führen. Das hat er auch am Wochenende in Mindelzell getan, wie bekannt, ohne den erhofften Erfolg.

FC Königsbrunn - TSV Haunstetten (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2005: 2 Siege Königsbrunn – 2 Remis – 3 Siege Haunstetten)
Seit sechs Spielen warten die Brunnenstädter auf einen Sieg. Und nun kommt der aufstrebende TSV Haunstetten zum Derby. Die Haunstetter sind sozusagen die Mannschaft der Stunde in der Bezirksliga Süd. Von den letzten sechs Spielen gewannen sie fünf, nur gegen den bärenstarken Aufsteiger DJK Memmingen Ost verloren sie knapp mit 1:0. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal können die Gäste für sich verbuchen. Sie brachten dem Tabellenführer Schwaben Augsburg mit 1:0 die einzige Niederlage und damit auch das einzige Gegentor in der laufenden Saison bei. Viele Haunstetter Spieler kommen aus Königsbrunn oder trugen schon das Königsbrunner Trikot. Als Letzter wechselte zum Beginn dieser Saison Torwart Fabian Seewald zu den Gästen. Er machte bisher alle Spiele als Nummer 1 und zeichnet sich als sicherer Rückhalt seines Teams aus. Die Brunnenstädter sind natürlich heiß darauf, ihrem ehemaligen Keeper ein paar Tore einzuschenken. Sie wären aber auch mit einem Tor zufrieden, wenn dies zugleich der Treffer zum lang ersehnten Sieg bedeuten würde. Aber dafür müssten die Kalkbrenner-Schützlinge aber endlich wieder einmal zu null spielen. Ob dies gegen die starke Haunstetter Offensive um Maximilian Murphy, der bis vor drei Jahren ebenfalls für die Gastgeber spielte, gelingt, ist die spannende Frage.
Die Königsbrunner können für dieses Derby auf alle Fälle wieder auf Fabio Ucci zurückgreifen, der für seinen äußerst zweifelhaften Platzverweis im Spiel gegen Ziemetshausen nur ein Spiel Sperre erhielt.
Es muss nun endlich ein riesiger Ruck durch die Mannschaft gehen. Die in den letzten Spielen gezeigten Leistungen reichen jedenfalls nicht, um die Liga halten zu können. Dies müssen Kapitän Simon Kiefl und seinen Mannen endlich bewusst werden. Mit dem Trainerabgang haben sie keine Ausreden mehr.
„Dieses Spiel ist auf den ersten Blick eine lösbare Aufgabe. Doch man muss abwarten, wie das FCK-Team auf den Trainerwechsel reagiert“, so die Einschätzung von Haunstettens Spartenleiter Günther Schmidt.

Schiedsrichter: Daniel Rosenberger (Stadtbergen)

TSV Bobingen - VfB Durach (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2006: 1 Sieg Bobingen – 3 Remis – 8 Siege Durach)
Nach dem wichtigen Sieg gegen Thannhausen wartet auf den TSV Bobingen der nächste Abstiegs-Thriller. Die Mannschaft von Charly Pecher empfängt am heimischen Wiesenhang den VfB Durach. Der bis dahin schlechteste Absteiger der Liga hat nur zwei Punkte mehr auf seinem Konto und belegt derzeit ebenfalls einen direkten Abstiegsplatz. Ein richtungsweisendes Spiel also, zumal beide Teams am vergangenen Wochenende gewinnen konnten. Bobingens Trainer Charly Pecher weiß um die Wichtigkeit des Spiels: „Weil wir mit dem Rücken zur Wand stehen und dringend Punkte brauchen, stehen wir natürlich auch gegen Durach unter Druck.“
In den jüngsten Spielen ist bei den Bobingern eine positive Entwicklung deutlich zu sehen, nicht zuletzt aufgrund der besseren Punkteausbeute. Dies ist auch dem Chefcoach Pecher nicht verborgen geblieben: „Wir spielen inzwischen druckvoller und zielstrebiger nach vorne und haben dadurch erheblich mehr Torchancen. Trotzdem müssen wir weiterhin an unserer Chancenverwertung arbeiten. Besonders freut mich, dass am vergangenen Wochenende endlich mal ein nomineller Stürmer ins Schwarze getroffen hat. Felix Zak musste sich erst an die Anforderungen in der höheren Liga gewöhnen. Er wird immer besser. Wir werden sicherlich noch viel Freude an ihm haben.“
Außerdem hat sich die Personallage deutlich entspannt, was gezwungenermaßen für eine stärkere Startaufstellung und mehr Qualität von der Bank sorgt. Der letztjährige Kapitän Roberto Di Santo steht für das kommende Spiel voraussichtlich im Kader. Und auch der Langzeitverletzte Jan Bochinger ist wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen.
Ein richtungsweisendes Spiel steht für den VfB Durach auf dem Programm. Beim TSV Bobingen geht es gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. „Wir wollen den Tabellennachbarn unbedingt auf Distanz halten und im besten Fall den Vorsprung vergrößern“, sagt Sportlicher Leiter Peter Dietrich.
Die Voraussetzungen scheinen gut zu sein. Denn in den vergangenen Wochen hat der Landesliga-Absteiger nach dem Stotterstart Selbstvertrauen getankt, zuletzt beim 1:0-Sieg gegen den TSV Mindelheim den dritten Saisonsieg eingefahren. Die beiden Kontrahenten kennen sich aus vergangenen Spielzeiten bestens. Die Bilanz aus den letzten zehn Jahren spricht übrigens deutlich für den VfB: Zwölf Mal trafen beide Vereine in der Bezirksoberliga und der Landesliga aufeinander, acht Mal siegten die Duracher, nur einmal gingen sie als Verlierer vom Platz.

