2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Foto: Paulssen
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Rhenania geht die Luft aus

Der Fußball-Bezirksligist kassiert im Derby gegen Walheims Zweite den entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit. Hahn ist wieder Spitzenreiter.

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Für die Rhenania war es das alte Lied: Irgendwann nach der Pause geht den Jungs von Trainer Hans Uebachs die Luft aus. Der Trainer hört sich langsam an wie der Rufer im Walde: „Ohne Training keine ausreichende Kondition!“

Richterich – Walheim II 1:2 (1:0): Dabei hatte alles gut angefangen. Für Uebachs war die Halbzeitführung verdient, denn die Jungs setzten seine taktischen Vorgaben gut um. Beim Stand von 1:0 hatte Richterich noch einen Pfostenschuss. Doch nach der Pause, nach notwendigen Umstellungen durch die offensivere Walheimer Spielweise, konnten die Rhenanen das Tempo nicht halten. Fehler schlichen sich ein, ein besonders krasser führte zum späten Sieg für die Hertha.

Walheims „Co“ Dirk von Rüden sah sein Team zu Beginn überlegen. „Der Gegentreffer kam für uns total unverhofft, da sind wir merklich zusammengesackt.“ Er wechselte einige nicht vorbelastete U 19-Spieler ein, die „gut passten“. Walheim hatte die besseren Chancen und fuhr den Sieg ein.

Die Torfolge: 1:0 Hetzel (32.), 1:1 Belke (77.), 1:2 Quaden (90.+1)

Hahn – Eicherscheid 4:0 (3:0): Germania wählte eine defensive Grundausrichtung mit einer Spitze und bekam dies anfänglich auch gut hin. In der 5. Minute gab es die Riesenmöglichkeit, in Front zu gehen, als Krott mit einer Energieleistung das Spielgerät nach vorne brachte. Doch seine Vorderleute brachten weder direkt noch im Nachschuss das Ding über die Linie. Nach einer knappen halben Stunde geriet Eicherscheid ins Hintertreffen, rannte nur noch hinterher, während Hahn schön kombinierte. Nach dem Pausentee berappelten die Germanen sich und waren präsenter in den Zweikämpfen. Doch mit dem 0:4 war das Spiel „gegessen“, wie Eicherscheids Trainer Bernhard Schmitz mit ansah. Er folgerte: „Das war eine Nummer zu groß für uns.“

Hahn hatte sich auf kompakt defensiv auftretende Nord-Eifeler vorbereitet. Das Team von Trainer Oliver Heinrichs war von Beginn an tonangebend und das Pausenergebnis verdient. „Nach der Pause haben wir Risikominimierung betrieben, sind ein bisschen defensiver aufgetreten, weil wir unbedingt zu null spielen wollten“, schilderte Heinrichs, dessen Mannschaft nun wieder die Tabelle anführt.

Die Torfolge: 1:0 Hattori (16.), 2:0 Dunkel (26.), 3:0 Statovci (34.), 4:0 Itakura (51.)

Wenau – Haaren 1:2 (0:0): Es war nicht das Gesicht der vergangenen (Erfolgs-)Wochen, das Haaren zeigte. Trainer Mike Zimmermann gab ehrlich zu: „Ein unverdienter Sieg!“ Läuferisch gaben seine Jungs nicht alles, und das Pressing sah „eher nach Individual-Pressing aus“, drückte er sich aus. Folglich erarbeitete Haaren sich nicht viele Chancen und schloss seine Konter schlecht ab. In einigen Situationen hatte das Zimmermann-Team einfach Glück, dass nichts anbrannte. Der Roten Karte für den Torwart ging ein eklatanter Stellungsschnitzer voraus, „doppelt bitter“, schimpfte der Trainer.

Die Torfolge: 0:1 Esser (68.), 1:1 Jesse (71./Foulelfmeter), 1:2 Falkenroth (90.) Rot: Giron (71./Haaren) wegen Notbremse

Dremmen – Arm. Eilendorf 4:1 (1:0): Die Arminen setzten in der ersten Hälfte ihre taktischen Vorgaben gut um. Allein das Team ließ fünf oder sechs Chancen ungenutzt, während Dremmen seine einzige Möglichkeit in Zählbares ummünzte. Nach der Halbzeit hatten die Arminen noch rund fünf gute Minuten, dann vergaßen sie das taktische Konzept und schenkten damit dem Gegner die Tore. „Kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, erklärte Trainer Marcus Plumanns. Doch er ärgerte sich, dass etwa mit dem 1:2 ein Standard des Gegners zum Torerfolg führte. „Wir schenken die Tore zu einfach und werden noch eiskalt ausgekontert. Eine unnötige Niederlage!“

Die Torfolge: 1:0 Schopphoven (7.), 1:1 Hansel (47.), 2:1, 3:1 Jöris (60., 67./Foulelfmeter), 4:1 Dressler (86.)

Verlautenheide – Oidtweiler 2:2 (2:1): Die Eintracht war personell geschwächt, auch weil die Zweite Unterstützung brauchte. Zunächst hatte das Hansen-Team Probleme, sich zu sortieren. Nach dem 0:1 fing Verlautenheide sich und drehte das Spiel, hatte das 3:1 auf dem Fuß, während Oidtweiler, wie Trainer Alan Hansen beobachtete, „keine Chance aus dem Spiel heraus hatte.“ Das 2:2 fiel aus dem Gewühl. Hansen ärgerte sich über den unnötigen Punktverlust, weil seine Mannschaft früher hätte entscheiden können.

Concorden-Trainer Frank Raspe haderte mit einem angeblichen Abseits-Tor. „In der ersten Hälfte waren wir klar besser, haben richtig gut Fußball gespielt, aber leider eine Entscheidung verpasst.“ Für Raspe fielen die Gegentreffer „aus dem Nichts“. Nach der Pause sah er mit an, wie sein Team nicht mehr so druckvoll agierte und die Chancen sich verteilten. „In den vergangenen Wochen war ich nicht zufrieden, aber damit sind wir wieder im Soll“, lobte er.

Die Torfolge: 0:1 Weber (11.), 1:1 Bektas (14.), 2:1 Pyras (35.), 2:2 Heutz (74.) Rot: Plum (65./Oidtweiler) wegen groben Foulspiels, Breidt (80./Verlautenheide) wegen Beleidigung

Aufrufe: 011.5.2015, 10:00 Uhr
ust I AZ/ANAutor