2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Foto: Gunnar Reblin
Foto: Gunnar Reblin

Rhinower tanzen und singen

Rhinow/Großderschau bezwingt Veritas Wittenberge nach 0:1 Rückstand / Erhitzte Gemüter nach strittigen Entscheidungen beim Spiel VfL Nauen gegen Hansa Wittstock / Nach drei Spielen ohne Niederlage verliert Schwarz-Weiß Zaatzke gegen Lok Potsdam

Verlinkte Inhalte

Trotz vieler fehlender Akteure gewann der SV Rhinow/Großderschau die Partie gegen den FSV Veritas Wittenberge, nach 0:1 Rückstand, mit 3:1. Der VfL Nauen verliert ein kurioses Spiel gegen Hansa Wittstock, wo das Schiedsrichter-Trio nicht undschuldig war und nach drei Spielen ohne Niederlage verlor Schwarz-Weiß Zaatzke bei Lok Potsdam.

SV 1885 Rhinow/Großderschau - FSV Veritas Wittenberge - 3:1 (0:1)
Das Team von Trainer Heinz Wollermann sorgte für die Überraschung schlechthin am 15. Spieltag. Und das, obwohl die Ruppiner wieder einmal auf wichtige Akteure wie Mathias Wolff, Eric Sagewka, Tony Bessert sowie Marco Müntzenberg verzichten mussten. Die taktische Marschroute, nämlich die Räume eng zu machen, setzten die Hausherren "im Großen und Ganzen", so ihr Coach, gut um. Ab der Mittellinie wurde der Gegner aggressiv gestört, und bei Ballbesitz schnell umgeschaltet. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz, kamen aber nur zweimal gefährlich vors Rhinower Tor. In der 16. Minute blieb Torwart Moris Adler im Eins-gegen-eins im Duell mit dem auf ihn zulaufenden Gegner Sieger. Etwas später (31.) strich das Leder knapp am Rhinower Gehäuse vorbei. Auf der anderen Seite gab es zwei Tormöglichkeiten von Steffen Dalmann, die aber ebenso nicht zum Torerfolg führten. Nach einem schlampig gespielten Pass von Julien Wollermann in der eigenen Hälfte war Wittenberges Benjamin Kampehl zur Stelle, und setzte den Ball von der Strafraumgrenze gekonnt ins untere Eck zur Gästeführung (36.). Auch im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild: mehr Ballbesitz für die Gäste, aber kaum Torchancen. Die Heimelf dagegen hatte bei einen Freistoß von Dalmann, der nur den Pfosten traf, Pech. In der 69. Minute durfte aber gejubelt werden im Rhinower Lager. Julien Wollermann betrieb Wiedergutmachung nach seinem Lapsus vor dem 0:1, setzte sich gegen zwei Abwehrspieler an der Strafraumgrenze durchsetzen und traf zum 1:1. Nun kam die Heimelf immer besser ins Spiel. Der Lohn: Nach einem langen Ball schüttelte Dalmann gleich zwei Abwehrspieler ab und lupfte die Kugel am herausstürzenden Torhüter vorbei zur 2:1-Führung in die Maschen (75.). Es folgte ein offener Schlagabtausch, mit dem besseren Ende für die Wollermann-Elf. Denn in der 90. Minute sorgte Florian Fode mit seinem Kopfballtor für die endgültige Entscheidung, 3:1. Rhinows Coach Heinz Wollermann: "Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, dass sie die vorgegebene Marschroute auch nach den zwischenzeitlichen Rückstand durchgezogen hat und sich am Ende mit dem ersten Heimsieg belohnt hat." Jens Bartkowiak (Wittenberge): "Wir haben unsere Führung zu leicht aus der Hand gegeben, waren in der zweiten Halbzeit nicht mehr bissig genug. Da dachten wohl einige, dass wir die Führung mit geringem Aufwand schon über die Zeit bringen."

VfL Nauen - FK Hansa Wittstock - 1:2 (0:1)
Aufgrund einer zufriedenstellenden Hinrunde schaut Wladimir Siverin, Trainer des VfL Nauen, einfach über die 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Hansa Wittstock hinweg. Trotz zahlreicher strittiger Szenen will sich der Coach die gute Stimmung nicht vermiesen lassen. "Leider wurde dieses Spiel durch den Unparteiischen Martin Dietrich entschieden und nicht von den Spielern", so Siverin. Damit meint er beispielsweise das 0:1 durch einen verwandelten Foulstrafstoß von Jochen Meier (15.). "Das war kein Elfer. Unser Torwart kam als Erster an den Ball. Er schoss Tommy Hordan im Duell an, weshalb der Ball ins Aus ging." Doch Dietrich zeigte auf den Punkt. In der fairen, aber spannenden Partie, standen kurz vor Spielende die beiden Trainer zusammen. "Da waren wir uns einig, dass der Unparteiische die Partie kaputt gepfiffen hat. Es gab viel zu viele Karten." Die Gelb-Rote holte sich Jan Schönnebeck (90.+1) ab. "Dies geschah, als unser Treffer zum 1:1 nicht gegeben wurde", klärt Siverin auf. Nach einem Eckball trat Toni Hänsel im Nachsetzen. Der Ball wurde von den Hanseaten erst hinter der Torlinie geklärt. Aber das Spiel lief weiter. Schönnebeck reklamierte beim Assistenten zu heftig, sodass er prompt vom Platz flog. Wittstock erhöhte durch Alexander Holz (90.+4) gar auf 2:0. Tim Rudolph (90.+6) verkürzte in der turbulenten Schlussphase zum 1:2-Endstand.

ESV Lokomotive Potsdam - BSV Schwarz-Weiß Zaatzke - 4:1 (2:1)
Nach drei Spielen ohne Niederlage fuhren die Schwarz-Weißen zuversichtlich zur Partie gegen Lok Potsdam. Unsicherheit herrschte etwas wegen des Spiels auf Kunstrasen. Marian Elsners (12.) Ball schlug aus 16 Metern unhaltbar ins untere rechte Torwarteck ein. Potsdam drängte auf den zweiten Treffer und erhöhte durch Christian Koschig (16.) per Kopf. Mit viel Elan gingen die Schwarz-Weißen den zweiten Spielabschnitt an. Nach einem Zuspielfehler der Gastgeber war Dirk Atlas (65.) zur Stelle. Zaatzke war dran, aber es fehlte die Abgeklärtheit. Effektive Hausherren nutzten einen Ballverlust. Marten Strehl (78.) versenkte den Ball im Winkel. Clements Mantei traf zum 4:1-Endstand (88.).

Aufrufe: 014.12.2015, 13:24 Uhr
MOZ.de / Mario Petras/ldt/Mitsch RieckmannAutor