Schiedsrichter: Erdinc Demiray (Heimertingen)



Roland Nitsche (Mitte) und Petr Balásek (Nr. 5) werden an ihre Grenzen gehen müssen, um gegen den SV Mindelzell zu punkten. Foto: Karl Rudolf Michl

BSK Olympia Neugablonz - SV Mindelzell (Sa 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
„Manche Tage sind unerklärlich“, resümierte BSK-Kapitän Waldemar Starowoit nach der 3:4-Niederlage der Neugablonzer Fußballer in Ziemetshausen am vergangenen Wochenende. Mit zwei Spielern mehr auf dem Feld musste man in der Nachspielzeit den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen. Aber das sei inzwischen abgehakt.
Gegen den Aufsteiger SV Mindelzell sind drei Punkte fest eingeplant. „Das Spiel war wieder einmal ein Wink, dass wir immer an unsere Grenzen gehen müssen, um zu Punkten zu kommen“, meint Starowoit. Mit Mindelzell kommt nun erneut ein unbekannter Gegner.
Derzeit rangiert der Aufsteiger auf dem neunten Platz. „Wir nehmen sie ganz sicher nicht auf die leichte Schulter. Zu Hause wollen wir unsere starke Form beweisen“, erklärt Starowoit.
Nach vier Niederlagen in Serie ist der SV Mindelzell wieder in der Spur. In Wiggensbach holte die Truppe von Trainer Karl Kögel ein Unentschieden und zu Hause gelang ein Sieg über den FC Königsbrunn. Grund für die kleine Serie ist die wieder stabile Abwehr der Zeller. Gegen Wiggensbach und Königsbrunn musste die Abwehr um Routinier Volker Kitzler nur einen Treffer hinnehmen. Schlüssel zum Erfolg bei der BSK Olympia Neugablonz dürfte wieder eine starke Defensive sein.

Schiedsrichter: Michael Rößle (Hohenpeißenb)



Der TV Erkheim (blau, mit Christian Neß) steht in Augsburg vor einer schweren Auswärtshürde. Foto: Karl Michl

TSV Schwaben Augsburg - TV Erkheim (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2012: 3 Siege Schwaben – 2 Remis – 1 Sieg Erkheim)
„Auch Partien gegen schwächere Mannschaften sind keine Selbstläufer. Wenn man ganz oben bleiben will, muss jeder Spieler hundert Prozent und mehr bringen. Da sollten sich alle hinterfragen, ob die jeweils bestmögliche Leistung abgerufen wurde“, monierte Sören Dreßler.
Im Spiel gegen den TV Erkheim muss sich der TSV Schwaben steigern, damit die drei Punkte zu Hause bleiben. „Gegen die Unterallgäuer müssen wir mehr Tempo machen und den Gegner zu Fehlern zwingen. Wenn die Elf bei den Angriffsaktionen mehr Durchschlagskraft entwickelt, werden auch wieder Tore fallen“, ist sich Schwabens Co-Trainer Christian Jaut sicher.
Der TV Erkheim bezog am vergangenen Wochenende eine 0:2-Heimniederlage gegen den FC Stätzling und rutschte dadurch auf den siebten Tabellenplatz ab. Der erste Gegentreffer sei durch einen abgefälschten Schuss zustande gekommen, sagte TVE-Spielertrainer Christian Körper. Und der Offensive hätten sich kaum Chancen geboten.

Schiedsrichter: Fabian Saliger (Wörishofen)

FC Stätzling - TSV Ziemetshausen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Ein durchaus brisantes Spiel steht dem FC Stätzling ins Haus. Die Truppe von Trainer Helmut Riedl erwartet nämlich den punktgleichen Aufsteiger TSV Ziemetshausen – und Riedl hat gleich zwei Ziele vor Augen.
„Natürlich wollen wir unseren derzeitigen Lauf fortsetzen, drei Punkte holen und eine Lücke nach hinten schaffen“, meinte Riedl und formulierte damit das erste Ziel. Doch Stätzlings Trainer blickt auch schon ein bisschen voraus – denn das zweite Ziel wäre, Schritt für Schritt den Anschluss nach vorne wieder herzustellen. „Ein Sieg gegen Ziemetshausen könnte auch eine kleine Euphorie auslösen. Ob bis ganz nach oben was geht, liegt derzeit nicht mehr in unserer Hand, aber wenn die vorderen Teams patzen sollten, wollen wir da sein“, so Riedl. Momentan zeigt die Stätzlinger Formkurve nach oben, vorne trifft Markus Rolle zuverlässig und hinten steht man wieder stabil. Dennoch warnt der Coach vor dem Gegner. Ziemtshausen habe eine homogene Mannschaft, sei offensiv stark und man müsse höllisch aufpassen, um keine unliebsame Überraschung zu erleben. „Die haben immerhin in Unterzahl zuletzt Neugablonz bezwungen“, warnt Stätzlings Trainer. Personell greift Riedl auf den Kader der letzten Woche zurück, auch die beiden A-Jugendlichen Markus Wehren und Torhüter Christopher Hartmann werden wieder auf der Bank sitzen.
Die Ziemetshauser fahren mit geschwellter Brust nach Stätzling. Das 4:3 in doppelter Unterzahl gegen Neugablonz bringt viel Selbstvertrauen. Einen Höhenflug hat derzeit TSV-Angreifer Andreas Endres. Drei Mal traf der Stürmer gegen den BSK Olympia Neugablonz ins Schwarze. Im Tor der Zusamtaler wird wieder Andreas Mayer stehen. Er vertritt den gesperrten Stammkeeper Julian Walter.

Schiedsrichter: Daniel Uhrmann (Kaufbeuren)

TSV Ottobeuren - TSG Thannhausen (So 15:00)
(Bilanz seit 2012: 1 Sieg Ottobeuren – 1 Remis – 2 Siege Thannhausen)
Langsam wird die Luft für den TSV Ottobeuren immer dünner. Nach der vermeidbaren Niederlage gegen Memmingen-Ost ist Ottobeuren ins hintere Mittelfeld abgedriftet. Nun kommt am Sonntag die TSG Thannhausen. Der Tabellenletzte steht mit dem Rücken zur Wand und wird alles versuchen, in Ottobeuren die Punkte mitzunehmen. Der Trainerwechsel in der Vorwoche brachte noch nicht den nötigen Schub, aber das kann sich schnell ändern. Der Gastgeber sollte gewarnt sein.
Bei der Heimelf werden die Personalsorgen immer größer. Angeschlagene, beruflich unabkömmliche und aus anderen Gründen verhinderte Spieler machen es für TSVO-Trainer Bernd Scherer nicht leicht, eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen. Bei den Gelb-Schwarzen hofft man, dass eine Trotzreaktion erfolgt, damit das Heimspiel auf jeden Fall mit einem Sieg endet. Dazu bedarf es auf jeden Fall einer besseren Chancenauswertung und einer konsequenteren Abwehrarbeit als zuletzt.

Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen)

DJK SV Ost Memmingen - FC Wiggensbach (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Memmingen – 2 Remis – 0 Siege Wiggensbach)
Zum Heimspiel am ersten Jahrmarkt-Wochenende empfängt die DJK den FC Wiggensbach. Was soll man groß sagen über die „Ostler“? Es läuft und läuft und läuft: bislang neun Siege und drei Niederlagen. Man ist Tabellenzweiter und hat ’nen kleinen Vorsprung auf den dritten Platz. Die Defensive der Ostler hat sich so langsam gefangen. Sie musste in den jüngsten Spielen wenig Gegentore hinnehmen – und vorne läuft es wie von alleine.
Der Gegner aus dem Oberallgäu wird sich mit allem, was er hat, gegen die Ostler wehren, um nicht noch tiefer in den Tabellenkeller zu gleiten. Nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Spielen droht dem FC Wiggensbach im Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten Memmingen Ost weiteres Ungemach. Wiggensbach enttäuschte in den letzten Wochen und die Sorgenfalten von Trainer Peter Christl werden nicht kleiner. In Memmingen bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen, will man nicht leer ausgehen. In der Abwehr höchst konzentriert spielen und nach vorne durch Lukas Ried, Hayrettin Cirak, Matthias Herzig immer wieder Nadelstiche setzen – das könnte das Erfolgsrezept sein.

Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang)
Aufrufe: 010.10.2015, 09:12 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor